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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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lavendelfarbenen Kaftan, den sie seit dem Tag ihrer Entführung trug, lässig abstreifte.
    »Was tust du?« fragte er sie mit halb erstickter Stimme.
    »Du wirst ja wohl nicht erwarten, daß ich dich wasche, ohne zu dir in die Wanne zu steigen, Ali Hassan«, erwiderte sie ungeduldig. »Unglücklicherweise ist dies das einzige Gewand, das ich im Moment besitze. Und außerdem pflege ich nicht angezogen zu baden, wie du weißt.« Zaynab stieg zu ihm in die Wanne.
    »Ali Hassan, denke daran, daß ich unsere Leidenschaft heute nacht zügeln muß. Später, wenn du gelernt hast, wie man eine Liebessklavin besitzt, darfst du bestimmen, was geschieht. Aber nicht heute nacht. Solltest du dich wie ein wildes Tier aufführen, werde ich dir nicht alles geben können, was eine Liebessklavin zu geben imstande ist. Hast du verstanden und wirst du dich fügen? Ich bin stolz auf meine Talente. Ich will dir das größtmögliche Vergnügen verschaffen.«
    Seine dunklen Augen verrieten seine Erregung. Der Gedanke, daß eine Frau ihn anleiten sollte, war ihm zwar fremd, aber er nickte. »Was auch immer du wünschst, Zaynab. Ich bin Wachs in deinen geschmeidigen Fingern. Mache, was du willst, aber gib mir diese legendären Freuden, die nur eine Liebessklavin einem Mann verleihen kann! Ich habe mich während der vergangenen sieben Tage nach dir gesehnt!«
    »Die kommende Nacht«, versprach sie mit einem verführerischen Schnurren, »wird mit keiner, die du bisher erlebt hast, zu vergleichen sein, Ali Hassan.«
    Seine Augen wurden glasig bei ihren Worten.
    »Öffne deinen Mund«, befahl sie ihm, und als er sich fügte, putzte sie seine Zähne mit einem Stück groben Stoffes. Dann reichte sie ihm einen kleinen silbernen Becher. »Schütte das in deinen Mund, spüle es um und spucke es dann zurück in den Becher, Ali Hassan. Kein Liebhaber würde mit schlechtem Atem zur Dame seines Herzens sprechen«, fügte sie hinzu, als er ihrer Anweisung Folge leistete. »Ich habe deine Zähne mit Bimsstein und Pfefferminze geputzt. Das, womit du deinen Mund spülst, ist eine Mischung aus Pfefferminze und gemahlener Gewürznelke, verfeinert mit Wein.«
    Er tat, worum sie ihn gebeten hatte, und gab ihr den Becher zurück. Zaynab stellte ihn wieder auf den Rand der Wanne. Das Herz hämmerte ihm in der Brust, als sie ihm einen warmen Kuß gab.
    »Ah, schon besser«, sagte sie und leckte sich die Lippen. »Ein Liebhaber sollte immer gut schmecken.
    Jetzt müssen wir noch den Staub aus deinem Haar entfernen, Ali Hassan.« Rasch, aber gekonnt wusch sie sein kurzes schwarzes Haar. Obwohl es im Gegensatz zu dem Haar der übrigen Männer, die sie kannte, von grober Beschaffenheit war, lockte es sich leicht. Nachdem sie die Haarwäsche beendet hatte, rubbelte sie seinen Kopf ab, bis das Haar nur noch leicht feucht war. Mit einem sauberen Stück Stoff wusch sie daraufhin sein Gesicht und war überrascht über die Menge Schmutz, die sich dabei von seiner Haut löste. »Hast du dich in der ganzen Zeit deiner Abwesenheit nicht gewaschen?« fragte sie ihn, während sie seinen Hals schrubbte und seine Ohren säuberte.
    Das warme Wasser begann seine Muskeln zu lockern. Er genoß jede kleine Aufmerksamkeit, die sie ihm zuwandte. »Wenn man nahezu ununterbrochen auf dem Pferd sitzt, bleibt einem zum Schlafen, geschweige denn zum Waschen, wenig Zeit«, antwortete er. »Machst du das hier eigentlich mit jedem deiner Liebhaber, Zaynab?«
    »Bisher waren meine Liebhaber immer Männer von Erzie hung und Kultur«, entgegnete sie ihm freiheraus. »Sie kamen gar nicht erst mit schlechtem Atem und schmutzigen Gesichtern in mein Bett.«
    »Ab sofort werden wir jeden Tag gemeinsam baden«, versprach er ihr. »Und wenn ich Alcazaba Malina erobert habe, wirst du, wie ich es dir bereits zugesagt habe, in einem Palast leben. Dort werde ich deine Bäder mit süßen Ölen aller Düfte verschönen, und wir werden sie zusammen genießen.«
    Zaynab erwiderte nichts, bedachte ihn jedoch mit einem kleinen Lächeln. Sie war damit beschäftigt, ihn zu baden, da sie die Prozedur so lange wie möglich hinauszögern wollte. Sicherlich würde der Mond mittlerweile hinter den Hügeln verschwunden sein. Langsam und bedächtig nahm sie ihr Stock Stoff wieder auf, rieb es großzügig mit Seife ein und wusch seine breite, dicht mit verfilztem schwarzem Haar bedeckte Brust. Die Seife schäumte auf seinen Borsten, und seine Brustwarzen schienen dunkelrosa zu leuchten. Vorsichtig spülte sie die Seife ab. Sie

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