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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verbeugung.
    Ein Lichtwirbel, und er war verschwunden.
    Auch der Schnee war weg, und der Weg zum Feld war deutlich zu erkennen. An der Stelle, wo das Blut zu Boden getropft war, blühte jetzt eine einzelne gelbe Rose.
    Zoe pflückte sie, und als sie aus dem Wald herausging, gestattete sie sich, ein wenig zu weinen.
     
    »Es sind nur Kratzer, aber einige sehen doch böse aus.« Malory presste die Lippen zusammen, während sie Zoes Verletzungen betupfte. »Ich bin froh, dass du gleich hierher gekommen bist.«
    »Ich dachte … nein, ich habe gar nichts gedacht.« Zoe fühlte sich schwindlig und benommen. »Ich bin einfach hierher gefahren, habe nicht mal daran gedacht, zuerst nach Hause zu fahren. Jesus, ich weiß kaum, wie ich hierhin gekommen bin. Es ist alles völlig verschwommen. Ich musste Dana und dich einfach sehen, euch alles erzählen und mich vergewissern, dass es euch gut geht.«
    »Wir waren ja nicht allein im Wald, um gegen Ungeheuer zu kämpfen.«
    »Hmm.« Das Desinfektionsmittel brannte, aber Zoe versuchte, den Schmerz zu ignorieren.
    Sie war wie durch einen Nebel ins Valley zurückgefahren und hatte erst angefangen zu zittern, als sie bei »Luxus« angekommen war.
    Dann hatte sie so stark das Bedürfnis empfunden, sich zu duschen, sich mit heißem Wasser und Seife zu reinigen, dass sie ihre Freundinnen gebeten hatte, mit ihr ins Badezimmer zu kommen, sodass sie ihnen alles erklären konnte, während sie sich abschrubbte.
    Jetzt hockte sie in der Unterwäsche auf einem Hocker im Badezimmer. Malory versorgte ihre Wunden, und Dana war rasch nach Hause gefahren, um ihr etwas Frisches zum Anziehen zu besorgen. Zoe hatte das Gefühl, alles sei nur ein böser Traum gewesen.
    »Er konnte noch nicht einmal wie ein Mann mit mir kämpfen. Verdammter Feigling! Aber ich habe es ihm gezeigt!«
    »Ja, das hast du.« Überwältigt ließ Malory ihre Stirn auf Zoes Scheitel sinken. »O Gott, Zoe, er hätte dich umbringen können.«
    »Ja, das dachte ich auch, und weißt du was? Der Gedanke hat mich stinksauer gemacht.« Sie ergriff Malorys Hand. »Es war schrecklich. Es war einfach schrecklich … und so primitiv . Ich wollte töten! Als ich den Ast aufhob, war ich bereit zu töten. So habe ich noch nie empfunden.«
    »Warte, ich muss noch die Schnitte auf deinem Rücken versorgen. Der hier ist knapp an deiner Fee vorbeigegangen.«
    »Dann ist sie heute also eine gute Fee.« Zoe zuckte zusammen. »Der Hirsch hat mich gerettet, Mal. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn er nicht da gewesen wäre. Und er hat geblutet. Er war viel schlimmer verletzt als ich. Ich wünschte, ich wüsste, wie es ihm geht.«
    Unwillkürlich lachte sie leise auf. »Ich wollte ihm das Blut mit Kleenex abwischen. Ist das nicht bescheuert?«
    »Das fand er wahrscheinlich nicht.« Malory trat einen Schritt zurück, um sich die Versorgung der Schrammen anzuschauen. »So, besser geht es nicht.«
    »Mein Gesicht ist doch in Ordnung, oder?« Vorsichtig stand Zoe auf, um sich im Spiegel über dem Waschbecken zu betrachten. »Ja, es ist okay. Ich werde wohl langsam wieder normal, wenn ich mir Sorgen um mein Gesicht mache.«
    »Du siehst wunderbar aus.«
    »Na ja, ein bisschen Lippenstift und Rouge könnten nicht schaden.« Zoe warf Malory einen Blick zu. »Er hat mich nicht besiegen können.«
    »Nein, bei Gott, das hat er nicht geschafft.«
    »Und ich habe etwas erreicht. Ich weiß zwar nicht genau was, aber ich habe heute etwas Richtiges getan, irgendeinen Schritt unternommen, und das hat ihm Sorgen bereitet.«
    Sie drehte sich um. »Ich werde nicht verlieren. Ich werde auf keinen Fall verlieren.«
    Im hohen Turm von Warrior’s Peak mixte Rowena einen Trank in einem Silberbecher. »Trink das ganz aus.«
    »Ein Whisky wäre mir lieber.«
    »Du bekommst danach einen.« Rowena betrachtete Pitte, der finster aus dem Fenster starrte. Er war nackt bis zur Taille, und lange blutige Striemen bedeckten eine Seite seines Rückens.
    »Wenn du die Medizin getrunken hast, kann ich die Wunden versorgen und das Gift herausziehen. Aber du wirst dich trotzdem noch einige Tage schwach fühlen.«
    »Aber er auch, mehr als ich. Er hat mehr Blut verloren als ich. Sie wollte nicht weglaufen«, fügte er hinzu. »Sie ist geblieben und hat gekämpft.«
    »Und ich danke dem Schicksal dafür.« Rowena trat zu ihm und hielt ihm den Becher hin. »Bitte, schau nicht so finster. Trink die Medizin, Pitte, und dann bekommst du nicht nur deinen Whisky, sondern auch Apfelkuchen

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