Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
Laden?«
»Außerhalb von Morgantown, neben dem Highway 68. Sie waren wirklich nett zu mir. Ich war im sechsten Monat, als ich mich dort nach einem Zusatzjob erkundigt habe. Ich saß an Registrierkasse Nummer vier, als die Wehen einsetzten. Es muss etwas zu bedeuten haben, dass ich Wehen bekam, als ich für dich arbeitete.«
Brad ergriff das Chart und musterte es prüfend. »Ich war damals im März in der Filiale, weil es Probleme gab.« Er tippte auf das Papier. »Ich erinnere mich daran, weil jemand zu spät in die Sitzung kam und sich damit entschuldigte, dass eine der Kassiererinnen Wehen bekommen und er sie ins Krankenhaus begleitet habe.«
Es war keine Angst, die Zoe einen Schauer über den Rücken jagte. Es war Erregung. »Du warst da.«
»Irgendwie unheimlich«, warf Dana ein. »Wohin führt uns das?«
»Etwas davon macht Zoes und meinen Weg aus.« Brad studierte wieder das Chart. »Danach hast du aber nicht mehr in Morgantown gearbeitet.«
»Nein. Ich habe Überstunden in dem Salon gemacht, in dem ich angestellt war, und sie erlaubten mir dafür, das Baby mitzubringen. So freundlich sie auch bei HomeMakers waren, du kannst nicht gut an der Kasse arbeiten, wenn darunter ein Säugling liegt.«
Er war da gewesen, dachte Zoe wieder. Ihre Wege hatten sich im wichtigsten Moment ihres Lebens gekreuzt. »Ich wollte kein Geld für eine Tagesmutter ausgeben«, fuhr sie fort. »Und ich war noch nicht bereit, ihn aus den Augen zu lassen.«
Brad betrachtete ihr Gesicht und versuchte, sich vorzustellen, wie sie an jenem Tag vor zehn Jahren ausgesehen hatte. »Wenn ich etwas früher durch die Verkaufsräume gegangen wäre, hätte ich dich gesehen und mit dir gesprochen. Aber ich beschloss, zuerst die Sitzungen zu erledigen. Eine dieser kleinen Entscheidungen, die für lange Zeit etwas verändern.«
»Ihr solltet euch damals noch nicht begegnen.« Malory schüttelte den Kopf. »Ich weiß, das klingt nach Schicksal und Vorsehung, aber man sollte es nicht außer Acht lassen, trotz all unserer Entscheidungen. Ihr wart dazu bestimmt, euch hier zu begegnen. Wege, Kreuzungen, Abzweigungen - Zoe hat sie alle auf ihrer Karte.«
Malory beugte sich vor und schaute mit Brad gemeinsam auf das Chart. »Du könntest deine Wege hinzufügen, Brad. Vom Valley nach Columbia, zurück zum Valley, nach New York, nach Morgantown, sonst wohin, und dann wieder zurück hierher. Danach könntest du auf einen Blick die Abzweigungen und Schnittpunkte sehen. Und sie haben euch beide hierhin geführt. Es ist nicht nur Geografie.«
»Nein.« Brad tippte mit dem Finger auf die Namen, die Zoe neben ihrem Heimatort aufgelistet hatte. »James Marshall. Ist das Simons Vater?«
»Technisch gesehen ja. Warum?«
»Ich kenne ihn. Unsere Familien hatten geschäftlich miteinander zu tun. Wir haben Grundstücke von seinem Vater gekauft, aber der Sohn hat die Geschäfte abgewickelt. Schönes Industriegelände in der Nähe von Wheeling. Ich habe den Vertrag gemacht, bevor ich New York verließ.«
»Du kennst James«, flüsterte Zoe.
»Ja, und ich habe genug Zeit mit ihm verbracht, um zu wissen, dass er weder dich noch Simon verdient hat. Ich brauche noch ein Bier.«
Eine Minute blieb Zoe noch sitzen, als er gegangen war, aber dann stand sie auf. »Ich schaue mal nach dem Chili. Es ist bestimmt gleich warm.«
Sie eilte in die Küche. »Bradley.«
Er öffnete gerade den Kühlschrank und holte sich eine Flasche Bier heraus. »Warst du deshalb so sauer, als ich dich abgeholt habe?«, wollte er wissen. »Weil du dein Chart gemacht und gesehen hattest, wie eng unsere Verbindung ist?«
»Ja, zum Teil.« Nervös verschränkte sie die Finger und löste sie gleich wieder. »Es ist wie ein weiterer Ziegelstein, Bradley, und ich weiß noch nicht genau, ob es ein Ziegel auf einem guten, soliden Weg ist oder ein Stein in einer Mauer, die sich immer enger um mich schließt.«
Er blinzelte sie fassungslos an. »Wer versucht denn, dich einzumauern? Das kannst du mir doch wahrhaftig nicht vorwerfen, Zoe.«
»Es geht nicht um dich. Es geht einzig und allein um mich. Um das, was ich denke, fühle und tue. Und verdammt noch mal, wenn es dich wütend macht, dass ich entscheiden muss, ob es nun ein Weg oder eine Mauer ist, dann kann ich dir nicht helfen.«
»Ein Weg oder eine Mauer«, wiederholte er und trank einen Schluck Bier. »Himmel, ich verstehe dich sogar. Mir wäre es allerdings lieber, ich würde es nicht verstehen.«
»Ich hatte das Gefühl, herumgeschubst
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