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Ketten der Lust - Erotischer Roman

Ketten der Lust - Erotischer Roman

Titel: Ketten der Lust - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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Rose.«
    Er klang nicht schockiert, sondern eher aufrichtig mitfühlend. Am liebsten hätte sie geweint. Und sie wollte ihm mehr erzählen.
    »Es endete, als ich dreizehn war. Sie brachte mich zu meiner Großmutter, einer Frau, die ich noch nie gesehen hatte. Aber sie nahm uns auf, als ob meine Mutter nie gegangen wäre. Als ob sie nicht mit achtzehn abgehauen wäre. Als ob wir nicht schmutzig und verlaust gewesen wären.« Sie trank einen Schluck Wein. »Am nächsten Morgen war Mom fort. Ich habe sie nie wiedergesehen.«
    »Und deine Großmutter?«
    »Ich wuchs bei ihr auf, und sie unterstützte mich in allem. Sie war eine wundervolle Frau. Ich konnte mir nicht vorstellen, warum meine Mutter dieses Zuhause jemals verlassen hatte, wieso sie bei dieser Mutter drogenabhängig geworden war. Ich wusste damals nicht, dass Moms jüngere Schwester Colleen kurz vorher bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Ich wusste gar nicht, dass Mom überhaupt jemals eine Schwester gehabt hatte. Grandma sagte, Mom sei nie darüber hinweggekommen, und das stimmte wahrscheinlich.«
    »Wenigstens hat sie dich schließlich zu deiner Großmutter gebracht. Es klingt so, als wäre es das Beste gewesen, was dir passieren konnte.«
    »Ja, das war es auch. Es war ein Geschenk.«
    »Aber du hast erwähnt, dass deine Großmutter gestorben ist.«
    »Ja.«
    »Das muss schlimm für dich sein.«
    Mia nickte. »Ich vermisse sie immer noch jeden Tag. Aber sie hat mir ihr Haus und ihre Rosen hinterlassen, und ich habe das Gefühl, sie ist immer noch da – bei mir. Wahrscheinlich albern.«
    »Nein, keineswegs. Du fühlst dich ihr in ihrem Haus einfach näher.«
    »Ja, genau.«
    »Wenn es um solche Dinge geht, sind wir im Innern alle sentimental.«
    »Glaubst du? Wobei wirst du denn sentimental?«
    »Wenn du aufgegessen hast, zeige ich es dir.«
    Sie nickte, und er stand auf und hielt ihr den Stuhl, als sie sich erhob. Er ergriff ihre Hand und führte sie in den Wohnbereich. Neben dem Kamin waren breite, tiefe Holzregale. Die Sammlung von Keramiken, kleinen Skulpturen und Kunstbüchern, die sich dort befand, war ihr vorhin schon aufgefallen. Auf einem Regalbrett lag eine Gitarre. Sie war ein kleines Kunstwerk, aus hellem und dunklem Holz gefertigt, mit Einlegearbeiten aus Perlmutt.
    »Sie ist wunderschön.«
    »Mein Dad hat sie mir geschenkt, als ich acht Jahre alt war. Damals hat er noch gehofft, ich hätte die musikalische Begabung von ihm geerbt. Es ist ein unglaubliches Instrument. Für ein Kind eigentlich viel zu kostbar. Aber er wollte unbedingt, dass ich sie bekomme. Ich wollte nie darauf spielen, aber es war schon etwas Besonderes, dass er sie mir geschenkt hatte. Obwohl ich noch ziemlich klein war, wusste ich doch, was es ihm bedeutete. Sie repräsentierte seine Hoffnungen und Träume für mich, weißt du?«
    Sie hätte das Instrument gerne angefasst, um das seidige Holz unter den Fingerspitzen zu spüren. Und sie hätte ihn am liebsten berührt. Aber das war ja nichts Neues. Neu war diese Seite an ihm, dass er sich ihr so öffnete.
    »Du wolltest zwar nie spielen«, sagte sie leise, »aber du hast doch daran festgehalten. Ich verstehe, wie wichtig das ist.«
    Jagger nickte. Seine Miene war düster, als er die Gitarre streichelte wie den Körper einer Frau. Mia erschauerte. Er wandte sich zu ihr, und die düstere Stimmung verflog, als er lächelte.
    »Komm. Du wirst den Nachtisch lieben.«
    Er ging in die Küche und rief über die Schulter hinweg: »Setz dich schon einmal. Ich bringe ihn heraus.«
    Sie setzte sich wieder auf ihren Platz am Tisch. Kurz darauf stellte er einen zugedeckten Teller vor sie. Er blieb neben ihrem Stuhl stehen.
    »Schließ deine Augen, Mia Rose.«
    »Was? Warum?«
    »Damit du das besser schmecken kannst.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Na komm. Tu es einfach.«
    Sein Tonfall war neckend, zugleich aber auch befehlend, und ihr Innerstes zerfloss in flüssiger Hitze. Er lächelte sie an.
    »Tu es, Mia Rose. Du willst es doch auch.«
    Sie lachte verlegen, schloss aber gehorsam die Augen.
    Für ihn.
    Hör auf damit.
    Es raschelte, dann sagte Jagger: »Öffne deinen Mund.«
    Sie gehorchte, wobei sie sich ein bisschen albern vorkam. Dann berührte er ihre Lippen mit einer Gabelspitze, und sie ließ zu, dass er sie in ihren Mund schob.
    Schokoladenmousse, üppig und kühl auf ihrer Zunge, gefolgt von etwas Frischem, Süßem. Was auch immer es war, sie wollte mehr. Und er fütterte sie damit. Als ob sie ein Liebespaar

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