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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie sich eine Kanne Tee gekocht.
    Sie trank einen Schluck, las den Hinweis noch einmal und schrieb dann auf einer neuen Seite in ihrem Notizbuch alle Wörter auf, die ihr wichtig erschienen.
    Schönheit, Wahrheit, Mut
    Verlust, Leid
    Wald
    Weg
    Reise
    Blut und Tod
    Geister
    Vertrauen
    Furcht
    Göttin
    Tapfer
    Wahrscheinlich war das noch nicht alles, aber es war zumindest ein Anfang. Schönheit für Malory, Wahrheit für Dana, Mut für sie selber.
    Verlust und Leid. Bezog sich das auf sie oder auf die Töchter? Wenn sie es persönlich nahm, worin bestand ihr Verlust, ihr Leid? Sie hatte kürzlich ihren Job verloren, überlegte Zoe, und schrieb es gleich auf. Aber das hatte sich letztendlich als Chance herausgestellt.
    Wälder? Es gab ziemlich viele, aber manche bedeuteten für sie mehr als andere. Da war zum Beispiel der Wald am Warrior’s Peak. Der Wald zu Hause, wo sie aufgewachsen war. Es gab einen Wald am Fluss, wo Brads Haus stand. Aber es konnte auch symbolisch gemeint sein, in dem Sinne, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sah. Vielleicht machte sie sich zu viele Gedanken um Details und deshalb entging ihr das große Ziel?
    Es stimmte, das passierte ihr manchmal, aber es gab doch so viele Details. Und wenn sie sich nicht darum kümmerte, wer sollte es sonst tun?
    Ihr stand ein Gespräch mit dem Lehrer bevor. Simon brauchte neue Schuhe und einen neuen Wintermantel. Die Waschmaschine gab komische, mahlende Geräusche von sich, und sie musste dringend ihre Abflüsse säubern.
    Sie musste Handtücher für den Salon und eine Waschmaschine und einen Trockner kaufen, was bedeutete, dass ihre Waschmaschine zu Hause noch eine Weile halten musste.
    Nachdenklich stützte sie den Kopf auf die Hand und schloss kurz die Augen.
    Sie würde alles schaffen, das war schließlich ihre Aufgabe. Aber irgendwann würde sie sich auch einen ganzen Nachmittag lang draußen in den Schatten legen und nur lesen und eisgekühlte Limonade trinken.
    Die Hängematte schaukelte sanft, und das Buch lag ungelesen auf ihrem Bauch. Auf ihrer Zunge prickelte der Geschmack der süßen Limonade.
    Sie hatte die Augen hinter der Sonnenbrille geschlossen und spürte, wie eine leichte Brise sanft über ihr Gesicht strich. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal so entspannt gewesen war. Verstand und Körper waren ausgeschaltet, und sie genoss nur den Frieden und die Ruhe.
    Zufrieden seufzend räkelte sie sich.
    Und auf einmal stand sie im Wohnwagen und schwitzte in der mörderischen Hitze. Es war, als lebte man in einer Konservendose, dachte sie, während sie die Haare auf dem Fußboden zusammenfegte.
    Sie hörte ihren Bruder und ihre kleine Schwester streiten. Ihre Stimmen drangen hoch und wütend durch die schmierigen Fenster. In dieser Umgebung waren anscheinend alle pausenlos zornig. Sie bekam Kopfweh davon.
    Sie riss die Tür auf und schrie sie an. Seid ruhig! Um Himmels willen, seid doch einmal für fünf Minuten still und lasst mich in Frieden.
    Plötzlich war es Winter, und sie stapfte durch den Schnee im Wald. Der Wind heulte um die Tannen und peitschte ihre Äste in den bleigrauen Himmel. Sie hatte sich verirrt. Ihr war kalt, und sie hatte Angst.
    Sie stemmte sich gegen den Sturm, wobei sie ihren dicken Bauch mit dem Arm abstützte, um ihr Baby zu schützen.
    Er war so schwer, und sie war so müde.
    Sie wollte sich ausruhen. Wozu sollte sie noch weitergehen? Sie würde ja den Weg doch nicht mehr finden.
    Ein Schmerz schoss durch ihren Bauch, sie spürte die Feuchtigkeit zwischen den Beinen und blickte entsetzt auf das Blut, das den Schnee rot färbte.
    Erschreckt öffnete sie den Mund, um zu schreien, aber da lag sie schon wieder in der Hängematte im Schatten und schmeckte die Limonade auf der Zunge.
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    Zoe fuhr von ihrem Stuhl auf. Sie zitterte am ganzen Leib, während Moe neben ihr stand und die Luft anknurrte.

4
    Es war schwieriger, als Zoe erwartet hatte, Simon zu überreden, den Tag bei einem seiner Schulfreunde zu verbringen, statt mit ihr zu »Luxus« zu kommen.
    Er wollte lieber mit den Männern zusammen sein und mit Moe spielen. Er könne ja auch helfen, meinte er, und auf jeden Fall würde er ihr nicht im Weg sein.
    Letztendlich griff sie auf das älteste Mittel aller Eltern zurück - Bestechung. Sie versprach ihm, dass sie auf dem Weg zu seinem Freund bei der Videothek vorbeifahren und zwei Spiele und einen Film ausleihen würden.
    Als sich dann noch herausstellte, dass auch Moe im Haus von

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