Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
ergriff den Plastikdrachen. Er fand sofort den Mechanismus und drückte darauf, woraufhin blassgrüner Schleim aus dem Maul des Drachen quoll. »Cool.«
    »Ich geb es auf. Komm, Simon, wir laden unser Gepäck ins Auto.«
     
    Es dauerte lange, bis Simon an jenem Abend im Bett lag. Zoe konnte es ihm nicht verübeln, dass er vor Aufregung ganz aus dem Häuschen war. Sein Zimmer in Brads Haus war doppelt so groß wie sein Kinderzimmer zu Hause, und vor allem enthielt es einen eigenen Fernseher.
    Obwohl er in dieser Hinsicht meist ihre strengen Regeln befolgte, würde sie aufpassen müssen, dass er nicht heimlich fernsah.
    Sie packte ihre eigenen Sachen aus, legte sie in die nach Zedernholz duftenden Schubladen einer antiken Mahagonikommode und stellte ihre Toilettenartikel auf die blassgrünen Ablagen im angrenzenden Badezimmer.
    »Gewöhn dich bloß nicht daran«, warnte sie sich, während sie mit den Fingern vorsichtig über die zarte weiße Spitze des Bettüberwurfs fuhr.
    Es ist nur wie ein Kapitel in einem Märchen, dachte sie.
    Sie spähte zu dem honigfarbenen Holz, mit dem die Decke getäfelt war, und fragte sich, wie es wohl sein mochte, jeden Morgen in diesem Zimmer aufzuwachen.
    Gerade zog sie den Reißverschluss an ihrem leeren Koffer zu, als Brad an den Türrahmen klopfte.
    »Hast du alles, was du brauchst?«
    »Ja, und noch mehr. Es ist ein tolles Zimmer, man fühlt sich wie in einem warmen Brötchen.« Zoe hockte sich hin und schob den Koffer unters Bett. »Ich wäre fast versucht, wie Simon auf dem Bett herumzuhüpfen.«
    »Tu dir keinen Zwang an.«
    Lächelnd wies sie auf die gelben Rosen, die auf der Kommode standen. »Warst du dir so sicher, dass du deinen Willen bekommst?«
    »Ich war mir sicher, dass du gesunden Menschenverstand hast und die Suche erfolgreich zu Ende bringen willst.«
    »Du hast so was Gewisses an dir, Brad.« Wieder fuhr sie mit den Fingern über den Bettüberwurf. »So eine angenehme Art, dich durchzusetzen.«
    »Ich wollte auf jeden Fall, dass du und Simon in Sicherheit seid. Notfalls hätte ich euch mit Gewalt hierher gebracht, aber das hast du uns ja glücklicherweise erspart.«
    »Wenn du Gewalt angewendet hättest, hätte ich stur reagiert und meinen gesunden Menschenverstand ausgeschaltet. Aber es ist bestimmt klüger, zusammen zu bleiben.«
    »Gut. Darf ich mich heute Nacht zu dir ins Zimmer schleichen?«
    Zoe versuchte zwar Gleichgültigkeit vorzutäuschen, aber unwillkürlich zuckten ihre Mundwinkel. »Es ist dein Haus.«
    »Aber deine Entscheidung.«
    Lachend schüttelte sie den Kopf. »Du bist ganz schön pfiffig. Wir müssen reden. Können wir nach unten gehen?«
    »Klar.« Er streckte die Hand aus und wartete geduldig, bis sie auf ihn zutrat und sie ergriff. »Wie wäre es mit einem Glas Wein am Kamin?«
    »Das wäre schön. Alles hier ist so schön. Ich habe echte Angst, dass Simon etwas kaputtmacht.«
    »Ach was, mach dir keine Gedanken. Als ich wieder hierher gezogen bin, kam Flynn mit Moe vorbei, und der Hund hat als Erstes gleich mal eine Lampe zertrümmert. Es war kein nationales Unglück.«
    »Ich bin wahrscheinlich nur zu nervös.«
    »Geh schon mal hinein und setz dich. Ich hole den Wein.«
    Im Kamin brannte bereits ein Feuer. Offensichtlich hatte Brad es angezündet, während sie ihre Koffer ausgepackt hatte. Wie alles im Haus wirkte auch dieses Zimmer gemütlich, warm und interessant . Bewundernd betrachtete sie all die Dinge, die Kunstgegenstände, die er gewiss auf seinen Reisen gesammelt hatte.
    Sie zeugten von einem Mann, der wusste, was er wollte, und gewöhnt war, stets das Beste zu bekommen.
    Sie trat zu der Studie einer Pariser Straßenszene, auf der ein Straßencafé mit fröhlichen Sonnenschirmen und im Hintergrund der Arc de Triomphe dargestellt waren. Das hielt natürlich den Vergleich zu ihren gerahmten Ansichtskarten nicht aus, dachte sie amüsiert.
    In einem dieser belebten Cafés hatte er sicher gesessen und starken schwarzen Kaffee aus einer winzigen Tasse getrunken, während sie nur davon geträumt hatte.
    Brad trat ins Zimmer, eine Flasche Wein in der einen und zwei Gläser in der anderen Hand. »Das habe ich vor zwei Jahren gekauft«, sagte er. »Mir gefiel die Bewegung, die Darstellung der belebten Straße. Man kann die Autos beinahe hupen hören.«
    Er schenkte Wein in ein Glas und hielt es ihr hin. »Wir Vanes können wohl nie aufhören, Kunst zu sammeln.«
    »Vielleicht solltest du ein Museum aufmachen.«
    »Mein Vater plant schon

Weitere Kostenlose Bücher