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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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glücklich.«
    Für einen kurzen Moment schien ein Schatten über sein Gesicht zu huschen, dann trat er hinter sie, schlang die Arme um sie und zog sie an sich. Zärtlich küsste er sie auf den Nacken. »Ich bin froh, dass du glücklich bist.«
    Sie wandte sich um und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss zu geben. »Danke für letzte Nacht. Dass du mir zugehört hast und mich einfach hast reden lassen, ohne einen Kommentar abzugeben oder mich zu verurteilen.«
    Er drückte sie an sich und küsste sie lange. »Er wird dir nichts tun, Sarah. Nie wieder.«
    »Hast du Marcus informiert, was los ist? Ich will nicht, dass er sich Sorgen macht.«
    »Er weiß Bescheid.«
    Während sie Garrett in die Augen sah, gewann die Realität allmählich wieder die Oberhand über ihre Euphorie. Die Frage nach Marcus hatte ihr erneut ins Gedächtnis gerufen, dass ihr gesamtes Leben auf dem Kopf stand. Sie musste noch einmal von vorn anfangen, und Marcus war der Einzige, auf dessen Hilfe sie zählen konnte.
    Sie machte sich los, legte die Brötchen auf ein Tablett und trug es zum Tisch. Garrett folgte ihr, und als sie sich setzen wollte, packte er sie am Handgelenk und hielt sie fest.
    »Hey, was ist los?«, fragte er.
    Seufzend ließ sie sich auf den Stuhl sinken. Sie griff nach ihrer Gabel, spießte ein Stück Ei auf und schob es auf ihrem Teller hin und her.
    »Mein Leben ist ein einziges Chaos«, sagte sie geradeheraus. »Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll. Ich habe so lange nur ums Überleben gekämpft, mich nur von Tag zu Tag gehangelt und nie weiter als an das unmittelbar vor mir Liegende gedacht. Marcus würde nichts lieber tun, als sich um mich zu kümmern. Er würde mich sofort irgendwo unterbringen, wo ich mir nie wieder Sorgen um Geld oder eine Arbeit machen müsste … Aber was wäre das denn für ein Leben? Ich würde existieren, aber nicht leben. Nach Boston kann ich nicht zurück. Aber das würde ich auch nicht wollen, selbst wenn Stanley Cross morgen vom Bus überfahren würde.«
    »Wobei mir die Vorstellung richtig gut gefällt«, warf Garrett dazwischen.
    Sie lächelte. »Ja, mir auch. Aber ich würde mir wünschen, dass er nicht sofort tot wäre. Er dürfte ruhig noch ein paar Tage dahinvegetieren, am besten unter grauenvollen Schmerzen.«
    »Ich mag es, wenn du so gnadenlos bist.«
    »Und weißt du, was ich an dir mag?«, wechselte sie abrupt das Thema.
    Verblüfft sah er sie an. »Meinen beeindruckenden Körper? Meine Fähigkeit, dir fantastische Orgasmen zu schenken?«
    Sie lachte. »Das auch.«
    »Was denn noch?«
    »Ich kann mich gar nicht so richtig im Selbstmitleid suhlen, wenn du mich immer zum Lachen bringst.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. »Ich nehme deine Situation nicht auf die leichte Schulter, Süße. Wenn irgendjemand das Recht hat zu jammern, dann du.«
    »Nein, ich meine das so, wie ich es gesagt habe. Irgendwie scheint alles gar nicht mehr so schrecklich zu sein, wenn ich mit dir rede. Heute Morgen saß ich hier und habe mich gefragt, was ich bloß tun soll, wenn das alles vorbei ist. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich mir solche Sorgen erst gar nicht zu machen bräuchte, wenn es dich nicht gäbe, weil ich dann nämlich vermutlich längst tot wäre. Und das Leben … es ist so kostbar, weißt du? Selbst wenn es schlecht läuft, ist es noch gut.«
    »Immer wenn ich denke, jetzt kenne ich dich, sagst du etwas, das mir bewusst macht, dass ich bisher nur einen Bruchteil von deiner erstaunlichen Persönlichkeit gesehen habe.«
    Ihre Wangen erwärmten sich unter seinem bewundernden Blick. »Du bist auch was ganz Besonderes, Garrett.«
    Er presste die Lippen aufeinander, sah auf seinen Teller hinunter, gabelte einen Happen Ei auf und schob ihn sich in den Mund.
    »Erzähl mir mehr über dich und Marcus. Du warst die meiste Zeit in Pflegefamilien untergebracht, anders als dein Halbbruder. Trotzdem scheint er sich jetzt große Sorgen um dich zu machen. Wieso seid ihr eigentlich nicht zusammen aufgewachsen?«
    Die Frage traf sie völlig unvorbereitet. Einen Moment lang blieb sie reglos sitzen, die Gabel auf halbem Weg zum Mund. Schließlich legte sie das Besteck auf ihren Teller.
    »Marcus und ich haben einen gemeinsamen Vater. Ich habe ihn nie kennengelernt, aber nach allem, was ich gehört habe, muss er ein ziemliches Schwein gewesen sein. Marcus hat ihn gehasst, weil er seine Mutter mit meiner betrogen und sie geschwängert hat. Eigentlich hätte er allen Grund, mich auch zu

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