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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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sie es nicht tut, und mir trotzdem keine Chance gibt, dann schwöre, dass du nicht versuchen wirst, mich daran zu hindern es selbst zu tun.“ „Ich schwöre es mein Freund.“

19.Kapitel

    Sie hatte es geschafft, sie war hart geblieben und vor allem vernünftig. Aber da der Dämon die Zelle nicht aufgeschlossen hatte, nachdem er ihr Lebewohl gewünscht hatte, stieg in Julia langsam die Befürchtung hoch, dass sie hier drinnen verrotten würde, nachdem sie verhungert und verdurstet war. „Aber was beschwere ich mich, ich hatte ihm doch angeboten mich gleich zu töten“, sagte sie laut zu sich selbst, einfach nur um die Stille zu vertreiben. „Er würde dich nie töten“, erklang eine ironische Stimme aus der Dunkelheit. Julia fuhr erschrocken herum, sie strengte ihre Augen an, um etwas erkennen zu können, aber da war nichts. „Zeig dich“, stieß sie hervor, was ganz gut geklungen hätte, wenn ihre Stimme sich dabei vor Panik nicht überschlagen hätte. Sie nahm eine Bewegung wahr, als ein Mann sich aus der Dunkelheit schälte. Er trat nur so weit nach vorne, dass sie ihn sehen konnte, nicht bis an die Zelle. Zu ihrer Überraschung war es kein Dämon, ihr Herz begann heftig zu klopfen, vielleicht kam sie doch noch hier raus. Sie trat ans Gitter und beschwor den Fremden: „Bitte ich bin hier eingeschlossen, such den Schlüssel und lass mich raus, ehe der Dämon wiederkommt.“ „Das wäre keine gute Idee“, antwortete der Fremde trocken und hob gleichzeitig seinen Blick, den er bis jetzt zu Boden gerichtet hatte, was ihr einen Blick in seine Augen ermöglichte. Julia schrie auf und taumelte zurück, seine Augen glühten rot, auch er war kein Mensch. „Es tut mir leid, dass ich dich erschrecke, aber da ich kein Menschblut trinke, löst dein Geruch den Blutdurst in mir aus, deshalb die roten Augen, und deshalb ist es auch sicherer, wenn die Gitter zwischen uns sind.“ Julia musterte ihn jetzt genauer, der Fremde wirkte wie Mitte dreißig, er war eher schmal gebaut und sein Gesicht war für einen Mann fast zu weich, wenn die rot glühenden Augen den sanften Ausdruck nicht ruiniert hätten. Sein schwarzes Haar betonte die fahle Blässe seiner Haut noch, wie um ihren Verdacht absichtlich zu bestätigen, zog er nun die Lippen zurück und präsentierte ihr ein Paar messerscharfe Fangzähne. Julia würgte hervor: „Du bist ein Vampir.“ „Sehr richtig, deshalb ziehe ich es auch vor, dir nicht zu nahe zu kommen, schließlich will ich dir nicht schaden.“ Das letzte Fünkchen Hoffnung, doch noch heil aus der Sache raus zu kommen schmolz in Julia dahin und an ihre Stelle trat Wut, wenn sie schon unterging, würde sie es ihnen wenigstens so ungemütlich wie möglich machen. Sie fauchte: „Ach wie schön, niemand will mir was tun, und doch bin ich in einer Zelle gefangen.“ Der Vampir seufzte: „Ihr zwei seit wirklich die beiden stursten Leute, die mir jemals begegnet sind. Ich könnte dir jetzt schwören, dass Sandro dich liebt, dass er kein blutgieriges Monster ist, sondern die Menschen so gut er kann beschützt. Aber das würdest du einem Vampir genauso wenig glauben wie einem Dämon, also erspare ich mir das.“ „Ach und warum bist du dann hier?“ „Ich halte dich, nach allem was ich von dir gehört habe für eine sehr kluge Frau, und deshalb glaube nicht mir oder Sandro, glaube deinem Verstand. Ich bin sicher du hast vor und während deinem Versuch den Herrn der Schrecken zu vernichten alle greifbaren Informationen gesammelt. Frag dich selbst, gab es auch nur einen glaubwürdigen Bericht, der von einem persönlichen Angriff des Herrn der Schrecken berichtet hat. Warum denkst du kommen die Dämonen und Untoten nicht in die Städte, warum hat er dafür gesorgt, dass ihr auf der Flammenebene und im Palast außer ihm niemand begegnet seit.“ „Ich ...“, versuchte Julia ihn zu unterbrechen, aber er gab ihr keine Chance, er sah ihr jetzt beschwörend in die Augen, als er fortfuhr: „Noch wichtiger, trau deinem Herzen, frage dich, wieso du ihn lieben konntest, obwohl er deiner Ansicht nach doch ein Monster ist.“ Julia versuchte wieder zu Wort zu kommen, doch wieder würgte er sie ab: „Nein, sag jetzt nichts, überlege es dir in Ruhe. Ich habe dir etwas anzubieten. Er wollte sich heute mit dem Amulett das Leben nehmen, weil der Tod ihm lieber ist als dein Hass, so sehr liebt er dich. Ich konnt ihn überreden noch einen Tag zu warten.“ „Wieso? Was macht das für einen Unterschied?“ Die Miene des

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