Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks
durchsucht, den Speicher gründlich sauber gemacht und in den Spiegel gestarrt. Aber sie hatte nichts gefunden, was sie näher zu dem Schlüssel gebracht hatte.
Dann war sie in ihr Haus gefahren und hatte eine ganze Stunde allein in ihrem Wohnzimmer gesessen. Obwohl sie sich albern vorkam, hatte sie die Vorhänge zugezogen, Kerzen angezündet und versucht, sich in eine meditative Stimmung zu versetzen.
Beinahe wäre sie eingeschlafen.
Sie war müde, frustriert und reizbar und vermutlich gar nicht in der Verfassung, irgendetwas wahrzunehmen.
Also beschloss sie, zum Anfangspunkt zurückzugehen und es noch einmal zu versuchen. Zunächst sorgte sie dafür, dass Simon untergebracht war, dann redete sie mit Bradley darüber.
Er war äußerst höflich gewesen, seit sie in sein Haus gezogen waren. Ein wenig kühl sogar, dachte Zoe, als sie zu seinem Arbeitszimmer ging. Daraus konnte sie ihm allerdings keinen Vorwurf machen.
Sie klopfte und steckte den Kopf zur Tür herein. »Entschuldige, dass ich dich störe, aber … oh.« Fasziniert betrachtete sie die großen Fotokopien, die an einer Schautafel hingen. »Sind das deine Erweiterungspläne?«
»Hmm. Wir müssen noch ein paar Veränderungen vornehmen, aber wir sind fast so weit. Wenn das Wetter mitspielt, fangen wir im März an.«
»Soll das alles zu der Gartenabteilung hinzukommen?«
»Ja, sie soll doppelt so groß werden. Hausbesitzer wollen Bäume, Sträucher, Blumen und Gemüse und das entsprechende Zubehör, um sie zu pflanzen und zu pflegen.« Brad trommelte mit den Fingern auf seinen Oberschenkel und musterte sie. »Und hier in diesem Bereich wird es Gartenmöbel und Ausstattungsgegenstände geben.«
»Das ist ein ehrgeiziges Projekt.«
»Ja, aber es wird funktionieren. Wenn etwas wichtig ist, dann sorgt man dafür, dass es klappt.«
»Du bist böse auf mich.«
»Ein bisschen. Eigentlich eher frustriert. Fährst du in die Stadt?«
»Nein, heute nicht. Ich habe gerade mit Flynn gesprochen. Er nimmt Simon für ein paar Stunden zu sich. Moe hat ihm sowieso schon gefehlt, und Simon gefällt es bestimmt, den Samstag mit Moe und Flynn zu verbringen. Und ich … ich möchte noch einmal nach West Virginia fahren. Möglicherweise habe ich beim letzten Mal etwas übersehen. Ich wollte es dir nur sagen, damit du dir keine Sorgen machst.«
»Ich fahre dich.«
»Oh, gut.« Der Knoten in ihrem Magen löste sich. »Danke. Auf dem Rückweg muss ich noch woanders vorbei, aber darüber möchte ich mit dir noch sprechen. Es wäre schön, wenn wir bald losfahren könnten.«
»In fünf Minuten bin ich fertig.«
»Prima. Ich hole schon mal Simon und Moe.«
Als Zoe gegangen war, holte Brad ein Jagdmesser aus einer verschlossenen Schublade und zog es aus der Hülle, um zu prüfen, wie scharf es war.
Zoe zwang sich, entspannt zu bleiben, als sie aus dem Valley herausfuhren. »Äh, ich wollte mit dir über Thanksgiving reden. Malory hat erwähnt, dass du über die Feiertage hier bist.«
»Es ist sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um wegzufahren.«
»Nein.« Thanksgiving war der vorletzte Tag der Suche. In weniger als einer Woche würde aller Sand durch das Stundenglas geronnen sein. »Hättest du etwas dagegen, wenn wir alle sieben Thanksgiving bei dir im Haus feiern würden? Malorys Esszimmer ist noch nicht fertig, und deins ist sowieso größer. Ich könnte das Kochen übernehmen, und …«
»Ja.« Er streichelte ihr kurz über den Handrücken. »Das fände ich sehr schön. Wenn du kochst, übernehme ich das Einkaufen. Mach mir am besten eine Liste.«
»Ja, das wäre gut. Wir haben nicht mehr viel Zeit.«
Er wusste genau, was sie meinte. »Es ist noch Zeit genug.«
»Damit beruhige ich mich auch hartnäckig. Aber da ist noch etwas anderes, bei dem du mir vielleicht helfen könntest. Ich möchte beim Tierheim vorbeifahren und einen Hund für Simon aussuchen. Nach Thanksgiving, wenn alles vorbei ist, kann ich ihn dann abholen. Sie haben angeboten, ihn noch eine Woche lang für mich dazubehalten.«
»Warum willst du ihn nicht gleich mitnehmen?«
»Oh, das wäre großartig - ein lebhafter Junge, ein großer Hund und ein Welpe in deinem Haus. Ein Welpe, der auf deine Teppiche pinkelt und alles annagt. Nein, damit warten wir, bis wir wieder zu Hause sind.«
»Logisch«, erwiderte Brad und ließ das Thema fallen.
Zoe beschrieb ihm den Weg, und als sie am Feld ankamen, bat sie ihn, am Straßenrand zu halten.
»Die Gegend ist wunderschön.«
»Ja.« Sie stieg
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