Ketten der Lust - Erotischer Roman
… und dann das Wissen, dass sie in einer Stunde bei ihm wäre, so nahe, dass er ihre blasse Haut berühren konnte, oh ja …
Immer schneller rieb er seinen steifen Schwanz, bis er vor Lust zitterte. Und dann schoss es heiß aus ihm heraus. Er musste die Augen schließen, so sehr überwältigte ihn sein Orgasmus.
Ja, er war besessen von dieser Frau. Warum, wusste er nicht. Er wusste nur, dass Mia Rose seine Gedanken beherrschte. Und er hatte das Gefühl, sich wieder zu verlieben.
Punkt acht Uhr stand Mia vor dem umgebauten Lagerhaus, in dem Jagger wohnte. Die Tür war aus gewelltem Stahlblech, so breit, dass ein Auto hindurch gepasst hätte. Sie streckte den Finger nach der Klingel aus, zog ihn aber wieder zurück.
Wenn sie jetzt klingelte, würde sie tatsächlich hinaufgehen müssen.
Mit ihm essen.
Tu es einfach.
Wie albern von ihr. Sie hatte es bis hierhin geschafft, und jetzt hatte sie Angst, auf die Klingel zu drücken? Aber sie hatte keine Angst vor ihm. Eigentlich hatte sie Angst vor sich selbst.
Tu es einfach, Mia.
Sie holte tief Luft, drückte dann auf die Klingel.
Aus der Lautsprechanlage über der Tür drang eine Stimme. »Hi. Komm einfach herauf. Rechts neben der Tür ist der Lastenaufzug. Ich bin im obersten Stock.«
Mit einem schrillen Ton schwang die schwere Metalltür auf, und sie betrat die Eingangshalle, stieg in den Aufzug, der nur aus einem Käfig bestand, und drückte auf den Knopf für das oberste Stockwerk. Der Aufzug glitt hinauf. Es rüttelte ein bisschen, als die alten Kabel über die Seilzüge glitten. Auch Mia zitterte ein wenig, und als sie schließlich in einen kleinen Flur trat, war sie fast atemlos. Jagger öffnete die Tür.
Gott, er sah so gut aus in seiner ausgebleichten Jeans und einem engen weißen T-Shirt mit V-Ausschnitt, das seine braune Haut zur Geltung brachte. Zum ersten Mal sah sie, dass er an beiden Oberarmen eine Tätowierung hatte, die unter den Ärmeln hervorlugte. Bestimmte Tätowierungen bei einem Mann erregten sie, und diese hier gehörte zu ihren Lieblingen.
Der perfekte Mann.
»Komm herein. Hast du alles gut gefunden?« Jagger ergriff ihre Hand und zog sie sanft hinein. Er roch nach Patschuli und Seife – sauber und exotisch zugleich.
»Ich kenne mich hier in der Gegend aus, deshalb war es einfach. Oh, mein Gott, das ist ja toll hier!«
Ein großer offener Raum mit den breiten Holzdielen, die in diesen alten Lagerhäusern üblich waren, und überall riesige Fenster. Bunte Webteppiche markierten verschiedene Bereiche. Im Wohnbereich standen zwei große Sofas in Dunkelgrün vor einem rechteckigen Kamin aus gebürstetem Stahl. Ein riesiger alter Holzklotz diente als Couchtisch. Und überall waren Kunstwerke: Keramiken, abstrakte Gemälde, Körbe und primitive Musikinstrumente aus der ganzen Welt. An einer Wand standen hohe Regale voller Bücher. Ella Fitzgerald ertönte, gerade laut genug, um Atmosphäre zu schaffen.
Der Mann hatte Geschmack.
Ihr Blick wanderte zum anderen Ende des Raums, wo ein niedriges Bett unter einem Oberlicht stand. Es war ganz schlicht, mit schiefergrauer Bettwäsche und auf einem Holzpodest. Darauf lagen Kissen in Grau, Schwarz und Weiß. Luxuriös und sehr männlich, aber sexy.
Sie fand alles an Jagger sexy.
Am anderen Ende der Wohnung befand sich die Küche.
Stumm ging sie darauf zu.
»Und, wie findest du sie, Mia Rose?«, fragte er sie.
»Sie ist … sie ist wunderschön. Dieser Herd! Darauf könntest du alles kochen.«
»Ja, das kann ich auch.«
Sie wandte den Kopf und sah sein erfreutes Lächeln. Erfreut, verführerisch.
Gott.
»Was hältst du von einem Glas Wein? Zum Essen gibt es Weißwein, aber für jetzt habe ich einen fantastischen Cabernet aus Chile.«
»Ja, sicher. Ich hätte gerne ein Glas Wein.«
Seine Küche überwältigte sie. Überhaupt gefiel ihr seine Wohnung. Sie sagte viel über ihn aus.
Jagger war kein gewöhnlicher Student. Aber das hatte sie ja von Anfang an gewusst. Wahrscheinlich steckte sie tiefer in der Tinte, als sie es sich eingestehen wollte. Er war viel zu clever und zu heiß für sie. Und sie war sich zu unsicher über ihre Motive. Aber darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken.
Jagger wies auf zwei gepolsterte Barhocker aus Metall an der hohen Theke, die den Küchenraum vom Wohnbereich trennte. »Komm und setz dich an die Bar, während ich koche, damit wir uns unterhalten können. Ich habe gerne Gesellschaft beim Kochen.«
Mia setzte sich auf einen der Hocker, Jagger schenkte
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