Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
etwas?«
»Ich glaube, wir können es uns nicht leisten, irgendetwas als Zufall abzutun. Für Jordan, Flynn und mich war es eine wichtige Nacht. Damals war uns das natürlich nicht klar, es war nur eine von diesen unbekümmerten Sommernächten. Aber wir standen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Und du warst im selben Alter, als du deine Entscheidung getroffen hast.«
»Bei mir war es etwas anderes.«
»Ja. Aber vielleicht wollte Kane ja die Ereignisse jener Nacht irgendwie verzerren, zumindest in meinem Kopf, damit ich anders darüber denke.«
»Du meinst, dass er einen Keil zwischen euch treiben wollte, sogar zugelassen hätte, dass sie dir etwas tun, damit unsere Verbindung, die Verbindung zwischen uns allen, geschwächt oder sogar zerstört worden wäre.«
»Ich glaube, das hatte er vor.«
Unbehaglich presste sie die Lippen zusammen. »Es ist ihm nicht gelungen, also wird er nun wütend sein.«
»Ja, das wird er wohl. Ich glaube, wir sollten alle in den nächsten Tagen nicht so viel allein sein. Ich möchte, dass du mit Simon zu mir ziehst.«
»Ich kann nicht …«
»Zoe, überleg doch mal.« Brad, der schon darauf vorbereitet gewesen war, dass sie Einwände haben würde, legte ihr die Hand auf die Schultern. »Wir stecken sowieso beide in dieser Geschichte. Und außerdem möchte ich dich, euch beide, gerne bei mir haben.«
»Das ist ja das Problem. Wie soll ich Simon erklären, dass wir bei dir wohnen?«
»Er weiß doch, was mit uns beiden los ist. Und er wird es akzeptieren. Glaubst du außerdem, er hat was dagegen, freien Zutritt zu meinem Spielzimmer zu bekommen?«
»Nein. Nein, da hast du Recht.« Sie stand auf. »Bradley, ich möchte nur nicht, dass er … Ich weiß, wie so etwas für ein Kind ist. Nachdem mein Vater uns verlassen hatte, zogen ständig andere Männer ein.«
Brads Gesicht wurde hart. »Das kannst du nicht vergleichen. Zoe, du und Simon, ihr seid für mich nicht nur ein Zeitvertreib.«
Zoe stockte der Atem. »Jetzt mach aber mal langsam.«
Ungeduldig erwiderte er: »Nein, vielleicht solltest du ein bisschen schneller machen. Soll ich dir verschweigen, was du mir bedeutest, was ich für dich empfinde?«
»Können wir denn zurzeit darüber überhaupt einen klaren Gedanken fassen?«
Unruhig trat Zoe ans Fenster und zupfte an den Vorhängen. »Du weißt doch gar nicht, was du noch für mich empfindest, wenn das hier vorbei ist. Im Moment stecken wir mitten in der Suche nach dem Schlüssel, und alles erscheint in einem aufregenden Licht.«
»Ich habe dich vom ersten Moment an geliebt.«
»Sag das nicht.« Zoe schnürte es die Luft ab. »Du weißt gar nicht, wie du mich damit verletzen kannst.«
»Möglich. Sag es mir.«
»Das kann ich jetzt nicht.« Sie verfluchte sich zwar selbst als Feigling, wandte ihm jedoch entschlossen den Rücken zu und schüttelte den Kopf. »Und du genauso wenig. Wir müssen jetzt gehen.«
Er umfasste ihr Kinn und küsste sie auf den Mund. »Wir sprechen noch darüber, und über vieles andere auch. Aber jetzt sollten wir uns erst einmal um die Wohnsituation kümmern. Wenn du nicht bei mir wohnen willst, dann bleibe ich hier. Aber ich bitte dich, noch einmal darüber nachzudenken. Nach der Arbeit komme ich noch mal vorbei, und dann besprechen wir es.«
14
Um halb eins installierte Zoe gerade die Deckenbeleuchtung in Danas Buchhandlung. Sie hatten beschlossen, sich an diesem Nachmittag so lange auf einen Bereich des Hauses zu konzentrieren, bis dort alle Detailarbeiten erledigt waren. Bei der anschließenden Auslosung hatte Dana gewonnen.
»Ich finde es sinnvoll.« Dana sortierte Grußkarten in ein kleines Gestell. »In Brads Haus ist viel mehr Platz, und außerdem hat er eine Putzmannschaft. Du könntest dich auf den Schlüssel und deinen Salon konzentrieren und alles andere bis zum Ende des Monats vergessen.«
Es war logisch, musste Zoe zugeben. Es war auch vernünftig. Aber … »Ganz so einfach ist es nicht. Wie soll ich denn meine Idee verfolgen, dass mein Haus etwas mit der Suche zu tun hat, wenn ich nicht darin bin?«
»Hat dich diese Idee irgendwo hingebracht?«, fragte Malory.
»Nein, es sieht nicht so aus, aber ich habe schließlich erst vor zwei Tagen damit angefangen.«
Als ihre beiden Freundinnen schwiegen, ließ Zoe seufzend die Arme sinken. »Okay, ich weiß ja, wenn es wirklich von Bedeutung gewesen wäre, hätte ich bis jetzt schon etwas spüren müssen. Aber ich kann nicht sicher sein.«
»Mir erscheint das eher wie eine
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