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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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konnten. Man durfte nicht zulassen, daß er entkam und weiterhin Unheil anrichtete. »Ich werde tun, was nötig ist«, sagte sie leise. »Ich werde dich nicht im Stich lassen, Zaynab. Ich schwöre es!«
    Die Worte waren kaum über ihre Lippen gekommen, als sie auch schon das Donnern von Pferdehufen vernahmen, das ihnen die Ankunft Ali Hassans und seiner Männer anzeigte, die kurz darauf mit großem Lärm in das Lager schössen.
    »Die Sonne ist beinahe untergegangen«, sagte Zaynab zu Iniga. »Man kann schon den Mond am Himmel sehen. Wenn er hinter den Hügeln verschwunden ist, gehe los und setze die Zelte in Brand.
    Dann komme hierher zurück und warte auf mich. Wir werden uns verstecken, bis der Nasi kommt.«
    »Was ist mit Ali Hassan?« fragte Iniga.
    »Seine Leidenschaft wird durch das entstehende Chaos schon abkühlen«, antwortete Zaynab. »Er wird mit dem Löschen der Feuer alle Hände voll zu tun haben und sich mit keiner von uns beschäftigen können.« Sie machte Iniga mit einem Tätscheln Mut und eilte dann zu dem großen Zelt neben dem ihren. Ali Hassan stolzierte noch immer draußen mit seinen Männern herum und erteilte Befehle. Die Jungen, mit denen Zaynab zuvor gesprochen hatte, rannten mit Eimern, die bis zum Rand mit heißem Wasser gefüllt waren, unablässig hin und her und schütteten sie in die Wanne, die bereits fast voll war.
    »Das reicht«, sagte sie und gab ihnen zu verstehen, daß sie nicht länger gebraucht würden. Dann goß sie den schweren Rosenduft in das Wasser. Der parfümierte Dampf breitete sich rasch im ganzen Zelt aus. Ein Geräusch von trampelnden Stiefeln warnte sie, und sie drehte sich um, als der Bandit das Zelt betrat.
    »Willkommen zu Hause, Ali Hassan«, begrüßte Zaynab ihn mit einem Lächeln, eilte ihm entgegen und nahm seinen Umhang in Empfang, den sie auf die Seite legte.
    »Es riecht hier wie in einem Rosengarten«, sagte er, während er noch schnupperte, unsicher, ob ihm der Geruch gefiel.
    »Ich werde dich baden«, entgegnete sie selbstsicher. »Jeder Mann, der sich eine Woche lang auf Beutezug befunden hat, stinkt nach sich selbst und seinem Pferd, Ali Hassan. Ich werde erst Liebe mit dir machen, wenn du süß wie eine Blume bist.«
    Er brüllte vor Lachen. Plötzlich hatte seine Laune sich sehr zum Besseren gewendet. Die ganze vergangene Woche war er gereizt und boshaft gewesen. Es war ihm nicht gelungen, sich Zaynab für eine Weile aus dem Kopf zu schlagen, obwohl er während dieser Zeit mindestens drei Frauen vergewaltigt hatte, um seine Glut abzukühlen. Es hatte nichts genützt. Er hatte die Frauen nicht wirklich gewollt. Er wollte nur seine Liebessklavin. Deshalb war er mit dem Entschluß zurückgekehrt, sie zu besitzen, notfalls mit Gewalt. Auf jeden Fall war er nicht länger bereit, weitere Aufschübe hinzunehmen. Und dann erwartete sie ihn sogar. Er war hocherfreut.
    »Ich soll also ein Bad nehmen, nicht wahr?« Er kicherte leise. »Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein richtiges Bad genommen habe. Woher hast du diese schöne Wanne?«
    »Ich habe einen der alten Männer, der Faßmacher ist, bestochen. Und dann habe ich noch die Frauen bestochen, damit sie ihre Öle und Seifen herausrückten«, erzählte Zaynab mit einem Grinsen. Dann schnürte sie sein Wams auf und zog es ihm aus. »O je, wie das stinkt!« sagte sie und ließ es auf den Boden fallen.
    »Du bist eine einfallsreiche Frau«, knurrte er sie an.
    »Ja«, stimmte sie ihm ruhig zu, nahm seine Hand und führte ihn zu einem Stuhl. »Nimm Platz, Ali Hassan. Wir müssen deine Stiefel ausziehen.« Sie drehte sich um, nahm einen Fuß, hob ihn hoch und klemmte ihn zwischen ihre Beine. Dann packte sie kräftig zu. »Stemme dich mit dem anderen Fuß von meinem Hintern ab.« Mit einem erneuten Kichern gehorchte er, und sie half ihm aus dem ersten Stiefel.
    Man wiederholte den Vorgang, und auch der zweite Stiefel wurde ausgezogen. Zaynab drehte sich wieder um. »Steh auf! Du mußt deine Hose loswerden. Bei Allah! Wie schmutzig sie ist. Man sollte diese Kleider verbrennen!« Dann wandte sie sich seiner Gürtelschnalle zu. Sie löste den Gürtel und zog seine Hose mit einer schnellen Bewegung herunter. »Jetzt aber ab in die Wanne mit dir, Ali Hassan«, befahl Zaynab ihm.
    »Ich bin völlig in deiner Hand«, erwiderte er und schleuderte seine Hose beiseite. Dann stieg er in die Badewanne und machte es sich auf dem Badehocker bequem. Seine schwarzen Augen weiteten sich, als sie ihren

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