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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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sollten auf die Details achten. War sie so wie auf den Bildern angezogen?«
    »Ah, ich verstehe.« Zoe schürzte die Lippen. »Nein. Sie trug ein kurzes, dunkelgrünes Kleid.« Sie schloss die Augen, um sich zu erinnern. »Und Stiefel. Braune Stiefel bis zum Knie. Um den Hals trug sie die Kette mit dem Anhänger, den alle drei der Legende nach von ihrem Vater bekommen haben, und dann so einen goldenen Haarreif mit einem diamantenförmigen Juwel in der Mitte. Der Stein war dunkelgrün, wie das Kleid. Ach ja, und sie trug ein Schwert an der Hüfte.«
    Zoe schlug die Augen wieder auf. »Sie hatte so einen …« Sie machte eine ungeduldige Handbewegung, weil ihr das Wort nicht sofort einfiel. »Köcher, so ein Ding für Pfeile. Und über die Schulter hatte sie einen Bogen geschnallt.«
    »Hört sich ganz so an, als wollte sie auf die Jagd gehen«, warf Jordan ein.
    »Sie ging in den Wald«, fuhr Zoe fort. »Sie nahm den Weg in den Wald, um auf die Jagd zu gehen. Und eine Jagd ist doch wie eine Suche.«
    »Vielleicht müssen wir Wald wörtlicher nehmen, als wir dachten«, überlegte Dana. »Ich werde ein bisschen über Wälder - in Büchern und auf Gemälden und hier in der Umgebung - recherchieren. Womöglich finde ich ja was.«
    »Wenn du mir die Szene noch mal beschreibst, kann ich sie vielleicht malen«, schlug Malory vor. »Es wäre für uns alle hilfreich, wenn wir sie so klar vor Augen hätten wie du.«
    »Gut.« Zoe nickte entschlossen. »Das hört sich gut an. Mir läuft zwar die Zeit davon, aber so könnte es funktionieren. Sie hatte so traurige Augen«, fügte sie leise hinzu. »Ich weiß nicht, wie ich weiterleben sollte, wenn ich ihr nicht helfen kann.«
     
    Tief in Gedanken versunken blickte Zoe auf den zunehmenden Mond, als Brad sie nach Hause fuhr. Es kam ihr vor, als könne sie zusehen, wie der Mond immer voller wurde und das Ende ihrer Zeit markierte.
    »Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor auf die Mondphasen geachtet zu haben. Früher habe ich zum Himmel gesehen, und es war entweder Vollmond oder Halbmond, und ich wusste nie genau, ob er nun gerade zunimmt oder abnimmt. Aber jetzt werde ich ewig daran denken müssen, dazu brauche ich nicht mal zum Himmel zu blicken.«
    »Ich habe kaum mehr als drei Wochen Zeit.«
    »Du hast ein Chart, du hast eine Skizze. Und vor allem hast du eine Vision. Du kannst ein Puzzle nicht ohne die einzelnen Teile zusammenlegen, dazu musst du sie erst sammeln.«
    »Ja, hoffentlich. Es war hilfreich, dass wir darüber geredet haben, aber jetzt schwirrt mir der Kopf. Ich finde meine Antworten nicht in Wörtern wie Dana, und ich kann keine Bilder malen, damit sie zu Antworten werden wie bei Malory. Ich muss, glaube ich, meine Hände darum legen können, aber es frustriert mich, dass ich nichts greifen kann.«
    »Es hilft manchmal, etwas zurückzutreten und die einzelnen Teile aus einem anderen Blickwinkel anzuschauen.«
    Er bog in ihre Einfahrt ein. »Ich bleibe heute Nacht hier.«
    »Was?«
    »Ich lasse dich nicht allein im Haus, wenn nicht mal Simon da ist. Es könnte was passieren.« Er stieg aus und nahm ihren Topf vom Rücksitz. »Ich schlafe auf dem Sofa.«
    »Ich habe doch Moe«, erwiderte sie. Der Hund war bereits aus dem Auto gesprungen und raste auf die Tür zu.
    »Moe kann weder telefonieren noch Auto fahren, und es könnte sein, dass du auf beides angewiesen bist.« Er blieb an der Tür stehen, bis sie aufgeschlossen hatte. »Du bleibst hier nicht allein. Ich schlafe auf dem Sofa.«
    »Es ist nicht …«
    »Widersprich mir nicht.«
    Zoe klimperte mit ihrem Schlüsselbund und spendierte ihm ihren finstersten Blick. »Vielleicht möchte ich dir aber widersprechen.«
    »Es würde dir zwar nichts nützen, aber wenn du es wirklich willst, sollten wir lieber hineingehen. Es ist dunkel, es wird langsam kalt, und Moe scheint mir ein wenig zu interessiert an den Überresten in diesem Kochtopf zu sein.«
    Zoe schloss die Tür auf und ging direkt in die Küche. »Stell den Topf da hin.« Sie holte einen kleinen Plastikbehälter aus dem Schrank, schlüpfte aus ihrem Mantel und warf ihn über einen Stuhl. »Es ist dir wohl gar nicht in den Sinn gekommen, dass ich Simon deshalb bei einem Freund übernachten lasse, weil ich endlich mal allein sein möchte?«
    »Doch, ist mir in den Sinn gekommen. Ich störe dich überhaupt nicht.« Er zog seinen Mantel aus und ergriff ihren. »Ich gehe mal die Mäntel aufhängen.«
    Schweigend begann Zoe, das restliche Chili in den Behälter

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