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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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versuchte, während ich versuchte, nicht nach dir zu greifen, um mich davon zu überzeugen, dass du dich nicht in Rauch auflösen würdest, redeten alle. Ich musste mit dir sprechen und so tun, als sei alles ganz normal, und dabei war doch alles aus den Fugen geraten. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es in mir aussah.«
    »Nein, nein, das kann ich vermutlich nicht«, stammelte Zoe.
    »Dann sagtest du, du müsstest nach Hause zu deinem Sohn, und du hättest mir genauso gut ein Messer ins Herz stoßen können. Wie konntest du jemand anderem gehören, noch bevor ich eine Chance bekommen hatte? Also blickte ich auf deine Hand, sah, dass du keinen Ring trugst, und ich dachte, Gott sei Dank, sie gehört niemand anderem.«
    »Aber du hast mich doch überhaupt noch nicht gekannt.«
    »Aber jetzt kenne ich dich.« Er beugte sich vor und küsste sie.
    »Mann. Wollt ihr das jetzt die ganze Zeit machen?«
    Brad löste sich von Zoe, streifte ihre Stirn mit seinen Lippen und drehte sich zu Simon um. »Ja. Aber ich möchte nicht, dass du dich ausgeschlossen fühlst, deshalb werde ich dich jetzt auch küssen.«
    Simon tat so, als würge ihn der Ekel und brachte sich hinter dem Hocker seiner Mutter in Sicherheit. »Küss sie, wenn du unbedingt jemanden küssen musst. Ist das Essen bald fertig? Ich sterbe vor Hunger.«
    »Dicke, fette Steaks liegen auf dem Grill. Na, gefällt dir die Art von Frosch?«
     
    Nach dem Essen und der Spielrevanche und nachdem Simon die Augen zugefallen waren und er sich auf dem Teppich im Spielzimmer zusammengerollt hatte, ließ sich Zoe von Brad in die Arme nehmen und gab sich seinen Küssen hin.
    Es gab noch Magie auf der Welt, dachte sie. Es war ein verzauberter Abend gewesen.
    »Ich muss jetzt mit Simon nach Hause.«
    »Bleib.« Er rieb seine Wange an ihrer. »Ihr könnt doch einfach beide bleiben.«
    »Das ist für mich ein großer Schritt.« Sie lehnte den Kopf an seine Schulter. Es wäre so einfach zu bleiben, sich so halten zu lassen. Aber große Schritte sollte man sich nie zu leicht machen.
    »Ich spiele keine Spielchen mit dir, aber ich muss darüber nachdenken, was richtig ist.« Für uns alle, dachte sie. »Ich habe das eben ernst gemeint, als ich sagte, ich wüsste nicht so recht, wie ich eigentlich hier gelandet bin. Ich muss mir erst sicher sein, was als Nächstes passiert.«
    »Ich werde dich nicht verletzen. Ich werde keinen von uns verletzen.«
    »Davor habe ich auch keine Angst. Nein, das ist eine Lüge. Ich habe doch Angst, aber eher davor, dich zu verletzen. Ich habe dir noch nicht erzählt, was gestern Abend passiert ist, weil ich es vor Simon nicht erwähnen wollte.«
    »Was war los?«
    »Können wir in ein anderes Zimmer gehen? Nur für den Fall, dass er aufwacht.«
    »Es war Kane, oder?«, sagte Brad, als sie ins Wohnzimmer gingen.
    »Ja.« Sie erzählte ihm, was sie erlebt hatte.
    »Wolltest du das wirklich, Zoe? In New York leben und einen tollen Job haben?«
    »Oh, ich weiß nicht, ob es New York hätte sein müssen. Es hätte auch Chicago oder Los Angeles sein können, irgendeine bedeutende Großstadt. Irgendeine Stadt, nur nicht da, wo ich aufgewachsen bin.«
    »Wolltest du weg, weil du unglücklich warst oder weil du etwas Bestimmtes erreichen wolltest?«
    Sie setzte zu einer Antwort an, hielt dann jedoch inne. »Beides«, stellte sie fest. »Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich viel darüber nachgedacht habe, unglücklich zu sein, aber ich war es wohl die meiste Zeit. Die Welt, in der ich lebte, war klein und eng.«
    Sie schaute aus dem Fenster, über den Rasen auf den dunklen Fluss. »Aber die Welt ist nicht klein, und sie ist nicht eng. Darüber habe ich oft nachgedacht und mich gefragt, wie es wohl anderswo sein mochte.«
    Über sich selbst überrascht, wandte sie sich zu ihm. »Aber das gehört nicht hierher.«
    »Doch. Was hat dich glücklich gemacht?«
    »Oh, vieles. Ich will nicht so tun, als sei ich die meiste Zeit traurig gewesen. Das war ich bestimmt nicht. Ich ging gern zur Schule, und ich war eine gute Schülerin. Mir fiel das Lernen leicht. Besonders gut war ich im Rechnen. Ich habe Mama die Bücher geführt und ihre Steuern gemacht, mich um die Rechnungen gekümmert. Das konnte ich gut. Ich dachte, dass ich vielleicht einmal Buchhalterin werde oder in einer Bank arbeiten könnte. Ich wollte aufs College gehen, eine gute Stelle bekommen und in die Stadt ziehen. Mir Dinge kaufen. Ich wollte einfach mehr. Die Leute sollten mich respektieren und bewundern,

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