Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons
dass Lara ausfällt, aber noch mal ohne alle verfügbaren Leute loszuziehen, den Fehler mache ich sicher nicht noch mal. Ich riskiere auf keinen Fall, dass dir auch noch etwas zustößt.“ Na wunderbar, jetzt musste er die beiden auch noch in seinen Plan mit einbauen.
15.Kapitel
Einige Tage später im Palast des Herrn der Schrecken
Die Tage, die es gedauert hatte Julia zurück nach Königshafen zu bringen, hatte Sandro damit verbracht, seinen Plan anzupassen. Nun stand er in seiner Dämonengestalt in seinem Thronsaal, der kleine Dienerdämon vor ihm, und blaffte seine Befehle: „Du bist mir persönlich dafür verantwortlich, dass alle Dämonen die sich auf der Flammenebene und im Palast aufhalten, bis morgen Abend in der großen Wüste nach dem Amulett suchen, du eingeschlossen, und wehe dir ich finde auch nur einen von euch hier, bevor ich den Befehl widerrufe.“ Der kleine Dämon duckte sich ängstlich, als er antwortete: „Wie ihr befehlt Herr, ihr werdet keinen Grund für einen Tadel finden.“ Damit huschte das kleine Geschöpf nach draußen. Bis jetzt war es Sandro nur recht gewesen, wenn sich die Dämonen hier aufgehalten hatte, da es hier keine Menschen gab, denen sie hätten schaden können, aber um seinen Plan umzusetzen, konnte er sie hier nicht gebrauchen. Wenn er Julia und die Helden herführte, würde nur ein Dämon hier sein, und zwar er selbst. Er stieg die Treppen in die nächste Etage hinunter, um die Zelle vorzubereiten.
Sandro hatte sie kurz vor dem Morgengrauen in Königshafen abgesetzt und angekündigt am Abend wiederzukommen. Julia hatte Raphael und Ragnar von Sandros Plan erzählt und nun saßen sie in Laras Krankenzimmer. Zum Glück ging es der Amazone schon viel besser, aber ihre gebrochenen Knochen machten eine Teilnahme für sie natürlich immer noch unmöglich. Was auch der Grund war, warum sie jetzt jammerte: „Ich sollte bei euch sein.“ „Ich weiß, aber das geht eben nicht“, sagte Julia sanft. Als das hübsche Gesicht ihrer Freundin sich kummervoll verzog, warf Raphael von der anderen Seite des Bettes ein: „Keine Sorge Lara, wir werden dafür sorgen, dass du in der Ballade als Fußnote erwähnt wirst.“ Dabei schmunzelte er allerdings so sehr, dass nicht der geringste Zweifel aufkam, dass es sich um einen Scherz handelte. Lara schickte ihm einen mörderischen Blick, Julia lenkte sie ab, indem sie ernst sagte: „Was mir mehr Sorgen macht, wer kümmert sich denn um dich, während wir weg sind?“ Laras Gesicht hellte sich sofort auf, sie lächelte verträumt, „keine Sorge, Alexander wird mich pflegen. Er war gestern hier und hat mir versichert mich auch dann heiraten zu wollen, falls mein Bein und der Arm nicht mehr ganz in Ordnung kommen, ich glaube er liebt mich wirklich.“ Dabei strahlte sie so sehr, dass ein warmes Gefühl Julias Brust überflutete, sie ergriff Laras gesunde Hand, drückte sie sanft und sagte: „Das freut mich so für dich.“ Wenigstens Lara hatte ein Happy End bekommen. „Wir müssen uns dann fertigmachen, und du sieh zu, dass du dich erholst, damit du bei der Siegesfeier neben uns stehen kannst.“ „Genau, nicht dass wir uns die grauenhafte Ballade, die unser Poet schreiben wird, noch alleine anhören müssen“, feixte der Magier augenzwinkernd. Worauf ihm diesmal Ragnar einen bösen Blick zuwarf. Julia verdrehte gequält die Augen, Raphael mochte sein Heldentum jetzt ja ernster nehmen, aber an seinem Taktgefühl, mussten sie noch arbeiten, ganz definitiv. Sie warf Ragnar einen entschuldigenden Blick zu, ehe sie die beiden rausscheuchte: „Los wir haben keine Zeit mehr.“ Sie hatte keine Ahnung, was bei ihrem letzten Abenteuer herauskommen würde, aber dass wenigstens Lara die von ihr erträumte Zukunft gefunden hatte, schürte die Hoffnung, dass alles gut werden konnte.
16.Kapitel
Einige Tage später vor dem Palast des Herrn der Schrecken
Sandro hatte sie noch am Abend abgeholt und seither waren sie unterwegs gewesen. Dass sie am Tag stets rasten mussten, weil Sandro seinen rätselhaften Verpflichtungen nachkommen musste, hatte die ohnehin lange Reise noch zusätzlich verzögert. Dabei hätte es noch länger dauern müssen, denn laut den Berichten waren für gewöhnlich auf der Flammenebene um den Palast die gefährlichsten Dämonen zu finden, aber eigenartigerweise, war gar kein Dämon oder auch nur sonst ein Hindernis zu finden gewesen. Sie waren unbehelligt bis zum Palast gekommen. Julia runzelte die Stirn, als ihr all die
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