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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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wieder zu sich kommt, gebe ich ihr frische Kleidung.«
    »Kann ich hierbleiben?«, fragte er, obwohl er nicht daran dachte, sie auch nur eine Sekunde zu verlassen.
    »Natürlich. Ich bin sofort weg. Die Suppe habe ich auf dem Tisch stehen gelassen, aber wahrscheinlich ist Rachel jetzt ein paar Stunden ohne Bewusstsein. Sorgen Sie dafür, dass sie etwas isst, sobald sie aufwacht. Ich bleibe heute Abend im Büro, um Cole und Dolphin beobachten zu können. Steele hat gesagt, ich soll mich verpissen, dann ist er abgehauen.« Letzteres sagte sie eher belustigt.
    »Nehmen Sie es nicht persönlich. Der mag alle gleich gern.«
    Maren zuckte mit den Schultern. »Es ist mir egal, ob er mich mag oder nicht. Ich habe getan, was ich konnte. Alles andere ist seine Sache.«
    Fünf Minuten später hatte Maren den Boden aufgewischt, anschließend ging sie schweigend aus dem Zimmer und ließ Ethan allein bei Rachel zurück.
    Ethan entspannte sich, soweit es die unbequeme Stellung erlaubte. In seinem ganzen Leben war er noch nicht so erschöpft gewesen, noch hatte er sich je so hilflos gefühlt. Oder so zornig.
    Er wollte wiedergutmachen, was schiefgelaufen war, aber das konnte er nicht. Er konnte Rachel lediglich beistehen, wenn sie versuchte, die Einzelteile ihrer Persönlichkeit wieder zu einem Ganzen zusammenzufügen.
    »Ich liebe dich.« Sein Atem strich über ihre Stirn und zerzauste eine Haarlocke. »Und diesmal werde ich uns nicht im Stich lassen«, gelobte er.

11
    »Hola«, rief Rio, als er in Marens Haus platzte, und sah sich um. Sam und die anderen lagen oder saßen kreuz und quer verteilt auf dem Boden oder den wenigen Stühlen.
    Sam stand auf und schüttelte seinem Teamleiter zur Begrüßung die Hand.
    »Wie geht es Cole und Dolphin?«, erkundigte sich Rio. Um Steele machte er sich offenkundig keine Sorgen.
    »Dolphin hat ein paar gebrochene Rippen, Cole hat einen Schuss ins Bein abgekriegt, und Steele hat sich ganz zum Schluss noch eine Kugel eingefangen.«
    »Meine Güte, was für ein Fiasko.«
    »Hast du den Hubschrauber bekommen? Wo sind deine Männer?«
    Rio grinste so breit, dass seine strahlend weißen Zähne zu sehen waren. »Die sind beim Hubschrauber. Ich habe ihn ein paar Meilen weit weg versteckt und bin zu Fuß hierhergekommen. Gute Methode, die Umgebung kennenzulernen und herauszufinden, womit wir es zu tun haben.«
    »Mal wieder deine Leute besucht, Amigo?«, stichelte Steele, der sich zu Sam und Rio gesellt hatte.
    »Leck mich«, entgegnete Rio. Sein Blick fiel auf Steeles bandagierten Arm. Spöttisch lächelte er ihn an. »Hast dich wohl selbst angeschossen?«
    Sam schüttelte den Kopf. Zwischen Steele und Rio gab es ständig Reibereien. Rio hasste es, wenn man alle Menschen lateinamerikanischen Ursprungs in einen Topf warf. Er selbst war Brasilianer, doch Sam kannte nicht einmal seinen richtigen Namen. Er wurde von allen immer nur Rio genannt, nach seiner Heimatstadt.
    Steele erwiderte das Lächeln, allerdings geriet es eher zu einer Fratze. Er knirschte mit den Zähnen, während er Rio in die Augen starrte. »Zumindest war ich dabei und nicht auf irgendeiner Waschlappenmission in Asien, wo du eigentlich immer noch sein solltest, wenn ich das richtig sehe.«
    »Ich musste zwischendurch kurz deinen Arsch retten, aber das ist ja nichts Neues«, erwiderte Rio.
    Bevor der Streit weiter eskalieren konnte, trat Sam zwischen die beiden. »Ich muss mit euch reden. Draußen.«
    Er warf Garrett und Donovan, die fragend die Brauen hoben, einen Blick zu, schüttelte den Kopf und winkte Steele und Rio, ihm zu folgen. Aus der Sache wollte er seine Brüder raushalten.
    »Was gibt’s?«, fragte Steele ungeduldig und hielt seinen Arm fest umklammert. Nur ein kurzes Aufflackern in seinen Augen verriet, dass er ziemliche Schmerzen haben musste.
    »Ich schicke dich mit den anderen Verletzten nach Hause«, sagte Sam zu Steele.
    Dessen Gesicht versteinerte. »Du ziehst mich ab?«
    »Kumpel, du hast eine Schussverletzung!«, sagte Rio. »So läuft es doch immer.«
    Sam hob eine Hand und wandte sich an Rio. »Worum ich dich bitte, ist inoffiziell. Du wirst wie üblich bezahlt, kannst aber selbstverständlich ablehnen.«
    Steele und Rio wurden still. Sie starrten Sam an.
    »Okay«, sagte Rio gedehnt. »Worum geht’s?«
    »Ich will, dass du und dein Team wieder nach Kolumbien fliegt. Aufklärung und Überwachung. Wahrscheinlich wird das Lager verlegt, weil wir jetzt seinen Standort kennen. Ich will, dass ihr jede Bewegung

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