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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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Denn immer wenn sie es versuchte, kam irgendeine Erinnerung hoch, wie er sich zwischen sie und den Geist geworfen hatte, wie er sie berührt hatte, der traurige Ausdruck der manchmal in seinen Augen gewesen war. Sie schlang die Arme um sich und grub ihre Fingernägel in ihre Haut, sie musste vernünftig sein, auch wenn es ihr das Herz brach. Wie auf Kommando betrat der Herr der Schrecken jetzt wieder den Raum. Sie sah ihm entgegen, und diesmal suchte sie bewusst nach Zeichen für Sandro.

    Sandro war sich nicht sicher gewesen, wie sie, nachdem sie ihn als Sandro gesehen hatte, auf ihn reagieren würde, aber die Art wie sie ihn intensiv musterte ohne etwas zu sagen machte ihn nervös. Er zwang sich stillzustehen, um sie, was auch immer sie suchte, finden zu lassen. Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte sie heiser: „Du bist es wirklich.“ Sein Herz schien einen Takt auszusetzen, „dann glaubst du mir jetzt?“, fragte er belegt. Ihre Stimme wurde fester aber auch kälter: „Dass du Sandro bist? Ja, das glaube ich jetzt, aber was immer du für ein böses Spiel geplant hast, ich werde nicht mitspielen. Du kannst mich also gleich töten.“ Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag in die Magengrube, er stieß hervor: „Julia nein, ich würde dir nie etwas antun, ich liebe dich.“ „Selbst wenn das stimmen sollte, ich kann kein Monster lieben.“ Die Schmerzen die ihm das Amulett, als es sich während des Rituals in sein Fleisch gebrannt hatte, zugefügt hatten, waren nichts gegen den reißenden Schmerz, der ihm jetzt das Herz herausriss. Es war hoffnungslos, sie würde ihn immer nur hassen. Er flüsterte traurig: „Es tut mir so leid, aber ich werde dich von mir befreien, und Ketaria auch. Leb wohl Julia.“ Dann versetzte er sich ohne zu zögern in Ricardos Höhle.

    Sein Freund sah alarmiert hoch, als er vor ihm auftauchte. „Es ist vorbei“, verkündete Sandro, „ich werde meiner Existenz ein Ende bereiten, und ich will, dass du dafür sorgst, dass Julia wohlbehalten zu den Menschen zurückkommt.“ Ricardo starrte ihn entsetzt an, langsam wie um Sandro nicht mit schnellen Bewegungen zu einer Dummheit zu provozieren, erhob er sich und fragte leise: „Nun mal ganz langsam, was ist passiert?“ „Sie hasst mich.“ „Nun dass es nicht leicht werden würde sie von der Wahrheit zu überzeugen solltest eigentlich wissen.“ „Sie kennt die Wahrheit.“ „Sie weiß, dass der Herr der Schrecken Sandro ist?“ „Ja, und nun hasst sie beide.“ „Es fällt mir schwer das zu glauben, so schnell vergeht Liebe nicht.“ „Sie war sehr deutlich“, erwiderte Sandro bitter. Er sah, wie sein Freund die Stirn runzelte, wie immer wenn er krampfhaft nachdachte. Sandro seufzte: „Lass es gut sein Ricardo, wir wussten von Anfang an, dass die Chancen für meine Erlösung nicht gut stehen. Ich habe mich von meinen Gefühlen hinreißen lassen, aber jetzt hat mich die Realität wieder. Es wird Zeit mich ihr zu stellen.“ Er zog das Amulett hervor, Ricardo schrie auf: „Warte.“ „Ricardo du bist der beste Freund, den ein Mann haben kann, und ich hasse es dich allein zurückzulassen, aber es muss sein.“ Der Vampir sagte ernst: „Eine Nacht wirst du es noch aushalten. Lass mich mit ihr reden.“ „Oh und du denkst einem Vampir würde sie eher glauben als einem Dämon?“, fragte Sandro zynisch. „Was hast du zu verlieren? Ich habe da eine wunderbare Idee. Gib mir das Amulett.“ „Die wunderbare Idee kann ich mir vorstellen, ich gebe dir das Amulett und du versteckst es, damit ich mich nicht töten kann. Das kannst du vergessen.“ „Ich werde es nicht verstecken, ich werde es Julia geben.“ Sandro starrte seinen Freund verblüfft an. Der erklärte: „Der Wächter hat es ihr gegeben, ich denke er wusste, was er tut. Hör mir zu, ich werde heute Nacht mit ihr reden, und ihr das Amulett geben. Gehe morgen, wenn es wieder Tag ist zu ihr, biete ihr an dich zu töten. Wenn sie dich wirklich so sehr hasst, wie du denkst, dann wird sie es tun und Ketaria damit erlösen, wenn ich aber recht habe und sie es nicht tut, dann gibt es noch eine Chance auf Erlösung.“ „Ricardo“, protestierte Sandro. Aber der unterbrach ihn: „Keine Widerrede, räum uns diese Chance noch ein und ich schwöre dir, ich werde für den Rest ihres Lebens über Julia wachen, wenn du nicht mehr da bist.“ Seine Verzweiflung und der Wunsch Julia zu beschützen stritten in Sandro, schließlich gab er nach, „also gut, noch bis morgen, aber wenn

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