Ketten der Lust - Erotischer Roman
sich nicht konzentrieren. Und ständig wurde er hart, wenn er sie bloß anschaute, ihrer Stimme lauschte und daran dachte, wie ihre Brüste sich unter seinen Händen angefühlt hatten, wie heiß und eng sie war. Sie unterrichtete noch, als er schon aufstand und ging, was er nie getan hätte, wenn sie ihm nicht vorher eine Nachricht hätte zukommen lassen, in der stand, dass sie heute Abend gerne allein sein wollte, um Klarheit in ihre Gedanken zu bekommen.
Er war nach Hause gefahren, hatte sich unter die Dusche gestellt und sich von einem Höhepunkt zum nächsten gestreichelt. Wenn das Wasser nicht kalt geworden wäre und er noch gekonnt hätte, hätte er es noch ein viertes Mal getan.
Er wollte sie anrufen, obwohl es fast schon Mitternacht war. Aber sie schlief vermutlich schon, ihr Handy war ausgeschaltet. Jetzt jedoch war es Dienstagabend, und er hatte noch nichts von ihr gehört. Wie ein liebeskranker Jugendlicher lungerte er in seiner Wohnung herum und wagte kaum, sein Handy aus den Augen zu lassen.
Er konnte sich immer noch auf nichts konzentrieren. Er hatte versucht, Hausaufgaben zu machen, aber es war ihm nicht gelungen. Dann hatte er es mit einem Film versucht, aber auch darauf konnte er sich nicht konzentrieren. Frustriert stand er auf und eilte in die Küche. Ohne nachzudenken, holte er Dinge aus dem Kühlschrank und reihte sie auf der Küchentheke auf.
Er wollte wieder Crêpes machen. Wenn doch nur Mia Rose hier wäre, um sie mit ihm zu essen. Nein, er musste etwas anderes kochen, sonst bekam er nachher noch einen Steifen, schließlich wusste er, wie ihr Körper sich anfühlte und wie er schmeckte.
Nachdem er so intim mit ihr gesprochen hatte, fühlte er sich beinahe schuldig, dass sein Körper so reagierte. Es kam ihm nicht sensibel genug vor. Aber er war schließlich ein Mann und konnte nichts dafür.
»Scheiße.« Er presste die Hand auf seinen halb erigierten Schwanz. Er holte tief Luft, dann wandte er sich zur Spüle und wusch sich die Hände mit kaltem Wasser.
Schließlich trat er wieder an die Theke, öffnete ein kleines Päckchen von seinem kubanischen Lieblingsmetzger unten an der Straße, ergriff sein Lieblingsmesser und begann das Hühnchen zu entbeinen und in Stücke zu schneiden. Mit einem kleinen Fleischhammer klopfte er so lange auf die Hühnerbrüste, bis sie zu zartesten Filets geworden waren. Während er Fett in einer Pfanne erhitzte, würzte er sie.
Erneut wurde er hart, als er mit der Sauce begann. Er konnte nur daran denken, sie über Mia Roses nackten Körper zu gießen und dann von ihr abzulecken. Sie würde es lieben. Und er auch: wie sie stöhnen würde, wenn er sie ableckte.
Bald lag ein kleiner Stapel Hühner-Piccata auf einem Teller. Er wollte es nicht essen. Und ruhiger war er durch das Kochen auch nicht geworden.
Erneut wusch er sich die Hände, ergriff sein Handy und wählte die Nummer seiner Nachbarn. Leilani nahm nach dem ersten Klingeln schon ab.
»Hallo?«
»Leilani? Ich bin es, Jagger. Hast du Hunger?«
»Ich habe immer Hunger. Außerdem bist du die einzige Person, die genauso gut kochen kann wie ich. Was hast du denn anzubieten?«
»Ich habe Hühner-Piccata gemacht und wollte gerade noch Reis aufsetzen.«
»Ich habe gestern Abend eine schöne Minestrone gekocht. Ich bringe sie mit. Jean muss jeden Moment nach Hause kommen. Ich hinterlasse ihr eine Nachricht.«
»Okay, gut. Bis gleich.«
Ein wenig erleichtert klappte er sein Handy zu. Gesellschaft würde ihn von Mia Rose ablenken. Vielleicht.
Mann, er war völlig durcheinander. Wegen einer Frau. Schon wieder.
Sein Magen zog sich zusammen.
Aber es war sowieso zu spät, warum sollte er es also bekämpfen? Es war doch unnötig, sich so aufzuregen. Ebenso gut konnte er sich ins Unvermeidliche ergeben.
Er füllte Wasser in einen Topf, gab ein wenig Salz und Butter dazu und maß den Reis ab. Die Küchenfenster waren vom Dampf beschlagen, die Luft war weich und warm und erinnerte ihn an Mia Rose in der Dusche. Wie sie sich angefühlt hatte, glatt und schlüpfrig …
Er stöhnte, als sein Schwanz zum Leben erwachte und zu pochen begann. Er schüttelte den Kopf. Bevor Leilani kam, musste er sich wieder beruhigt haben.
Er schenkte sich ein Glas Wein ein und trank einen Schluck. Dann räumte er auf und wischte die Küchentheke ab.
Die Türklingel summte. Als er öffnete, standen Jean und Leilani vor der Tür, beide in Jeans, schwarzem T-Shirt und schweren schwarzen Stiefeln.
»Hey, kommt rein.«
Er trat
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