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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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hassen. Meine Mutter war mit ihrem Leben nie zufrieden. Sie war der Typ Frau, der von Mann zu Mann flatterte, immer auf der Suche nach jemandem, der für sie sorgte, weil sie keine Lust auf Arbeit oder Verantwortung hatte. Als sie mit mir schwanger wurde, muss sie wohl geglaubt haben, jetzt hätte sie ausgesorgt. Das Problem war nur, dass mein Vater mit uns beiden nichts zu tun haben wollte. Er hat sie ohne einen Cent weggeschickt und ihr angedroht, sie umzubringen, falls sie es jemals wagen sollte, ihm Scherereien zu machen. So hat es zumindest meine Mutter dargestellt. Ich war noch sehr jung, als sie mir das alles erzählt hat. Aber Marcus hat mir bestätigt, dass sie am Anfang ihrer Schwangerschaft bei ihnen zu Hause aufgekreuzt ist und sein Vater sie rausgeschmissen hat.«
    »Scheint ja wirklich ein netter Mensch gewesen zu sein.«
    »Sie starb, als ich acht war, und ab da habe ich in Pflegefamilien gelebt. Aber das weißt du ja bereits. Marcus hat sich immer schuldig gefühlt, weil er wusste, dass er einen Halbbruder oder eine Halbschwester hatte, und weil ihm klar war, dass sein Vater dieses Kind niemals als seins anerkennen würde. Sobald unser Vater gestorben war, hat er sich auf die Suche nach mir gemacht. Nachdem er mich gefunden hatte, wollte er mir alles Mögliche geben: ein Zuhause, Geld, Autos. Ich weiß nicht, ob aus Schuldgefühl oder weil er einfach nur mein Bestes wollte. Mir war das jedenfalls nicht geheuer. Ich hatte einen guten Job. Mit dem wäre ich zwar niemals reich geworden, aber das war mir egal, ich war glücklich. Und ehrlich gesagt hat es mir schon völlig gereicht, dass er sich Gedanken um mich gemacht und nach mir gesucht hatte. Plötzlich hatte ich wieder eine Familie, nachdem ich seit meinem achten Lebensjahr allein gewesen war. Außerdem …«
    »Außerdem was?«, fragte Garrett, als sie nicht weitersprach.
    Sie zog die Nase kraus. »Ich sage das nicht, um dich zu beleidigen, schließlich weiß ich ja, dass du für meinen Bruder arbeitest. Aber … er ist nicht gerade perfekt. Ich nehme an … ich nehme an, dass er so einige krumme Dinger gedreht hat. Unser Vater war kein gutes Vorbild. Ein Teil von mir will gar nicht wissen, was Markus treibt, weil ich ihn sehr gern mag und er die einzige Familie ist, die ich habe. Ich fühle mich schuldig, weil ich den Kopf in den Sand stecke, aber wenn ich mit Sicherheit wüsste, dass er schreckliche Dinge getan hat, würde mich das völlig fertigmachen.«
    Garrett seufzte. Verdammt, was für eine verfahrene Situation! Er wollte am liebsten überhaupt nicht antworten, denn alles, was er zu diesem Zeitpunkt sagen könnte, wäre eine Lüge.
    »Ich denke nicht schlecht von dir«, fügte sie hastig hinzu. »Ich weiß ja, es ist einfach ein Job. Du arbeitest eben für ihn.«
    »Du bist nicht nur ein Job, Sarah. Wenn du das glaubst, irrst du dich gewaltig. Der Job ist mir scheißegal. Mich interessierst nur du. Und ich werde alles dafür tun, dass Cross nicht in deine Nähe kommt.«
    Sie errötete und sah ihn zärtlich an. »Garrett, es gibt da noch etwas, das ich dir sagen muss. Ich wollte es dir schon erzählen, als wir in dem Gefängnis waren und ich so schreckliche Angst hatte, aber dann dachte ich, das sei nicht der richtige Zeitpunkt, und vielleicht ist er das jetzt auch nicht. Ich …«
    In diesem Moment traten Rio und Terrence durch die Hintertür, und Garrett blickte genervt hoch. Sarah sprang sofort mit hochrotem Kopf auf und ballte die Hände nervös zu Fäusten. Was zum Teufel hatte sie ihm gerade erzählen wollen?
    »Wollt ihr Frühstück?«, fragte Sarah. »Es ist genug da, und ich kann noch mehr Rührei mit Schinken machen, wenn die anderen auch Hunger haben.«
    Rio sah zwischen Sarahs fröhlichem und Garretts mürrischem Gesicht hin und her. »Stören wir bei irgendwas?«
    »Ja.«
    »Nein«, widersprach Sarah. »Wirklich nicht. Wir haben nur gefrühstückt und uns über Belanglosigkeiten unterhalten. Wieso setzt ihr euch nicht zu uns?«
    Ohne Rio oder Terrence Zeit zum Antworten zu lassen, hastete sie zum Kühlschrank und holte Eier und den Rest des Schinkens heraus. Dann griff sie sich eine Tüte mit Brötchen und stellte alles auf den Küchentresen.
    »Ihr habt vielleicht ein beschissenes Timing«, maulte Garrett, als Rio und Terrence sich setzten.
    Rio warf kurz einen Blick auf Sarah, die gerade die Eier in die Schüssel schlug. »Donovan hat angerufen. Resnick schickt eins seiner Teams. Gefallen tut mir das nicht, aber vermutlich

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