Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
andere Mensch auch.«
    »Aber jeder andere Mensch kotzt einen nicht voll oder schmiert einem den Rotz ans Hemd.«
    Sie grinste. »Dafür hat man antibakterielle Tücher erfunden.«
    »Eine Ganzkörperrüstung wäre mir lieber«, grummelte Garrett.
    Sie verdrehte die Augen. »Ein großer starker Mann wie Sie hat Angst vor Frauen und Kindern. Sie sind mir vielleicht ein Held.«
    »Hey!«, rief er und drückte ihr die kalte Bierflasche auf das bloße Bein. Sie kreischte auf und rutschte schnell weg. »Kein Grund, gleich ausfallend zu werden.«
    Sie musste wieder lachen. Meine Güte, er wurde ganz gefühlsduselig bei ihr. Aber sie hatte recht. Er war ein Weichei. Er setzte einen finsteren Blick auf und dankte Gott, dass seine Brüder ihn in diesem Moment nicht sehen und ihm blöde Sprüche reindrücken konnten.
    »Ich schaue mal lieber nach den Steaks. Es ist eine Sünde, gutes Fleisch verbrennen zulassen.«
    Er stand auf und streifte sie erneut »zufällig« mit der Flasche. Kichernd stand sie ebenfalls auf und folgte ihm zum Grill. Als er den Deckel hochklappte, schnupperte sie genießerisch.
    »Das riecht großartig.«
    »Ja, ein oder zwei Minuten brauchen sie noch. Holen Sie schon mal die Teller? Dann können wir hier draußen essen.«
    Sie warf einen Blick zu dem kleinen Tisch auf der Veranda mit dem Sonnenschirm darüber, der sich bedenklich zu einer Seite neigte. »Ja, prima Idee. Ich hole alles und decke den Tisch.«
    Sie aßen schweigend, während die Abenddämmerung hereinbrach. Am Horizont verfärbte sich der Himmel von strahlend Blau in Rosa und Goldgelb, als hätte man einen feinen Schleier darübergebreitet. Dieser Erholungsurlaub war tatsächlich gar nicht so übel, auch wenn er das seinen Brüdern gegenüber selbstverständlich niemals zugeben würde. Aber es gefiel ihm hier, und ihm gefiel seine Gesellschaft.
    Nachdem sie die leeren Teller beiseitegeschoben hatten, machte keiner Anstalten aufzustehen. Zufrieden lehnte er sich zurück. Mittlerweile wurde es zunehmend dunkler. Der Mond kroch behäbig ans Firmament, in zwei Tagen würde Vollmond sein.
    »Ich habe Sie schon viel zu lange aufgehalten«, brach Sarah die Stille. Ein leichtes Unbehagen klang bei ihr durch, wenn auch nicht darüber, dass sie die Zeit mit ihm verbracht hatte. Vielmehr zeigte eine gewisse Unschlüssigkeit, dass sie ihm nur ungern zur Last gefallen war.
    »Mir hat es gefallen. Ich habe die Zeit gern mit Ihnen verbracht.«
    »Danke, gleichfalls«, sagte sie nach einer kurzen Pause. »Mir hat der Abend auch gefallen.«
    Offenbar war sie selbst davon überrascht. Wenn man andauernd auf der Hut sein musste, war es nicht leicht, sich ein paar Stunden zu entspannen.
    Er stand auf und fing an, das Geschirr abzuräumen, aber sie legte ihm die Hand auf den Arm. Kühle, sanfte Finger, die ihm dennoch auf der Haut brannten wie glühende Kohlen.
    »Ich mache das schon«, sagte sie mit heiserer Stimme. »Sie haben schon genug getan.«
    »Sind Sie sicher?«
    Sie nickte und ließ seinen Arm los. Am liebsten hätte er ihre Hand genommen, um sie länger zu berühren. Ihre Hände gefielen ihm. Klein und zierlich, so weiblich. Sie hatte schmale Finger und gepflegte Nägel. Ihre Fingerkuppen fühlten sich glatt und unendlich weich an.
    »Ich komme schon klar. Nochmals danke, dass Sie sich so um mein leibliches Wohl gekümmert haben. Das war wirklich sehr nett von Ihnen.«
    Er fragte sich, was sie tun würde, wenn er sie um einen Kuss bitten würde. Natürlich würde er nichts sagen. Wenn er sie küssen würde, dann ohne Vorwarnung. Ohne ihr Zeit zum Überlegen zu lassen. Allerdings wollte er sie auch nicht verschrecken. So stand er einfach da, schaute ihre Lippen an und überlegte, wie sie wohl schmeckten.
    »Wenn Sie irgendwas brauchen, geben Sie mir Bescheid, okay? Ich bin nur ein paar Meter den Strand runter. Egal, was es ist. Wenn Sie Angst haben, komme ich rüber. Kein Problem.«
    Lange Zeit starrte sie ihn einfach nur an, voller Zuneigung. Ihre Augen strahlten im schwachen Mondschein, und sie verzog den Mund, fast als hätte sie Schmerzen.
    »Ich habe irgendwann aufgehört zu glauben, dass es Männer wie Sie gibt«, sagte sie in einem Tonfall, der ihm wehtat. »Danke, dass Sie mich eines Besseren belehrt haben.«
    Beinahe hätte er sie geküsst. Es fiel ihm verdammt schwer, aber er drehte sich um und ging auf sein Ferienhaus zu. Auf halber Strecke blieb er stehen und schaute zurück. Sie stand immer noch auf der Veranda. Er winkte ihr zu und

Weitere Kostenlose Bücher