Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
Vermeidungshaltung«, murmelte Dana.
Zoe warf ihr einen eisigen Blick zu. »Das hat mit Vermeidungshaltung nichts zu tun. Es ist nur … Vorsicht. Und es nicht das Gleiche, wenn Jordan bei dir einzieht, während ihr darauf wartet, auf den Peak zu ziehen. Oder wenn Malory mit Flynn zusammenwohnt. Ihr seid immerhin verlobt. Und ich muss an Simon denken.«
»Brad ist verrückt nach Simon«, wandte Malory ein.
»Das weiß ich.« Zoe hob ihren elektrischen Schraubenzieher, um das letzte Stück der Lichtleiste zu befestigen. »Aber das heißt noch lange nicht, dass wir auf der Stelle zu ihm ziehen müssen. Ich will Simon nicht verwirren, und ich möchte nicht, dass er sich an das große Haus, die ganze Aufmerksamkeit und, na ja, an Brad gewöhnt.«
Malory, die gerade Bücher in die Regale räumte, hielt inne. »Geht es dir dabei nur um Simon?«
»Nein.« Seufzend reichte Zoe Dana den Schraubenzieher. »Ich versuche nur, mit meinen Gefühlen zurechtzukommen und sie in vernünftigen Grenzen zu halten. Und dafür gibt es eine Menge Gründe.«
»Ich sehe in dir eine Frau, die sich selber keine Grenzen auferlegt.«
Zoe nahm das Lämpchen entgegen, das Malory ihr reichte, und klickte es fest. »Du meinst also, ich sollte es tun.«
»Ich meine, du solltest das tun, was dich glücklich macht. Und das ist manchmal schwerer und beängstigender, als auf der sicheren Seite zu bleiben.«
Obwohl sie sich absolut nicht sicher war, wie sie sich entscheiden würde, durchbrach Zoe ihre Routine und holte Simon von der Schule ab.
»Ich dachte, ich soll zu Mrs. Hanson gehen?«
»Ja.« Geübt drehte Zoe ihre Schulter, als Moe seinen Kopf zwischen die Vordersitze zwängte, um Simon zu begrüßen. »Aber ich habe sie benachrichtigt. Ich muss mit dir reden.«
»Kriege ich Ärger?«
»Ich weiß nicht.« Zoe fixierte ihren Sohn misstrauisch. »Hast du denn irgendetwas angestellt?«
»Nein, ich schwöre, ich habe nichts getan.«
Zoe parkte in der Einfahrt und winkte Mr. Hanson zu, der in seinem Vorgarten Laub zusammenfegte.
»Na gut. Dann lass uns jetzt hineingehen, eine Kleinigkeit essen und uns unterhalten.«
Simon hüpfte aus dem Wagen und rief: »Moe! Plätzchen!« Er schüttelte sich vor Lachen, als Moe wie ein Irrer zur Haustür raste.
»Mom?«
»Ja?«
»Glaubst du, Moe darf uns ab und zu besuchen, wenn er wieder bei Flynn wohnt?«
»Bestimmt.« Zoe blieb an der Tür stehen, während Moe vor Erwartung bebte. »Simon, ich weiß, dass du gerne einen eigenen Hund hättest. Warum fragst du mich nicht einfach?«
»Weil wir uns vermutlich im Moment noch keinen leisten können.«
»Oh.« Seine Antwort versetzte ihr einen kleinen Stich. Sie öffnete die Tür, und Moe schoss sofort in Richtung Küche und Plätzchen.
»Sie kosten Geld. Selbst wenn man sie aus dem Tierheim holt, muss man etwas bezahlen, glaube ich. Und sie brauchen Futter und Spielzeug und so was. Und Spritzen vom Tierarzt. Aber ich spare schon die ganze Zeit, damit wir uns mal einen leisten können. Nächstes Jahr vielleicht.«
Zoe nickte nur, da sie ihrer Stimme nicht traute. Um die Fassung wiederzuerlangen, ließ sie sich Zeit, ihre Jacken aufzuhängen. Als sie in die Küche kam, hatte Simon seine Bücher bereits zu Boden fallen lassen und gab dem erwartungsvollen Moe einen Hundekuchen.
Sie schenkte Simon ein Glas Milch ein und begann, einen Apfel zu schälen, um ihre Hände beschäftigt zu halten, während sie miteinander redeten.
»Du weißt ja, dass ich zur Zeit etwas Wichtiges zu tun habe, dass ich versuche, einen Schlüssel zu finden.«
»Für die magischen Leute.«
»Ja. Ich gebe mir sehr viel Mühe, und an manchen Tagen denke ich, na ja, heute finde ich ihn. An anderen Tagen allerdings merke ich, dass ich Hilfe dabei brauche und alleine nicht klarkomme.«
»Soll ich dir helfen?«
»In gewisser Weise, ja.« Sie legte die Apfelstückchen auf einen Teller und gab noch ein paar Trauben dazu. »Bradley möchte mir ebenfalls helfen. Und die magischen Leute haben mir gesagt, es sei wichtig, dass er mir hilft.«
»Er ist ganz schön klug.«
»Du magst ihn sehr, nicht wahr?«
»Hmm.« Er griff nach einem Apfelschnitz, als sie den Teller auf den Tisch stellte. »Du auch, oder?«
»Ja. Bradley hat gemeint, er könne mir besser helfen, wenn wir für eine Zeit bei ihm im Haus wohnen.«
Simon beobachtete sie mit undurchdringlicher Miene, während er seinen Apfel kaute. »Wir sollen bei ihm wohnen?«
»Nun ja, kurzfristig. Wie Besuch.«
»Moe auch?«
Als
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