Ketten der Lust - Erotischer Roman
Dozentin. Wir sollten dieses Gespräch nicht führen.«
Ihr Inneres schmolz. Sie brauchte alle ihre Kraft, um sein Bild aus ihrem Kopf zu bekommen.
Er beugte sich vor und ergriff ihre Hand. »Was wir hier machen, ist völlig unschuldig. Aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, nicht mehr zu wollen.«
Sie entriss ihm ihre Hand, stand auf und ergriff ihre Handtasche und die Aktenmappe. »Ich muss gehen.«
Er erhob sich ebenfalls. »Bitte nicht. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich wollte nur aufrichtig mit dir sein …«
»Ich muss jetzt gehen«, wiederholte sie.
Sie drehte sich um und ging hinaus. Draußen war es ein wenig kühler geworden, aber ihre Wangen brannten. Sie hätte nie mit hierherkommen dürfen, das war ihr klar. Ihr Körper stand in Flammen.
Sie begehrte ihn, das konnte sie nicht leugnen. Und je länger sie neben ihm gesessen und mit ihm geredet hatte, desto intensiver war ihr Verlangen geworden.
Du kannst ihn aber nicht haben, deshalb schlag es dir aus dem Kopf.
Aber wie sollte das gehen, wenn sie ihn an drei Abenden in der Woche in ihrem Kurs sah? Drei Abende, an denen sie anschließend alleine nach Hause gehen musste, sein Gesicht vor Augen? Und wenn sie sich danach in der Dunkelheit berührte, war es sein Gesicht, das sie verführte und quälte, bis ihr Körper um Erlösung bettelte.
So wie jetzt.
Nein.
Das war verrückt, und es musste aufhören.
Das Ganze war Wahnsinn, und es musste aufhören. Aber sie war sich nicht sicher, ob sie widerstehen könnte, wenn er sie noch einmal einlud.
Jagger James war unwiderstehlich. Da war sie sich absolut sicher.
Er fühlte sich schlecht. Er hatte sie nicht verjagen wollen.
Jagger ergriff seinen Becher und trank den letzten Schluck Kaffee. Dann hob er die Gabel an die Lippen und leckte den kleinen Rest Creme ab, der noch daran klebte. Kurz zuvor war sie mit ihrem Mund daran gewesen. Bei dem Gedanken daran stieg Lust in ihm auf. Ihre roten, sinnlichen Lippen in diesem unschuldigen Gesicht.
Sie war wütend gewesen; er hatte es am Blitzen ihrer grünen Augen gesehen. Er konnte es ihr nicht verdenken, er war ein wenig aufdringlich gewesen. Aber Spielchen lagen ihm nicht. Und er begehrte sie wie verrückt. Wie oft war er in seine Hand gekommen, wenn er sich, ihr Bild vor Augen, gestreichelt hatte. Bei dem Gedanken daran wurde sein Schwanz schon wieder hart.
Mist, ich muss hier heraus. Ich muss nach Hause, um es mir wieder zu machen.
Es würde nichts nützen, das wusste er. Er war sechsundzwanzig Jahre alt, du liebe Güte. Er hatte eine Erektion nach der anderen. Das Problem war Mia Rose.
Sie war seine Dozentin, und er konnte sie nur meiden, wenn er nicht mehr in den Kurs ging. Aber er konnte doch nicht jetzt, so kurz vor dem Examen, alles hinschmeißen, nur weil er scharf auf seine Dozentin war.
Scharf war nicht der richtige Ausdruck. Er war besessen von ihr, das wusste er. Er wusste nur nicht, warum.
Diese Frau hatte Geheimnisse. Er hatte es an ihrer Anspannung bemerkt, als er sie nach ihrer Familie gefragt hatte. Faszinierend. Menschen faszinierten ihn, deswegen hatte er auch Psychologie studiert. Ihre Geheimnisse machten sie für ihn nur noch verführerischer.
Eigentlich war sie nicht die Frau, die er im Moment in seinem Leben brauchen konnte. Er verliebte sich viel zu leicht, und dabei hatte er sich doch etwas geschworen, nachdem Elena ihn verlassen hatte.
Aber er hatte sich doch gar nicht in Mia Rose verliebt.
Nein, er wollte nur mit ihr schlafen. Ein bisschen Zeit mit ihr verbringen. Mehr nicht. Keine Erwartungen. Er wollte sich ihr nicht öffnen, damit er nicht wieder enttäuscht werden konnte. Das war vorbei. So hatte er das vergangene Jahr gut überstanden. Sein Vater wäre stolz auf ihn. Nur Jagger selbst war es nicht wirklich.
Nach Elena hatte er seine Lektion gelernt. Es hatte ein ganzes Jahr gedauert, aber dann hatte er gelernt, wie er sich schützen musste. So schnell würde er sich nicht wieder in eine Frau verlieben. Und definitiv nicht in eine Frau wie Mia Rose. Eine Frau mit Geheimnissen.
Ja, er würde von ihr bekommen, was er brauchte, brauchte , verdammt, und dann würde er gehen. Er wusste, was er zu tun hatte.
Warum bloß wurde er dann das Gefühl nicht los, Mia Rose Curry nicht so einfach wieder verlassen zu können?
3
Karalee umklammerte das Rohr über ihrem Kopf und hielt sich daran fest, während sie Gideon ritt, die Beine um seine Taille geschlungen. Seine Hände lagen auf ihren Hüften, damit er sie
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