Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
Proteine.
    Sie würzte das Fleisch großzügig und wusch sich danach in der Spüle die Hände. Dann warf sie einen Blick durch das Fenster auf die Veranda. Aus dem kleinen Grill schossen Flammen empor. Garrett beobachtete das Feuer, und als es endlich niedergebrannt war, klappte er den Deckel zu und kam wieder herein.
    »Möchten Sie sich nicht raussetzen, während das Fleisch auf dem Grill ist?«, fragte er.
    Ein verlockender Gedanke. Die meiste Zeit hatte sie das Meer aus der Sicherheit ihres Hauses heraus betrachtet. Aber im Freien zu sitzen, die frische Luft zu genießen und die leichte Brise auf der Haut zu spüren – das klang himmlisch. Sie würde nicht allein sein, und auch kein leichtes Opfer für irgendjemanden. Sie hatte Garrett.
    »Das klingt großartig.« Sie brachte sogar ein Lächeln zustande.
    Plötzlich hatte sie es eilig hinauszukommen und einen sorgenfreien Nachmittag zu genießen. Sie wühlte in der Tüte nach dem immer noch kühlen Bier, hielt drei Flaschen hoch – alles verschiedene Marken – und schaute ihn fragend an.
    Er grinste. »Suchen Sie sich eins aus. Ich bin nicht wählerisch.«
    Sie zuckte mit den Schultern und stellte eine Flasche auf die Arbeitsplatte. Den Rest verstaute sie im Kühlschrank. Garrett nahm das Bier und schaute nun seinerseits sie fragend an.
    »Trinken Sie keins?«
    Sie rümpfte die Nase. »Ich fürchte, ich bin keine Biertrinkerin.«
    »Aha.«
    Ein vielsagendes Wörtchen. Sie kniff die Augen zusammen. »Was heißt hier ›aha‹?«
    »Nichts. Nur aha. Für mich sehen Sie auch eher wie eine Weintrinkerin aus.«
    »Was wollen Sie denn damit sagen?«
    Er neigte den Kopf und betrachtete sie eine Weile. »Sie machen einen so kultivierten, eleganten Eindruck. Jede Wette, dass Sie gern klassische Musik hören und in die Oper gehen, außerdem teuren Wein und gehobene Küche bevorzugen.«
    Sie wurde rot. »Sie halten mich für einen Snob?«
    Überrascht riss er die Augen auf. »Nein, wieso? Ich kenne Sie ja nicht. War nur geraten. Habe ich recht?«
    »Hmmm, teils, teils. Klassische Musik mag ich tatsächlich, aber in der Oper war ich mein Lebtag noch nicht, und ehrlich gesagt zieht es mich auch nicht dorthin. Wein trinke ich ganz gern, aber nur weißen. Was das Essen betrifft, stehe ich eher auf Burger und Fritten.«
    Garrett griff sich an die Brust und taumelte rückwärts. »Da geht mir das Herz auf. Eine Frau ganz nach meinem Geschmack. Meine Hamburger sind legendär.«
    »Sie halten mich also für elegant und kultiviert. Ist das eine versteckte Beleidigung?«, fragte sie lächelnd.
    »Nein, ich mag elegant und kultiviert. Sie sehen … klassisch aus.«
    »Danke. Vermutlich.«
    »Das war ein Kompliment. Sie sind eine bildschöne Frau.«
    Unter seinem prüfenden Blick wurden ihre Wangen ganz heiß. Verlegen schaute sie zur Seite. Sie hatte es auf das Kompliment geradezu angelegt, aber jetzt war es ihr peinlich, dass er sie so leicht durchschaut hatte.
    Garrett griff um sie herum nach dem Teller mit den Fleischstücken. »Machen Sie mir die Tür auf? Nicht, dass ich noch mein Bier fallen lasse.«
    Sarah kicherte. »Grauenhafte Vorstellung.«
    Sie ging ihm voraus und hielt ihm die Tür auf. Gemeinsam traten sie auf die sonnenbeschienene Veranda. Es war ein unglaublich schöner Tag. Weil ihr Ausflug in die Stadt in einer Katastrophe geendet hatte, hatte sie das bisher noch gar nicht richtig genießen können. Sie hockte sich auf die Stufen, während Garrett die Steaks auf den Grill legte.
    Kurz darauf ließ er sich neben ihr nieder und streckte seine langen braun gebrannten Beine aus. Er genehmigte sich einen kräftigen Schluck aus der Flasche und seufzte.
    »Viel schöner als hier wird man es nicht so leicht finden.«
    Sie hätte ihm gern zugestimmt, aber ihr war einfach nicht danach. Unter anderen Umständen hätte sie die Insel als wahres Paradies empfunden. Sie gab nur ein Geräusch von sich, das man als Einverständnis interpretieren könnte. Er schaute sie von der Seite an.
    »Weswegen waren Sie eigentlich heute früh in der Stadt? Brauchen Sie etwas? Ich kann es Ihnen gerne besorgen.«
    Überrascht von seiner Zuvorkommenheit schüttelte sie den Kopf. »Ich habe mir ein paar Bücher gekauft, die Tüte aber fallen lassen, als dieser Idiot auf mich losgegangen ist.«
    »Tut mir leid, ist mir gar nicht aufgefallen. Ich war zu sehr auf Sie konzentriert.«
    »Macht nichts. In ein paar Tagen kann ich mir neue holen. Wenn ich den Mut aufbringe, mein Ferienhaus noch einmal zu

Weitere Kostenlose Bücher