Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shayla Black
Vom Netzwerk:
kein Kondom benutzt? Weil er von früher her wusste, dass es damit nicht funktionierte. Was sollte er jetzt tun? Sie Tag und Nacht bewachen – sie keine Sekunde lang aus den Augen lassen? Wie konnte er dafür sorgen, dass alles okay war? Ausgerechnet er?
    »Ich weiß«, antwortete Luc mit begütigender Stimme. »Deke, ich weiß, das wühlt dich innerlich auf. Aber sieh doch mal, ein Kind ist ein Geschenk des Himmels …«
    »Ja, ich weiß, es war verdammt himmlisch für Heather.«
    »Wer ist Heather?«, fragte Kimber. Sie stand im Türrahmen, die Arme um ihren Bauch geschlungen, als müsste sie ihr ungeborenes Baby schützen.
    Deke schwenkte zu ihr herum. Ihre tief bestürzte Miene schnitt ihm mitten ins Herz. Rot verweinte Augen in einem gespenstisch blassen Gesicht. Um Himmels willen, dieser vorwurfsvolle Blick … als hätte er sie geschlagen.
    Luc seufzte. »Heather …«
    »Sie ist der Grund, weshalb ich nicht gut genug für dich bin – oder für irgendeine andere Frau«, schnitt Deke ihm das Wort ab. »Der Grund, weshalb ich keine Frau beglücken kann, ohne dass ein anderer Mann mit im Zimmer ist. Ich bin schuld an Heathers Tod.«
    Tief erschüttert über sein Bekenntnis tastete Deke sich zum Sofa. Er sank zitternd in das weiche Leder und bedeckte mit den Händen sein Gesicht. »Und jetzt wiederholt sich die Geschichte, und wieder ist es ganz allein meine Schuld …«
    »Was … was ist denn damals passiert?«, wisperte sie.
    Sein Kopf schoss hoch, und er musterte sie eindringlich. »Also gut, ich wollte dir die hässliche Wahrheit ohnehin heute Abend erzählen. Aber nicht so.«
    Kimber ließ sich unschlüssig auf einem der Stühle nieder. Sie fixierte ihn mit einer Mischung aus Neugier und Entsetzen.
    Deke atmete zerrissen ein, die schmerzvolle Vergangenheit drückte wie ein Mühlstein auf seine Brust. »Heather war meine Freundin. Wir lernten uns an der Highschool kennen. Sie war in einer der unteren Klassen, ich in der Abschlussklasse. Wir hatten Dates, wurden ein Paar. Nach etwas über einem Jahr hatten wir« – es war verdammt hart, die Wahrheit zuzugeben – »das erste Mal Sex miteinander. Sie war noch keine sechzehn. Und noch Jungfrau.«
    »Sie wurde schwanger«, tippte Kimber geistesgegenwärtig.
    »Ja. Und mir ging der Arsch auf Grundeis. Ich war nicht mal achtzehn. Ihr Vater war der örtliche Sheriff. Er konnte mich nicht ausstehen.«
    »Starb sie bei der Geburt?« Kimbers betretenes Flüstern hing bedeutungsschwer im Zimmer.
    »Nein.« Er knetete nervös die Hände. Zwang sich, Kimber anzusehen. »Sie beging Selbstmord.«
    Kimber stöhnte auf und presste eine Hand vor den Mund. Das Entsetzen spiegelte sich in ihren dunklen Tiefen. Verachtete sie ihn jetzt? Wahrscheinlich. Er hatte es sich selbst zuzuschreiben. Was gab es da noch zu sagen? Außer dass er nicht der Richtige für sie war.
    »Schlaftabletten, eine ganz Packung. In ihrem Abschiedsbrief schrieb sie, dass ihre Familie mich hasste und dass es ein Riesenfehler von ihr gewesen sei, sich auf mich einzulassen. Und dass ich bestimmt ein schlechter Vater wäre«, presste er hervor, seine Kehle wie zugeschnürt.
    »Deke, nein. Ihr wart beide noch so jung …«
    »Trotzdem hatte sie Recht. Ich hab alles versaut.«
    »Es war ihre Entscheidung«, entgegnete Kimber.
    »Ja, nachdem ich ihr ein Kind angedreht hatte. Damals hab ich mir geschworen, dass mir das nie wieder passieren würde. Und jetzt das.« Er schrieb mit den Händen eine verzweifelte Geste in die Luft.
    Verdammt, sein Leben war eine einzige Müllhalde. Es war eben dumm gelaufen.
    »Nie? Du wolltest nie Kinder haben?«, meinte sie verblüfft. »Deke, glaubst du etwa, eine reife, erwachsene Frau würde so reagieren wie Heather? Ich bestimmt … Bist du deshalb so genervt, weil du denkst, ich käme nicht damit klar, dass ich schwanger bin?«
    Ja. Genau das nagte an seiner Seele, bohrte sich wie ein Eispickel in seine Magengrube.
    »Kimber, du hast es eben erst festgestellt. Aber wie fühlst du dich in ein paar Wochen, wenn dir jeden Morgen das Frühstück hochkommt? Oder in ein paar Monaten, wenn sich deine Figur verändert und dein Körper nicht mehr derselbe ist?«
    Sie schüttelte kaum merklich den Kopf, ihre Miene fassungslos. Anders konnte man es nicht nennen. Deke war total verwirrt.
    »Eine Schwangerschaft ist nicht das Ende des Lebens. Damit komm ich klar. Wenn du auch nur eine Sekunde lang denkst, ich könnte mir oder diesem Baby etwas antun, dann bist du schief gewickelt. Dann

Weitere Kostenlose Bücher