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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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drehten sie ihm die Arme auf den Rücken und legten ihm Handschellen an. Dann knallten sie die Tür zu. Anschließend wandten sie ihre Aufmerksamkeit Sarah zu, die plötzlich Angst bekam wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Einer packte sie bei den Haaren und zerrte sie zur anderen Seite des Wagens. Gezwungenermaßen stolperte sie auf Zehenspitzen hinter ihm her. Der Mann machte die Tür auf und schubste sie hinein, fesselte sie allerdings nicht. Sie fiel gegen Garrett und rührte sich nicht mehr.
    Zwei Männer stiegen vorn ein, die Übrigen gingen zu ihren Fahrzeugen zurück. Der Geländewagen reihte sich zwischen zwei Streifenwagen ein, dann raste die kleine Kolonne in einem Tempo den Feldweg entlang, das für den Straßenzustand und die Sichtverhältnisse viel zu schnell war.
    »Wo bringen sie uns hin?«, fragte sie ängstlich. »Sie wollten nicht mal unsere Ausweise sehen oder sonst was und sie haben auch nicht gesagt, warum sie uns festgenommen haben.«
    »Das werden sie auch nicht«, knurrte Garrett.
    Er sprach so leise, dass sie ihn kaum verstand, und sie rührte sich nicht vom Fleck, damit die anderen nicht mithören konnten.
    »Das sind keine Polizisten«, fuhr er fort. »Sie sind nicht gerade diskret, wenn sie sich unterhalten.«
    »Ich denke, du verstehst kein Spanisch?«
    »Das habe ich doch bloß gesagt«, murmelte er.
    Sosehr sie sich Mühe gab, sie konnte das Zittern in ihrer Stimme nicht ganz verbergen. »Was wollen sie?«
    »Lösegeld. Keine unübliche Praxis. Jetzt pass gut auf, Sarah. Egal, was passiert, du tust nichts, was ihre Aufmerksamkeit auf dich lenken könnte. Hast du mich verstanden? Egal, was sie mit mir machen, du verhältst dich ruhig.«
    Er wirkte so wild entschlossen, dass jede Diskussion sinnlos war.
    »Versprich es mir«, forderte er.
    Sie nickte, obwohl sie sich nicht daran halten würde.
    Der Mann auf dem Beifahrersitz drehte sich um und holte mit dem Schlagstock in Sarahs Richtung aus. »Hört auf zu reden!«
    Garrett schob sie schnell zur Seite und drehte sich weg, sodass der Hieb ihn nur an der Schulter traf. »Duck dich und bleib unten.«
    Da sie nicht wollte, dass Garrett noch mehr Schläge abbekam, kauerte sie sich in ihren Sitz und schwieg, während sie weiter in mörderischem Tempo dahinrasten. Eine gute Stunde später hielten sie an. Die Scheinwerfer erhellten eine Art Hacienda hinter einem Eisentor, das bei ihrer Ankunft sofort aufschwang. Sie fuhren die kurze Strecke bis auf die bogenförmige Auffahrt vor dem Haus.
    Die Autotüren wurden aufgerissen, und der Mann zerrte Sarah aus dem Wagen. Garrett erging es nicht besser, nur dass er auf dem Weg zum Vordereingang zusätzlich noch eine Reihe von Schlägen einstecken musste.
    Vor Angst und Wut war Sarah schon ganz übel. Mit seinen hinter dem Rücken gefesselten Händen konnte Garrett sich nicht wehren, und das nutzten diese Drecksäcke schamlos aus.
    »Aufhören«, schrie sie, als sie die Stufen erreicht hatten und einer der Männer Garrett den Schlagstock in den Rücken rammte.
    Garretts Knie gaben nach. Rasch rappelte er sich wieder auf und starrte Sarah wutentbrannt an. »Verflucht noch mal, Sarah, was habe ich dir gesagt?«
    Sie biss sich auf die Lippen, um ihr Schluchzen zu unterdrücken.
    Sie wurde durch den Eingangsbereich gezerrt und in einen Raum dahinter geschubst. Das Fenster war vergittert, der Boden blanker Beton. Die ideale Gefängniszelle. An einer Wand lag eine Matratze, in deren Mitte ein alter Blutfleck prangte.
    Großer Gott, in welche Hölle waren sie da nur hineingeraten?
    Von der Decke hing eine nackte Glühbirne, die der Mann jedoch mit seinem Schlagstock zertrümmerte. Jetzt war es stockfinster. Sie fror, und ein eisiges Gefühl überzog ihren ganzen Körper, als der Kerl mit den Fingern ihren Arm hinaufstrich.
    Angst, Panik, entsetzliche Scham. Erinnerungen überschwemmten sie, bis sie am liebsten laut geschrien hätte, um sie zu verjagen. Lieber würde sie sterben, als noch einmal einen Mann gewaltsam nehmen zu lassen, was sie nicht freiwillig zu geben bereit war.
    Doch zu ihrer Überraschung trat der Mann zurück und ließ sie einfach mitten im Zimmer stehen. Er zog die Tür hinter sich zu, als er den Raum verließ.
    Sie wartete kurz, dann eilte sie zur Tür und versuchte, den Knopf zu drehen. Wie vermutet rührte er sich nicht. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Unter der Tür drang nur ein schwacher Lichtstrahl herein, sodass sie ihre Umgebung kaum erkennen konnte.
    Sie begann,

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