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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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wäre in jedem Fall gekündigt worden. Entscheidend war nur der Zeitpunkt , schließlich hatten sie Wut und Scham, Verzweiflung, ja sogar Panik letztendlich dazu gebracht, ihr eigenes Geschäft in Angriff zu nehmen. Und hätte sie das getan, solange sie ein festes Gehalt bekam und ihre Rechnungen bezahlen konnte?
    Nein, gestand sie sich ein. Sie hätte davon geträumt, aber sie hätte es nicht getan. Weil ihr der Mut dazu gefehlt hätte. Sie hatte diesen Tritt in den Hintern gebraucht, um einen anderen Weg einzuschlagen.
    Sie drehte sich um und blickte auf die Stadt, die sie mittlerweile wie ihre Westentasche kannte. Dort ging es zum Lebensmittelladen, dort zur Post, und wenn man da links abbog und an dem kleinen Park vorbeiging, kam man direkt zu Simons Schule.
    Die Straße hoch lag das Main Street Diner mit den Milchshakes, die Simon so liebte. Und wenn man weiterfuhr, aus der Stadt hinaus und über die Straße, die sich den Hügel hinaufschlängelte, dann gelangte man zum Warrior’s Peak.
    Von hier aus fand sie mit verbundenen Augen den Weg zu Danas Wohnung, zu dem Haus, in dem Malory und Flynn wohnten. Zur Bibliothek, zur Zeitung, zur Apotheke und zur Pizzeria.
    Wenn sie dem Fluss folgte, kam sie zu Bradleys Haus.
    Verschiedene Wege, dachte sie, während sie zu ihrem Auto ging. Verschiedene Entscheidungen, verschiedene Ziele. Aber alle waren sie ein Teil des Ganzen. Und mittlerweile auch ein Teil von ihr.
    Wenn der Schlüssel hier war, irgendwo in ihrem Zuhause, dann würde sie ihn finden.
    Sie stieg ins Auto und fuhr zu »Luxus«.
     
    Den ganzen Morgen über sagte Zoe ihren Freunden nichts. Sie musste zuerst arbeiten, nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig. Sie musste ihre Theorie überdenken, und sie musste genau herausfinden, was gestern Abend mit ihr passiert war.
    Darüber reden konnte sie erst, wenn für sie alles klar war. Außerdem war es anders im Haus, wenn die Männer da waren. Wenn sie mit Malory und Dana alleine war, fiel es ihr leichter, bestimmte Dinge auszusprechen.
    Sie ließ Brad die Schreinerarbeiten machen und verbrachte den Sonntagmorgen damit, die Fliesen im Bad zu fugen. So hatte sie den Kopf frei, um darüber nachzugrübeln, was mit ihr geschehen war und was es bedeuten sollte.
    War es seltsam, dass ihr etwas anderes widerfahren war als Malory und Dana bei ihrer ersten Begegnung mit Kane? Oder war es signifikant?
    Wähle, hatte er zu ihr gesagt. Das zumindest entsprach einem bestimmten Muster. Jede von ihnen hatte eine Wahl treffen müssen. Und mit jedem Schlüssel wuchs offenbar das Risiko.
    Er hatte ihr eigentlich nichts getan. Es hatte diesen kurzen, heftigen Schmerz während des Sturms gegeben, aber sie hatte schon Schlimmeres erlebt. Warum hatte er ihr drei verschiedene Szenen vor Augen geführt, ohne ihr Zeit zu lassen, sich an eine richtig zu gewöhnen?
    Die erste war eine kleine, harmlose Fantasie gewesen, kaum etwas Großes, Lebensveränderndes. Die zweite war schon ermüdender und vertrauter gewesen, und die dritte …
    Mit der dritten, dachte sie, hatte er ihr Angst gemacht. Du hast dich verirrt, du bist alleine, du bist schwanger.
    Das war ich ja auch, überlegte sie.
    Dann die Schmerzen und das Blut. Wie eine Fehlgeburt. Als ob sie das Baby verloren hätte. Aber sie hatte ihr Kind nicht verloren, und es war geschützt.
    Aber wenn Kane das nun nicht wusste? Abrupt hielt sie inne. Wenn er nicht wusste, dass Simon beschützt wurde? Würde nicht seine erste Bedrohung dem Kostbarsten in ihrem Leben gelten?
    »Zoe?«
    Der Schwamm, mit dem sie die Fugen ausputzte, fiel klatschend zu Boden.
    »Entschuldigung. Ich wollte dich nicht erschrecken.« Brad stand in der Tür und lehnte sich an den Türrahmen, als ob er schon seit einiger Zeit dastünde.
    Es ging ihr viel im Kopf herum, das ahnte er. Ihr Gesichtsausdruck spiegelte das wider.
    »Nein, ist schon okay.« Sie beschäftigte sich wieder mit ihrer Arbeit. »Ich bin fast fertig.«
    »Der Rest der Mannschaft will Mittagspause machen.«
    »Okay. Ich komme gleich herunter. In der Zwischenzeit kann das Silikon trocknen.«
    Brad ließ nicht locker. »Willst du mir erzählen, was passiert ist?«
    Sie zögerte kurz. »Wie meinst du das?«
    »Ich habe dich lange genug beobachtet, um zu wissen, dass irgendwas los ist. Erzähl mir, was seit gestern passiert ist, Zoe.«
    »Ich sage es schon noch.« Zoe stellte den Eimer mit dem Schwamm vor das Badezimmer. »Aber nicht nur dir.«
    »Hat er dich verletzt?« Er packte ihre Hand und

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