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KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

KGI: Blutiges Spiel (German Edition)

Titel: KGI: Blutiges Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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sich losmachte, schimmerten Tränen in ihren Augen, doch dann lächelte sie. »Weißt du was? Ich fange an, mich daran zu gewöhnen. Ich hatte ja nie eine richtige Familie. Es fühlt sich … gut an.«
    »Na, dann mal los. Schluss mit der Gefühlsduselei, lass uns Rachel abholen.«
    Fünfzehn Minuten später bog Marlene in die Auffahrt zu Ethans und Rachels Haus ein. Noch bevor sie aussteigen konnte, trat Rachel auf die vordere Veranda hinaus. Sie war blass und wirkte beunruhigt.
    »Du bleibst hier bei Charlotte«, sagte Marlene zu Sophie. »Ich lasse den Motor laufen. Wir sind sofort wieder da.«
    Schnell stieg sie aus, und Rachel kam ihr am Fuß der Treppe entgegen.
    »Hast du irgendwas gehört? Was ist passiert?«
    Marlene umfasste ihre Hände und wünschte sich mehr als alles andere, dass es ihr gelingen würde, die Schatten zu vertreiben, die immer noch in Rachels Augen lauerten.
    »Nichts ist passiert, mein Schatz. Gar nichts. Ich habe lediglich beschlossen, dass in Zeiten wie diesen die Familie zusammenhalten muss. Ich bin gekommen, um meine Töchter einzusammeln. Gemeinsam werden wir Frank in den nächsten Tagen den letzten Nerv rauben. Jetzt geh und pack deinen Koffer. Du kommst mit mir. Keiner von uns sollte jetzt allein sein.«
    Die Erleichterung in Rachels Augen war unbeschreiblich. Sie schien sich innerlich bereits auf das Schlimmste gefasst gemacht zu haben.
    »Ich mache mir solche Sorgen um Garrett. Und jetzt auch noch Ethan. Mein Gott, Marlene, was kann bloß passiert sein? Ich hasse diese Ungewissheit.«
    Marlene drückte Rachels Hände ein wenig fester. »Sie kommen zu uns zurück, Rachel. Genau wie du. Meine Jungs sind Kämpfer. Sie haben für dich gekämpft, und sie kämpfen für andere. Da werden sie ja verdammt noch mal auch füreinander kämpfen. Jetzt hol deine Sachen. Sophie und das Baby warten im Wagen auf uns.«
    Ohne ein weiteres Wort drehte Rachel sich um und eilte die Stufen hinauf. Marlene seufzte, riss sich zusammen und ging zum Van zurück. Ein paar Minuten später kam Rachel angerannt und kletterte auf den Platz neben Charlottes Kindersitz.
    Marlene warf Sophie einen Blick zu und drehte sich dann zu Rachel um. »Also los, Mädels. Auf nach Hause.«
    Beide Frauen lächelten, und Marlene fuhr aus der Auffahrt.
    Als sie vor ihrem Haus ankamen, saß zu Marlenes Überraschung Rusty auf den Eingangsstufen. Sie erhob sich, als der Wagen anhielt, blieb aber, wo sie war, und schaute zu, wie die Frauen ausstiegen und ihre Taschen holten.
    »Ich könnte etwas Hilfe mit Charlotte gebrauchen«, rief Marlene ihr zu.
    Rusty kam heran und schaute etwas zögerlich auf das Baby in Marlenes Armen. »Soll ich sie etwa nehmen?« Sie blickte von Sophie zu Marlene.
    Marlene überreichte ihr das Kind, gab ihr die nötigen Anweisungen, wie sie seinen Kopf zu halten hatte, und scheuchte sie dann in Richtung Haus. In Rustys Blick mischten sich Angst und Verwunderung, dann wandte sie sich langsam ab und stieg die Stufen hinauf.
    Marlene schüttelte den Kopf, während sie zurückging, um Rachel und Sophie mit ihren Sachen zu helfen. »Ich sage euch, um ein junges Mädchen zu bändigen, gibt’s nichts Besseres als ein Baby. Der reinste Exorzismus.«
    Sophie und Rachel mussten beide lachen.
    »Na also, das hört sich doch schon viel besser an«, sagte Marlene und drückte den beiden Frauen kurz den Arm. »Wir machen ja alle ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.«
    Als sie auf das Haus zugingen, erschien Frank auf der Veranda. Er streckte einfach die Arme nach Rachel und Sophie aus und zog sie beide an seine Brust. »Wie geht’s meinen Mädchen?«
    »Besser«, erwiderte Rachel leise.
    Frank küsste sie auf die Wange. »Das ist gut. Ich werde nachher den Grill anwerfen. Ich dachte, wir könnten Steaks zu Abend essen.«
    »Das klingt herrlich«, sagte Sophie.
    »Und du«, wandte sich Frank an Sophie, »du wirst dich ein bisschen ausruhen, junge Dame. Du siehst müde aus. Meine Enkeltochter ist ein süßer Fratz, aber Tag und Nacht kann sie anscheinend noch nicht auseinanderhalten, wenn man dich so anschaut.«
    Sophie lächelte schief. »Ich fürchte, da hast du recht.«
    »Lasst eure Taschen einfach hier auf der Veranda. Ich hole sie sofort rein«, sagte er, und damit drehte er sich um. Er hatte noch immer die Arme um die beiden Frauen gelegt und schob sie ins Haus.
    Einen Augenblick lang stand Marlene einfach nur da und sah zu, wie ihre Familie das tat, was sie am besten konnte. Dann hob sie den Blick zum

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