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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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zum Nachtisch.«
    Er hatte eine Schwäche für Apfelkuchen, und dem Blick seiner Geliebten konnte er sowieso nicht widerstehen. Also ergriff er den Becher und trank ihn gehorsam leer. »O verdammt, Rowena, kannst du es nicht wohlschmeckender machen?«
    »So, und jetzt setz dich hin.« Sie öffnete die Hand und reichte ihm ein Glas. »Und trink deinen Whisky.«
    Er trank zwar einen Schluck, setzte sich jedoch nicht. »Der Schlachtverlauf hat sich schon wieder geändert. Kane weiß jetzt, dass auch wir uns nicht mehr durch die Regeln gebunden fühlen, die er bereits gebrochen hat.«
    »Er riskiert nun alles. Er fürchtet um die Macht, die er sich verschafft hat. Wenn der Zauber gebrochen und er besiegt werden kann, dann wird er nicht ungestraft davonkommen. Ich muss daran glauben, dass es in unserer Welt noch Gerechtigkeit gibt.«
    »Wir werden kämpfen.«
    Sie nickte. »Wir haben ebenso unsere Wahl getroffen. Aber was wirst du tun, wenn wir deswegen hier bleiben müssen? Wenn diese Entscheidung bedeutet, dass wir nie mehr nach Hause dürfen?«
    »Leben.« Erneut blickte er aus dem Fenster. »Was sonst?«
    »Was sonst?«, erwiderte sie und legte ihre Hand auf die Wunden, um das Brennen zu lindern.

11
    Er musste an sich halten, um ruhig zu bleiben, um nicht in Zoes Haus zu marschieren und Befehle zu geben. So hätte nämlich sein Vater reagiert.
    Und es war immer äußerst wirkungsvoll gewesen.
    Aber so sehr Brad seinen Vater liebte und bewunderte, er wollte nicht so sein wie er.
    Er wollte sich nur vergewissern, dass es Zoe gut ging.
    Außerdem musste er an Simon denken, überlegte Brad, während er in der Einfahrt von Zoes Haus parkte. Er konnte nicht einfach ins Haus stürmen und ihr vor dem Jungen vorwerfen, wie waghalsig es von ihr gewesen sei, alleine aufzubrechen und sich in Gefahr zu bringen. Dadurch würde er ihn nur verängstigen.
    Also würde er warten, bis Simon im Bett war, und dann würde er lospoltern.
    Noch bevor er klopfte, ertönte Moes Gebell. Das musste man dem Hund lassen: Wenn er da war, kam niemand unbemerkt ins Haus. Brad hörte Simon rufen und lachen, dann ging die Tür auf.
    »Du solltest erst fragen, wer da ist«, mahnte ihn Brad.
    Simon verdrehte die Augen, während Moe freudig an Brad hochsprang. »Ich habe doch dein Auto gesehen. Ich weiß schon Bescheid. Übrigens spiele ich gerade Baseball.« Er packte Brad an der Hand und zog ihn zum Wohnzimmer. »Du kannst die andere Mannschaft übernehmen. Ihr seid nur zwei Runs hinterher.«
    »Klar, dann darf ich übernehmen. Hör mal, ich muss mit deiner Mom reden.«
    »Sie ist in ihrem Zimmer und näht irgendwas. Komm, ich habe nur noch ein paar Minuten Zeit, bevor sie mich ruft, damit ich dusche.«
    Das Kind war ein Juwel, dachte Brad. Wenn er einen so anschaute, würde man ihm am liebsten die ganze Welt zu Füßen legen. »Ich muss wirklich dringend mit deiner Mutter reden. Lass uns ein anderes Mal spielen. Ich verspreche dir, dann mache ich dich fertig.«
    »Als ob du das könntest.« Simon überlegte, ob er versuchen sollte, Brad zu überreden. Aber dann fiel ihm ein, dass seine Mutter ihn möglicherweise länger spielen ließ, wenn sie sich mit Brad unterhielt. »Ein ganzes Spiel? Mit neun Innings? Versprochen?«
    »Absolut.«
    Simon lächelte. »Können wir bei dir zu Hause an dem großen Fernseher spielen?«
    »Ich sehe mal, was ich tun kann.«
    Kurz darauf war Simon wieder in sein Spiel vertieft, und Brad war auf dem Weg zu Zoes Zimmer. Schon auf dem Flur hörte er die Musik, die sie angestellt hatte. Leise sang sie den Song von Sarah McLachlan mit. Dann gingen die Klänge im Rattern einer Nähmaschine unter.
    Sie hatte das Gerät auf einen Tisch am Fenster gestellt. Die gerahmten Fotografien und die bemalte Dose, die sonst dort standen, hatte sie auf ihren Schminktisch geräumt, um Platz für die Maschine und riesige Berge von Stoff zu haben.
    Es war ein sehr weibliches Zimmer und passte zu ihr: Schalen mit Blütenpotpourri, spitzengesäumte Kissen und ein altes Eisenbett mit einer bunten Tagesdecke.
    Sie hatte alte Anzeigen aus Zeitschriften für Gesichtspuder, Parfüm und Haarprodukte ausgeschnitten und sie, angeordnet wie eine kleine, nostalgische Galerie, an die Wand gehängt.
    Sie nähte in einem gleichmäßigen, kompetenten Rhythmus, wie jemand, der seine Arbeit beherrschte. Mit einem Fuß, der in einer dicken grauen Socke steckte, klopfte sie den Takt zu der Musik, die aus dem kleinen Radiowecker neben ihrem Bett erklang.
    Er

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