Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
er seinen Namen hörte, nahm Moe sein heiß geliebtes Bällchen ins Maul und steckte den Kopf unter Simons Arm.
»Ja, Moe darf sicher mitkommen.«
»Toll.« Simon versetzte dem Bällchen, das Moe ihm zu Füßen gelegt hatte, einen Tritt, und während der Hund erfreut hinterherraste, nahm er sich eine Traube. »Ihm gefällt es da nämlich. Er findet es gut da.«
»Wir wären zu Gast, Simon, deshalb müssten Moe und du …« Dieses Mal versetzte sie dem Bällchen einen Tritt. »Also, ihr beide müsstet euch sehr gut benehmen.«
Simon nickte. »Klar. Schläfst du mit Brad in einem Bett und hast Sex mit ihm?«
»Was?«, krächzte Zoe.
»Chuck sagt, seine Eltern machen es in ihrem Bett, und er schläft gleich nebenan. Er sagt, seine Mutter gibt Geräusche von sich, als ob es weh täte.«
»Oh, mein Gott.«
Simon kaute seine Trauben und schaute seine Mutter unverwandt an. »Tut es denn weh?«
»Nein«, erwiderte Zoe mit schwacher Stimme. Dann räusperte sie sich. »Nein, es tut nicht weh. Ich glaube, wir sollten jetzt besser packen, wenn wir …«
»Und wieso schreit seine Mutter dann und macht so Laute, als ob es weh täte?«
Zoe spürte, wie sie abwechselnd rot und blass wurde. »Na ja. Hmm. Manche Leute...« O bitte, lieber Gott, hilf mir! »Wenn du spielst oder fernsiehst, und du bist aufgeregt, dann … dann gibst du doch ebenfalls Geräusche von dir.«
»Ja. Weil es Spaß macht.«
»Genau. Sex macht auch Spaß, aber dazu muss man alt genug sein und einander lieb haben.«
»Jungen müssen ein Kondom überziehen, damit man sich nicht gegenseitig krank macht oder Babys bekommt, bevor man welche haben will.« Simon nickte weise und stopfte sich die restlichen Trauben in den Mund. »Chucks Vater hat welche in der Nachttischschublade.«
»Simon McCourt, in der Nachttischschublade von Mr. Barrister hast du nichts zu suchen!«
»Nein, Chuck aber. Er hat sich eins genommen und es mir gezeigt. Sie sehen ulkig aus. Aber Brad muss eins überziehen, wenn er Sex mit dir haben will, damit du nicht krank wirst.«
»Simon.« Zoe musste ihre Augen für zwei Sekunden schließen. »Simon«, wiederholte sie. »Wir ziehen nicht zu Brad, damit ich Sex mit ihm haben kann. Und wenn zwei Erwachsene eine Beziehung miteinander haben, in der sie, äh, zusammen sind, dann ist das sehr privat.«
»Dann sollte Chucks Mom nicht so rumlärmen.«
Zoe öffnete den Mund, schloss ihn wieder, und dann ließ sie den Kopf auf die Arme sinken und lachte, bis ihr die Tränen übers Gesicht liefen.
Als Brad kam, hatte sie für Simon und sich je einen Koffer gepackt, in einen Rucksack all die Dinge hineingestopft, die ihr Sohn als lebenswichtig ansah, und ihre Sachen in einer Reisetasche verstaut. Außerdem hatte sie eine Kühlbox mit verderblichen Lebensmitteln aus ihrem Kühlschrank und Simons Frühstücksutensilien vorbereitet sowie einen großen Sack mit Hundefutter.
»Gehen wir auf Safari?«, fragte Brad, als er den Gepäckberg erblickte.
»Es war deine Idee«, erinnerte Zoe ihn.
Er stieß mit der Schuhspitze leicht an die Kühlbox. »Weißt du, eigentlich habe ich zu Hause genug zu essen.«
»Aber die Sachen würden schlecht, wenn ich sie hier ließe. Und da wir schon einmal davon reden, ich möchte nicht, dass du Simon und mich verpflegst. Simon braucht seine Regeln und Pflichten, und wenn er außer Rand und Band gerät, solltest du mir Bescheid sagen.«
»Sonst noch was?«
»Ja. Ich übernehme gerne das Kochen, und die Kosten können wir uns teilen.«
»Das Kochen kannst du gerne übernehmen, aber um die Kosten brauchst du dir keine Gedanken zu machen.«
»Widersprich mir nicht. Entweder zahle ich für Simon und mich, oder wir bleiben hier.« Sie schlüpfte in ihren Mantel. »Und wenn du Ruhe brauchst, sag es mir bitte.«
»Ich sollte mir lieber alles notieren.« Brad klopfte seine Taschen auf der Suche nach einem Notizblock ab.
»Du magst das lächerlich finden, aber du hast noch nie mit einem neunjährigen Jungen und einem Hund unter einem Dach gelebt. Möglicherweise brauchst du am Ende des Monats eine Therapie. Also, wenn du genug hast, dann sag es bitte.«
»Bist du jetzt fertig?«
»Noch was. Simon und ich hatten heute eine Diskussion, und ich glaube, wir müssen …«
Sie brach ab, weil Simon mit Moe auf den Fersen die Treppe heruntergestürmt kam. »Mom, fast hätte ich den Schleim-Drachen vergessen.«
»Simon, es ist doch nur für ein paar Tage. Du musst nicht alles mitnehmen.«
»Lass mal sehen.« Brad
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