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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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„ich soll dir also das Einzige aushändigen, das dich vernichten kann, wieso sollte ich das tun?“ Sandro biss hart die Zähen aufeinander, ehe er knurrte: „Weil der gute Naxaos ein Lügner und Betrüger ist, und dich ausnutzt, so wie er mich ausgenutzt hat.“ Zu seiner Überraschung wurde der Drache ernst und erwiderte: „Ich weiß König Sandro.“ Verblüfft starrte er den Drachen an, und stieß hervor: „Du weißt es?“ Die riesige Kreatur seufzte betrübt, ehe sie antwortete: „Wir Drachen wissen viele Dinge, und ich bin schon sehr lange auf dieser Welt, sogar länger als du. Als die Veränderung begann, habe ich nach der Ursache gesucht, und dich gefunden. Ich habe dich beobachtet, und als du dich des Nachts verwandelt hast, habe ich dich erkannt.“ „Wieso bewachst du dann das Amulett? Wieso hilfst du dem Verräter?“ „Weil“, der Drache neigte den Kopf und sah ihm in die Augen, „du die letzte Hoffnung von Ketaria bist König Sandro, aber die kannst du nicht sein, wenn du tot bist.“ „Aber mein Tod würde Ketaria endlich erlösen, deshalb habe ich all die Jahre nach dem Artefakt gesucht, seit ich erfahren habe, was es vermag.“ „Dann bist du hier, weil du den Tod begehrst?“ Sandro erwiderte den eindringlichen Blick fest und erwiderte: „Nicht mehr Wächter, nun begehre ich meine Erlösung.“ „Dann hast du die eine Frau gefunden, die das vermag?“ „Ich hoffe es?“ „Und worauf begründet sich deine Hoffnung?“ „Weil ich ohne sie nicht mehr leben will“, gab Sandro zu. „Also hast du vor dich selbst zu richten falls sie vor dir zurückweicht, sobald sie erkennt wer du bist?“ „Bei den alten Göttern das habe ich.“ „Dann König, bist du ein selbstsüchtiger Narr.“ „Wie bitte? Ich bin bereit zu sterben, wenn sie mich nicht will. Das wird Ketaria erlösen.“ Der Drache schüttelte betrübt den riesigen Schädel, ehe er erwiderte: „Bist du tatsächlich so naiv? Dein Tod mag das Tor schließen, aber selbst wenn die Helden die restlichen Dämonen töten sollten, wer sollte Ketaria dann wieder aufbauen? Wem sollten die Menschen folgen? Ein großes Elend würde nur von einem anderen Elend abgelöst werden.“ „Aber immer noch besser als diese Veränderung, Ketaria wird irgendwann zu einem Ebenbild der Dämonenebene werden. Und eine Hoffnung auf Erlösung würde es dann auch nicht mehr geben.“ „Nicht? Mir scheint der Wortlaut des Fluchs besagt, dass die Frau dich lieben muss, nicht du sie, es könnte andere Chancen geben.“ Sandro zuckte wie unter einem Hieb zusammen, er schrie den Drachen an: „Ohne sie habe ich keinen Willen mehr zu leben.“ „Das macht dich zu einem treuen Mann, aber zu einem schlechten König.“ „Dann müssen wir um das Amulett kämpfen Drache, und da du mich nicht töten willst, würde es deinen Tod bedeuten, das kannst du nicht wollen.“ „Ich mag dich nicht töten wollen, aber ich kann fliehen und das Amulett weiter vor dir verbergen.“ Vor Zorn und Frustration kroch ein heiseres Knurren Sandros Kehle hoch, er zischte: „Dann werde ich nicht ruhen, ehe ich dich wieder gefunden habe, und dann werde ich dafür sorgen, dass du nicht mehr entkommst.“ „So viel Temperament, und so unnötig, ich war noch nicht fertig“, spöttelte der Drache. „Was zur Hölle soll das wieder heißen, du sagtest du wirst es mir nicht geben, also was sollten wir noch zu bereden haben?“ „Ich werde es dir nicht geben König, aber ich werde es deiner Auserwählten geben, falls ich sie für würdig erachte.“ „Du hast den Verstand verloren, du bist viel zu gefährlich, sie könnte verletzt werden, und als Mensch wäre ich nicht in der Lage sie vor dir zu beschützen.“ „Und als Dämon traut sie dir nicht? Klingt ja sehr vielversprechend.“ „Sie weiß noch nicht wer ich bin, es ist noch zu früh“, wehrte Sandro ab. „Also gut, ich schwöre bei meiner Ehre, ich werde ihr kein Leid zufüge“, schwor der Drache. Es gefiel Sandro nicht Julia herzubringen, nicht zuletzt weil er nicht wusste was der Drache vorhatte, aber er wusste Drachen brachen nie einen Schwur, das hatte Ricardo ihm erzählen können. Er zwang sich zu antworten: „Ich nehme deinen Schwur an, ich werde sie herbringen, aber es wird dauern, da ein Mensch nicht so schnell reisen kann wie ich.“ „Lass dir nur Zeit König, ich werde warten“, erwiderte der Drache und zog sich in seine Höhle zurück.

    In ihrem neu entdeckten Enthusiasmus hatten sich die Helden sofort an

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