KGI: Blutiges Spiel (German Edition)
reicht es erst mal, wenn du sagst, dass du es versuchen willst. Komm mit zu mir nach Hause. Lass uns gemeinsam an unserer Beziehung arbeiten. Du kannst auch bei mir entscheiden, was du tun willst. Wenn du mit jemandem über die Vergewaltigung reden willst, suchen wir dir einen wirklich guten Therapeuten. Wenn du wieder in deinem Beruf arbeiten möchtest, kannst du das gern tun. Oder du studierst und wirst Lehrerin. Nur dreißig Minuten von uns entfernt ist eine sehr gute Universität. Du hast die freie Wahl, Sarah. Du kannst tun und lassen, was immer du willst. Ich bitte nur darum, daran teilhaben zu dürfen. Lass uns die Probleme gemeinsam angehen.«
Sie schlang ihm die Arme um den Nacken, aber weil es einfach nicht genug war, kletterte sie auf seinen Schoß und schmiegte sich noch enger an ihn, bis sie schließlich fast miteinander verschmolzen.
»Aber da ist immer noch Stanley«, sagte sie und seufzte.
Er versteifte sich und löste sich ein wenig von ihr. Dann sah er ihr in die Augen. »Stanley wird dir nie wieder irgendwelchen Ärger machen.«
Sie runzelte die Stirn, weil er das derart überzeugt hervorbrachte. Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen. »Was hast du getan?«
»Sagen wir einfach, wir – Rio, mein Bruder Donovan und ich – haben uns um das kleine Arschloch gekümmert. Kann sein, dass er eine Treppe runtergeflogen ist. Vielleicht sogar zweimal. Jedenfalls ist das die offizielle Version, und bei der bleibe ich auch.«
Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Zwar schämte sie sich, dass sie die Vorstellung von Stanleys Treppensturz so befriedigend fand, aber gleichzeitig wünschte sie sich auch aus ganzem Herzen, sie hätte ihn miterleben dürfen. Erneut presste sie sich eng an Garrett.
»Ich liebe dich, Garrett, wirklich. Ich möchte gern mit dir zusammen sein. Wenn du da bist, bin ich nicht so … ängstlich. Du gibst mir das Gefühl, dass sich Probleme tatsächlich lösen lassen.«
»Das ist auch so, Süße. Glaub mir. Ich möchte dich mit zu mir nehmen. Du wirst meine Familie lieben, und sie dich auch. Bei mir gibt es ebenfalls ein paar Dinge, die ich regeln muss. Zum Beispiel lebe ich im Moment mit meinen zwei Brüdern und der Frau meines ältesten Bruders zusammen. Es ist ziemlich eng. Sam – das ist mein ältester Bruder – hat gerade angefangen, eine Anlage für die gesamte Familie zu bauen. Echt beeindruckend. Wir werden dort alles haben, was wir brauchen: eigene Start- und Landebahn, Hubschrauberlandeplatz, Trainingseinrichtungen, Schießstand, und – was das Wichtigste ist – jeder bekommt sein eigenes Haus. Und da bist du dann gefragt. Mein Sinn für Raumausstattung entspricht in etwa dem eines Maulesels.«
Sarah lächelte. Ihr wurde das Herz mit jedem Schlag leichter. »Ich warne dich, ich habe einen ziemlich mädchenhaften Geschmack. Mein Wohnzimmer wird nicht in Tarnfarben gestrichen. Ach ja … und Patches.« Sie sah ihn fragend an. »Sie ist wieder bei mir. Können wir sie mitnehmen?«
Garrett lächelte. »Klar, Patches und du, ihr kommt im Doppelpack. Dir zuliebe halte ich es auch mit einer Katze aus.«
»Und das Mädchenhafte?«, fragte sie grinsend. »Macht es dir nichts aus, wenn es in deinem Haus ein bisschen Mädchenkram gibt?«
Er tat so, als wäre das eine harte Nuss. »Vermutlich kann ich sogar das ertragen.«
»Du musst dich daran gewöhnen, schon allein wegen deiner zukünftigen Töchter.«
Aus Garretts Augen strahlten so viel Glück und Freude, dass ihr der Atem stockte. »Habe ich dir schon erzählt, dass ich seit Kurzem Onkel bin? Meine Nichte ist wunderschön. Nicht so schön, wie unsere Töchter sein werden, aber zum Anbeißen süß.«
Begeistert drückte sie sich noch fester an ihn. »Die ganze Woche habe ich voller Angst über die Zukunft nachgedacht, und kaum bist du da, glaube ich, dass sie lauter wundervolle Dinge bereithält.«
Garrett strich ihr zärtlich über das Haar. »Ich gebe dir ein feierliches Versprechen: Solange wir beide leben, werde ich mir jeden Tag etwas Wundervolles für dich ausdenken. Du sollst nie auch nur eine Sekunde daran zweifeln, dass du von ganzem Herzen geliebt wirst.«
Sie lächelte und wischte sich die Tränenspuren von den Wangen. »Ich liebe dich.«
»Ich dich auch. Denkst du, wir können jetzt nach Hause fahren?«
Sie küsste ihn innig und leidenschaftlich, dann seufzte sie und ließ sich gegen seine Brust sinken. »Ich kann es kaum erwarten.«
Er zog sie fest an sich, und so saßen sie dort auf der
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