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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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um zu ahnen, wie ihre Selbstvorwürfe sie quälten. In dem Versuch sie abzulenken, sagte er ernst: „Der Zeitpunkt ist vielleicht nicht sehr geeignet, aber ich habe den roten Wächter gefunden.“ Julias Augen weiteten sich, „warst du deshalb so lange fort?“ „Ja, aber wenn ich geahnt hätte, dass ihr die Erdbestie angreifen wollt, hätte ich es gelassen.“ Sie zuckte kurz zusammen, ehe sie leise murmelte: „Ich habe versucht sie davon abzuhalten, aber da alle drei beschlossen hatten sich endlich wie echte Helden zu benehmen, waren sie nicht aufzuhalten.“ „Diese Idioten“, dachte er mit zusammengebissenen Zähnen. Laut sagte er sanft: „Dann ist es nicht deine Schuld Liebste, du hast getan, was du konntest, und du könntest noch etwas tun.“ „Was denn?“ „Der Wächter ist ein roter Drache, ich habe mit ihm gesprochen, aber er will das Amulett nur dir geben.“ „Mir? Wieso gerade mir?“ Und schon wieder musste er sie anlügen, „ich habe keine Ahnung, Drachen sind eben recht rätselhafte Wesen. Aber er hat geschworen, dass dir keine Gefahr droht, und ihre Schwüre halten sie. Wenn du einverstanden bist, würde ich dich, natürlich erst, sobald deine Hüfte wieder in Ordnung ist, zu ihm bringen.“ Er fühlte, wie sie sich unter seinen Händen straffte, ehe sie ernst antwortete: „Das würde ich gerne tun. Und Sandro noch etwas, wir haben das Emblem gefunden, es gehört zum Königshaus von Ketaria. Einer von ihnen muss noch leben, er könnte Antworten für uns haben, ich denke auch, dass er es ist, dem wir vertrauen sollen.“ Wenn sie das doch nur tun würde, sobald sie erst mal wusste, wer er tatsächlich war.

    Nach dem Sonnenaufgang

    Sandro war die ganze Nacht bei Julia geblieben und hatte versucht sie aufzumuntern und zu trösten, aber die ganze Zeit hatte die Angst sie bei dem nächsten Abenteuer doch zu verlieren in ihm getobt. Nun stand er in Ricardos Höhle um seinem Freund die Entscheidung, die er in diesen langen Stunden getroffen hatte, mitzuteilen. „ich werde sie direkt in mein Refugium lotsen“, teilte er ihm mit. Ricardo sprang auf und keuchte: „Du hast völlig den Verstand verloren. Unser Rätselquest ist noch lange nicht fertig, sie wird nie von selbst erraten, wer du bist.“ „Dann muss ich mich eben darauf verlassen, dass sie dem Herrn der Schrecken glaubt, wenn er ihr sagt, dass er Sandro ist.“ „Das sind Wunschträume Sandro“, widersprach der Vampir. „Möglich, aber sie wäre diesmal schon fast gestorben, ich werde nicht zulassen, dass sie weiter in Gefahr gerät.“ „Aber was hast du vor, wenn sie dir nicht glaubt, oder wenn sie dir trotzdem nicht vertraut und dich liebt?“ Dann werde ich das Amulett anwenden und sie von mir befreien.“ „Niemand kann garantieren, ob sie danach wirklich in ihre Heimat zurückkehren kann.“ Sandro zuckte die Schultern, „die Helden werden sich weiter um sie kümmern, und wenn es nicht gerade um Monster geht, sind sie da ganz zuverlässig.“ „Abgesehen davon, dass mir dieser Plan nicht gefällt, was tust du, wenn der Wächter ihr das Amulett nicht gibt?“ „Dann werde ich sie notfalls für den Rest ihres Lebens in einen goldenen Käfig sperren.“ „Und du denkst, so kannst du sie dazu bringen den Dämon zu lieben?“ „Nein, aber ich kann dafür sorgen, dass sie sicher ist“, antwortete Sandro bitter. Ricardo widersprach: „Das ist ein dummer Plan.“ „Es ist der einzige Plan, der sie unter Garantie am Leben hält. Und ich werde nicht mit dir diskutieren, ich kam nur, um dir mitzuteilen, dass du keine weiteren Hinweise mehr machen musst.“ Der Vampir sah ihn beschwörend an, „Sandro überleg dir das noch mal, du bekommst keine zweite Chance, wenn es nicht klappt.“ Für einen Moment lies Sandro seinen Freund die Angst und den brennenden Schmerz sehen, der ihn quälte, als er sagte: „Ich weiß, aber sie wird leben, egal was ich dafür tun muss.“ Damit wandte er sich ab, und lies seinen Freund zurück.

14.Kapitel

    Sie hatten einige Tage abgewartet, ehe sie zum Wächter aufgebrochen waren, und einige Tage hatte die Reise gedauert, aber nun standen sie vor der Drachenhöhle. Julia war sich nicht sicher was sie erwarten würde, deshalb war sie, trotz Sandros Versicherung sie wäre nicht in Gefahr, nervös, und nervös war auch er, und zwar schon während der ganzen Reise, auch wenn er es hartnäckig abgestritten hatte. Da der Drache nur nach ihr verlangt hatte, blieb Sandro vor der Höhle zurück und

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