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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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sie ging alleine weiter. Die Höhle war mehrere Meter hoch, sie schauderte, als sie daran dachte, wie groß der Bewohner wohl sein würde. Als sie der Biegung vor ihr folgte, verlor sie den Eingang aus dem Blick, dafür bekam sie den Drachen zu sehen, und dieser Anblick lies sie stocken. Er war so riesig, wie die Höhle hatte vermuten lassen, bis auf die gelben Augen und die schneeweißen Zähne war er rot. Als er Julia erblickte, erhob er sich aus der bequemen Haltung, in der er eben noch da gelegen hatte, und wirkte dadurch noch riesiger. Sie kam sich vor, als ob sie keine Kontrolle mehr über ihre Glieder hatte, so sehr zitterte sie, er musterte sie interessiert und sagte dann mit erstaunlich sanfter Stimme: „Komm näher Frau.“ Julia zwang sich näherzutreten, aber das Zittern in ihren Beinen brachte sie dabei nicht völlig unter Kontrolle. Sie näherte sich bis auf ein paar Meter, dann blieb sie wieder stehen. Für einen Moment meinte sie Belustigung in den gelben Augen aufleuchten zu sehen. „Du bist also die Frau, die er gewählt hat.“ „Wenn du Sandro meinst, ja, aber was hat das mit dem Amulett zu tun?“, fragte sie verwirrt. „Mehr als du ahnst. Erzähl mir etwas von dir.“ „Was denn zum Beispiel?“ „Bist du eine Kämpferin?“ Julia presste kurz die Lippen aufeinander, als sie zu ahnen begann, worauf das Gespräch hinauslief, aber sie hatte schon die drei hoffnungslosen Helden überzeugt, da würde sie das auch bei einem Drachen schaffen. Sie reckte störrisch das Kinn und sagte bestimmt: „Ich mag ja noch wenig Erfahrung haben, und noch viel Übung mit den Waffen brauchen, aber das hat nichts damit zu tun, ob ich das Amulett verdiene oder nicht.“ Trotz ihrer gespielten Schroffheit schlug ihr Herz hart gegen ihre Rippen, sie hoffte, dass Sandro sich, was ihre Sicherheit anging, nicht irrte. Aber zu ihrer Überraschung wurde der Drache nicht wütend, sondern zeigte die Drachenversion eines Grinsens, ehe er erwiderte: „Was für ein Temperament, aber das war nicht meine Frage.“ Julia runzelte verwirrt die Stirn, „ich verstehe nicht.'"Nein, das tust du wirklich nicht“, sagte er milde, ehe er ernst fragte: „Bist du bereit für Ketaria zu kämpfen, auch wenn es schwierig wird?“ „Das habe ich schon getan, ich habe mich der Erdbestie gestellt, und ich bin fest entschlossen den Herrn der Schrecken zu besiegen. Aber dazu brauchen wir das Amulett.“ „Um ihn zu töten?“ „Nun das müssen wir um Ketaria zu retten.“ „Was würdest du sagen, wenn ich dir jetzt erzähle, dass sein Tod Ketaria nicht retten wird.“ „Was redest du denn da? Siehst du denn nicht, was er mit Ketaria gemacht hat? Man muss ihn stoppen.“ „Der Herr der Schrecken muss ausgelöscht werden, aber sein Tod ist nicht der Weg, zumindest nicht der, der Ketaria langfristig retten wird.“ „Was soll das denn bedeuten? Ist das Amulett nicht dazu da ihn zu töten?“ „Es vermag ihn zu vernichten, das ist wahr, aber es ist nicht die einzige Möglichkeit, und ich wollte dich sehen, um herauszufinden, ob du für die andere bereit bist.“ „Aber welche andere denn?“ „Dafür ist die Zeit noch nicht reif.“ Der aufsteigende Ärger hatte ihre Unsicherheit inzwischen fast völlig weggewischt, dieser Drache war einfach nur frustrierend. Sie schnappte: „Gibst du es mir jetzt oder nicht?“ „Wie ist dein Name Frau?“ Nur mühsam schluckte Julia ihren Ärger hinunter, sie brauchten das verdammte Amulett, egal was für Spielchen sie dafür spielen musste. „Julia“, sagte sie ruhig. „Nun Julia sag mir liebst du den Mann, der vor der Höhle auf dich wartet?“ Hatte dieser blöde Drache keine anderen Probleme als ihr Privatleben? Sie seufzte: „Ja das tue ich, auch wenn ich keine Ahnung habe, was das mit dem Amulett zu tun haben könnte.“ „Vertraust du ihm?“ „Da die Versicherung dass ich von dir nichts zu befürchten habe von ihm stammt, wohl ja.“ „Das ist gut, aber was wäre wenn er ein dunkles Geheimniss haben sollte?“ „Ich denke wir alle haben Geheimnisse“, wehrte sie ab. „Manche sind dunkler als andere Julia.“ Er musterte sie intensiv, um dann zu murmeln: „Schön, klug, tapfer, dickköpfig und verliebt, eine bessere Chance wird es wohl nicht mehr geben. Nun gut ich gebe dir das Amulett, und lege damit Ketarias Schicksal in deine Hand. Bitte gebrauche es weise.“ Er trat beiseite und enthüllte damit eine Kiste, die er bis jetzt mit seinem Körper verdeckt hatte. „Das Amulett

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