Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
hat Simon als Symbol benutzt.« Brad schenkte Kaffee ein und reichte Zoe den Becher.
Ihre Blicke begegneten sich. Sie nickte, und die Angst stieg wieder in ihr auf. »Das habe ich mir auch überlegt.«
»Als Symbol für was?«, fragte Dana. »Für ihr Leben?«
»Ja«, erwiderte Brad. »Und für ihre Seele. Sie sollte wählen. Bequemlichkeit, langweilige Arbeit oder den Verlust von allem, was sie ist. Er hat ihr sozusagen den Fehdehandschuh hingeworfen.«
»Ja. Aber ich glaube … ich frage mich, ob er nicht weiß, dass Simon beschützt wird. Vielleicht kann er nicht erkennen, dass es ihm nichts nützt, wenn er mich auf diese Art und Weise bedroht.«
»Das könnte sein. Aber«, fuhr Brad fort, »ich nehme an, dass er das bald schon herausfindet und sich nach etwas anderem umsieht, das er gegen dich verwenden kann.«
»Solange es nicht mein kleiner Junge ist. Auf jeden Fall habe ich durch die Ereignisse genauer über den Hinweis nachgedacht. Er hat mich wütend gemacht«, fügte sie mit einem freudlosen Lachen hinzu. »Ich hatte die Idee, dass das Valley eventuell mein Wald sein könnte, und was ich hier getan habe, sind die Wege.«
»Nicht schlecht«, erklärte Dana.
»Auf jeden Fall war es ein Ansatz. Heute früh bin ich eine Stunde lang durch die Stadt gefahren, sozusagen auf der Straße der Erinnerungen. Ich habe versucht, alles so zu sehen wie beim ersten Mal, und herauszufinden, was sich für mich geändert hat.«
»Oder wie du deine Umgebung verändert hast«, warf Brad ein.
»Ja.« Erfreut lächelte sie ihn an. »Ich wusste zwar nicht, ob es die richtige Richtung ist, aber ich kann dadurch Orte und, na ja, Ereignisse zusammenbringen, die mir persönlich wichtig erscheinen. Und vielleicht fällt mir dabei ja etwas auf. Wenn das wirklich der richtige Weg ist, dann wird das Kane sicher nicht gefallen, und dann weiß ich es.«
Zoe kämpfte nicht gern mit anderen, geschweige denn mit einem Zauberer. Aber sie würde garantiert nicht schon nach der ersten Runde zu Boden gehen. Sie hielt eine Menge aus, und sie war gründlich.
Vielleicht würde sie den Schlüssel nicht finden, aber es würde sicher nicht daran liegen, dass sie nicht gesucht hatte.
Den ganzen Sonntagabend verbrachte sie damit, ihre Notizen und die Bücher über keltische Mythen durchzuackern und auf dem Laptop, den Flynn ihr zur Verfügung gestellt hatte, im Internet zu recherchieren. Sie fand zwar nicht unbedingt etwas Neues heraus, aber ihre Bemühungen halfen ihr zumindest, das bereits Erarbeitete zu strukturieren.
Der Schlüssel hatte auf jeden Fall etwas mit ihr persönlich zu tun, mit ihrem Leben oder mit dem, was sie davon erwartete. Letztlich würde es auf eine Entscheidung hinauslaufen, die nur sie treffen konnte.
Was wollte sie also?, fragte Zoe sich, als sie sich zum Schlafengehen fertig machte. Einen Nachmittag in einer Hängematte? Manchmal war es ja so einfach. Oder wollte sie nur wissen, dass sie es geschafft hatte, aus dem Wohnwagen und aus dem schrecklichen Wald herauszukommen und ihrem Kind ein schönes Leben zu bieten?
Sie musste diese Dinge wissen, sich klar sein darüber, dass sie weiter an dem guten Leben für Simon und sich arbeitete. Und sie wollte, dass »Luxus« ein Erfolg wurde. Das hatte etwas mit Stolz zu tun.
Ihre Mutter hatte ihr von klein auf vorgeworfen, sie sei zu stolz. Vielleicht hatte sie ja Recht, und dieser Stolz hatte ihr vieles schwerer gemacht, als es normalerweise gewesen wäre. Aber er hatte sie ebenso durch harte Zeiten getragen.
Sie hatte nicht alles bekommen, was sie sich erträumt hatte, aber das, was sie hatte, genügte ihr.
Sie schaltete das Licht aus. Es war zwar niemand an ihrer Seite, aber es befriedigte sie und machte sie stolz, dass sie sich auf sich selber verlassen konnte.
Am nächsten Tag schraubte sie gerade die Armaturen auf einen der fertig gestellten Bedienungsplätze, als von unten Schreie ertönten. Aufgeregte Schreie, stellte sie fest, keine angstvollen. Sie zog die letzten Schrauben an und lief dann neugierig hinunter.
Als sie in Danas Bereich trat, stieß sie selber einen Quietscher aus, als sie die großen Kisten in der Mitte des Zimmers und ein Buchregal an der Wand entdeckte.
»Deine Regale sind gekommen! Oh, sie sehen toll aus! Du hattest Recht, dass du dich für diese entschieden hast, sie passen toll zu deinen Farben.«
»Ja, nicht wahr? Weißt du noch, den Plan, den ich ausgearbeitet habe? Den, den ich dutzende Male verändert habe? Ich frage mich
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