KGI: Blutiges Spiel (German Edition)
gepresst. »Bitte, mach einfach weiter.«
Mochte er ruhig glauben, er wäre derjenige, dem die Kontrolle entglitt. Sie stand bereits kurz vor einem weiteren Orgasmus, der noch intensiver und explosiver als der vorherige sein würde. Sie kam ihm entgegen und schloss die Beine so fest um seine Taille, dass ihr Körper vor Anspannung schmerzte.
Er stieß jetzt fester zu, beobachtete sie aber weiterhin die ganze Zeit und streichelte dabei zärtlich ihre Wange. Dann spannte sich sein gesamter Körper plötzlich an, und er schloss die Augen. Sie wusste, dass er kurz vor dem Orgasmus stand, und sie wollte ihren mit ihm zusammen erleben.
»Fester«, flüsterte sie.
Ein erstickter Laut entrang sich seiner Kehle, und dann gehorchte er und stieß so tief wie möglich in sie hinein. Einmal. Zweimal. Sie schrie seinen Namen heraus und klammerte sich mit blutleeren Fingern an seine Schultern. Mit rauer Stimme flüsterte er ihren Namen, und dann explodierte der Orgasmus in ihr wie ein Ballon, der zu stark aufgeblasen wurde. Sie bekam keine Luft, konnte nicht denken. Es gab nur noch die alle Gedanken wegfegende Ekstase, die ihren gesamten Körper erfasst hatte. Und die ganze Zeit hielt Garrett sie fest, flüsterte ihren Namen und beruhigende Worte, die Balsam für ihre aufgewühlten Sinne waren.
Sie atmete viel zu schnell und zu heftig. Vor ihren Augen tanzten helle Flecken, und so schloss sie sie und gab sich einfach dem Gefühl hin, unter ihm dahinzuschmelzen. Als er aufhörte sich zu bewegen, lag sie völlig ruhig da. Bei jedem Atemzug presste sich seine Brust gegen ihre, und als sie die Stirn an seine legte, spürte sie den Schweiß darauf.
»Noch nie habe ich eine Frau so kommen sehen wie dich«, sagte Garrett.
»Wenn ich nicht so todmüde wäre, würde mich das eventuell kränken«, murmelte sie.
Er lachte. »Das sollte keine Beleidigung sein. In diesem Moment fühle ich mich wie der Herrscher des Universums. Das schmeichelt dem Ego eines Mannes ganz schön, wenn eine Frau so auf ihn reagiert.«
»So selbstgefällig brauchst du nun auch wieder nicht zu werden.«
Er grinste und küsste sie auf die Nase. »Oh doch.« Dann wurde er wieder ernst und fragte: »Alles in Ordnung?«
»Und wie. Mir ging es nie besser.«
Er rollte von ihr herunter und drehte ihr kurz den Rücken zu, um das Kondom zu entsorgen. Doch schon im nächsten Moment lag er wieder neben ihr und schlang die Arme um sie. Sie kuschelte sich an ihn und legte den Kopf an seine Schulter. Kurz darauf drehte er sich auf den Rücken, ließ sie aber nicht los, sodass sie sich weiterhin eng an ihn schmiegen konnte. Den Arm hatte er besitzergreifend um ihre Taille gelegt, während er sanft mit den Fingern über ihren Unterarm strich. Nur ihr gleichmäßiger Atem war noch zu hören.
»Es tut mir leid, dass ich dir zuerst nichts von Stanley erzählt habe«, sagte sie leise. »Das war dumm. Zumal mir klar war, dass er mich vermutlich verfolgen würde. Aber ich wollte einfach nicht, dass irgendjemand davon erfuhr.«
Garrett hob den Kopf und küsste sie auf die Schläfe.
»Ich glaube, ich hasse ihn mehr als Allen. Ist das nicht bescheuert? Nicht Stanley hat mich vergewaltigt, sondern Allen. Aber Stanley stand die ganze Zeit dabei und hat hämisch gegrinst. Ich habe ihn angefleht, mir zu helfen, aber er hat mich nur angeschaut, als wäre ich es nicht wert, dass er überhaupt Notiz von mir nahm. Als hätte ich es verdient, missbraucht zu werden. Ich werde ihn mein Leben lang hassen, weil er dabei war und Allen nicht aufgehalten hat.«
Garrett zog sie noch näher an sich. »Damit kommt er nicht davon, Sarah. Das schwöre ich dir.«
Auch wenn Sarah bezweifelte, dass Garrett jemals mit Stanley Cross zusammentreffen würde, tröstete sie sein Versprechen. Sie streckte die Beine aus und schlang sie um seine. Dann fuhr sie mit dem Fuß über seinen harten, haarigen Unterschenkel und strich ihm sanft mit der Hand über die Brust.
»Danke für diesen einmaligen Abend.«
Wieder küsste Garrett sie. »Du weißt schon, dass du dich irrst?«
Sie richtete sich auf und sah ihn verblüfft an.
»Du bist diejenige, die diesen Abend zu etwas ganz Einmaligem gemacht hat«, sagte er leise. »Du bist etwas ganz Besonderes, Sarah.«
»Du auch, Garrett.«
33
Am nächsten Morgen wartete Garrett, bis Sarah im Badezimmer unter der Dusche stand, bevor er sich aus dem Bett schwang und eilig anzog. Er musste unbedingt mit Donovan telefonieren, denn es war allmählich höchste Zeit,
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