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Ketten der Lust - Erotischer Roman

Ketten der Lust - Erotischer Roman

Titel: Ketten der Lust - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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er hat gerne gegessen, deshalb habe ich für ihn gekocht, wenn ich ihn besucht habe, sogar als Kind. Es machte ihn glücklich, allerdings nicht so glücklich, wie er gewesen wäre, wenn ich auch musikalisch in seine Fußstapfen getreten wäre.« Er stieß ein hohles Lachen aus, und Mia wurde klar, dass dies offensichtlich sein wunder Punkt war. Aber sie würde jetzt nicht daran rühren; er sollte ja auch bei ihr nicht nachfragen.
    »Hattest du denn eine formelle Ausbildung?«, fragte sie.
    »Als ich achtzehn war, direkt nach der Highschool, bin ich hier in San Francisco auf die Kochakademie gegangen.«
    »Ah.« Mehr fiel ihr nicht ein. Fasziniert beobachtete sie, wie er Reis auf zwei japanische Teller gab, die in einem tiefen Rot glasiert waren. Als er die Muscheln über den Reis verteilte und die Sauce darüber goss, unterdrückte Mia ein Stöhnen. Zum Schluss legte er zwei Spargelstangen über Kreuz darüber und wies mit dem Kinn auf die Teller.
    »Komm, lass uns essen.«
    Mia folgte ihm in den Essbereich, der zum Teil hinter japanischen Paravents verborgen war. Auf einem großen, modernen Teppich in Orange, Gold und Rot stand ein moderner Holztisch. Jagger stellte die Teller auf gewebte Grasmatten und rückte ihr dann den Stuhl zurecht. Dabei legte er ihr für einen Moment lang die Hand auf die Schulter, und sie hatte das Gefühl, seine Hitze durch ihren Pullover hindurch zu spüren.
    »Bin gleich wieder da.« Er ging zur Küche und kam mit einer Flasche Weißwein und zwei Gläsern zurück. Er öffnete die Flasche und schenkte den Wein ein, bevor er sich setzte. »Iss einen Bissen, Mia Rose, und sag mir, was du denkst.«
    »In Ordnung.« Sie ergriff ihre Gabel. Ihre Hand zitterte ein wenig. Was war nur los mit ihr? Sie spießte eine der kleinen Muscheln auf und führte sie zum Mund. »Es riecht wundervoll.« Sie biss in das zarte Fleisch, und ein köstlicher Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus. »Unglaublich. Eine wahre Geschmacksexplosion. Hast du Balsamico verwendet? Es schmeckt ein wenig danach.«
    »Ah, du verstehst was vom Essen.« Jagger lächelte und aß ebenfalls einen Bissen. »Ziemlich lecker, ohne mich selbst loben zu wollen.«
    Mia erwiderte sein Lächeln und aß weiter. Er machte es einem wirklich leicht. Warum war sie eigentlich so nervös?
    Vielleicht lag es ja daran, dass sie viel mehr mit ihm tun wollte, als nur zu reden und zu essen. Obwohl auch das schön war, sinnlich und intim.
    Schweigend widmeten sie sich ein paar Minuten lang ihrem Essen und genossen es einfach.
    »So, Mia Rose«, sagte Jagger schließlich. »Warum bist du denn so oft mit deiner Mutter umgezogen?«
    Sofort bekam sie einen Kloß im Hals, und ihre sinnliche Lust am Essen erlosch. »Ich glaube nicht, dass dich das interessiert.«
    »Doch, es interessiert mich.« Er beugte sich vor und blickte sie aus seinen grauen Augen aufmerksam an. »Ich will alles hören.«
    Mia zuckte mit den Schultern, bemüht, sich den Aufruhr ihrer Gefühle nicht anmerken zu lassen. Am liebsten hätte sie Jagger von ihrer Kindheit erzählt. Etwas an seinem Gesichtsausdruck sagte ihr, dass er tatsächlich Interesse an ihr hatte. Aber noch kämpfte sie mit sich. Sie hatte es doch noch niemandem erzählt.
    »Es ist eine hässliche Geschichte, Jagger«, sagte sie leise und ergriff ihr Glas, um einen Schluck zu trinken.
    »Das Leben kann hässlich sein. Gerade wichtige Ereignisse sind es oft. Das gehört dazu.«
    »Warum willst du es überhaupt wissen?« Leichte Wut brodelte in ihr, und sie wusste, dass man es ihr ansah.
    »Ich möchte dich kennenlernen. Wer du bist, wo du gewesen bist. Ich weiß nicht, warum. Ich will es einfach wissen.«
    Wenn er sie jetzt berührt hätte, ihre Hand ergriffen hätte, hätte sie sich abgewandt und das Thema gewechselt. Aber er saß ganz ruhig da und wartete.
    »Meine Mutter war … sie war süchtig, wenn du es genau wissen willst.«
    Sie blickte ihn an, und er nickte einfach nur. In seiner Miene zeichnete sich kein Urteil ab. Auch kein Mitleid.
    Mia entspannte sich ein wenig; sie hatte kaum gemerkt, wie verkrampft sie dagesessen hatte. »Manchmal arbeitete sie«, fuhr sie fort. »Aber mit dem Geld, das sie verdiente, hat sie nicht die Miete bezahlt. Sie hat mich mitten in der Nacht geweckt, wir haben unsere Sachen zusammengepackt und sind fortgegangen. Allerdings nur dann, wenn wir das Glück hatten, irgendwo zu wohnen. Manchmal haben wir auch in ihrem Auto gelebt.«
    Seine Stimme war sanft. »Scheiße, Mia

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