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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Wohnzimmer gingen, blieb Rusty bei Marlene. Man musste kein Genie sein, um sich vorzustellen, wie einschüchternd Joe und Nathan auf Rusty wirken mussten, obwohl die beiden sie größtenteils ignoriert hatten. Das war nicht sehr höflich gewesen, aber Marlene konnte es ihnen nicht verübeln. Und zu viel Beachtung hätte Rusty bestimmt ohnehin völlig überfordert.
    »Komm, meine Liebe. Du kannst ihnen ja doch auf Dauer nicht aus dem Weg gehen.« Sie winkte Rusty, ihr ins Wohnzimmer zu folgen, wo bereits der Fernseher lief und die Männer wie üblich über Sport diskutierten.
    Nathan und Joe deuteten auf den Platz zwischen sich und legten die Arme um Marlene, kaum dass sie sich gesetzt hatte. Beide drückten ihr einen feuchten Kuss auf die Wange, woraufhin sie strahlte und ihnen im Gegenzug liebevoll über das Gesicht strich.
    Rusty setzte sich in einen Sessel neben Franks Lehnstuhl und versuchte, mit den Polstern zu verschmelzen.
    Es war laut und chaotisch, genau, wie Marlene es mochte. Sie seufzte zufrieden und klopfte beiden Jungs auf die Schenkel. Es war ganz egal, dass sie allmählich auf die dreißig zugingen. Sie würden immer ihre Babys bleiben.
    Plötzlich hörte sie die Haustür zuschlagen und fuhr hoch. Frank hatte es ebenfalls gehört, denn er griff sofort zur Fernbedienung und stellte den Ton aus.
    »Mom, Dad? Seid ihr zu Hause?«
    »Sam«, flüsterte Marlene.
    Sam kam ins Wohnzimmer gestürmt, gefolgt von Donovan. Sie sahen beide fürchterlich aus. Tarnkleidung, Stiefel, dreckige, zerrissene Hemden, und wie es aussah, hatten sie seit Tagen nicht mehr geduscht. So waren sie noch nie nach Hause gekommen.
    Ein Seufzer entfuhr ihren Lippen. Ethan und Garrett fehlten.

14
    Sam blieb verblüfft stehen, als er seine jüngeren Brüder neben seiner Mom auf der Couch sitzen sah. »Nathan? Joe? Was macht ihr denn hier? Ist irgendwas passiert?«
    »Das wollten wir dich gerade fragen«, erwiderte Nathan und stand auf. Auch Joe erhob sich, und die beiden starrten ihre älteren Brüder argwöhnisch an.
    »Donovan«, sagte Joe mit einem Nicken in dessen Richtung.
    »Was ist hier los?«, rief Frank. »Ihr steht rum wie ein Haufen Fremder, und eure Mutter steht Todesängste aus.«
    Donovan grinste von einem Ohr zum anderen, ging auf Nathan zu, packte ihn, und schon lagen sie gemeinsam auf dem Boden. Nathan lachte laut auf.
    »Verdammt noch mal! Donovan, geh runter von mir!«
    Joe schnappte sich Donovan und zog ihn hoch. Vorher hatte Donovan das Überraschungsmoment auf seiner Seite gehabt, aber da er der Kleinste der Kelly-Brüder war, hatte er jetzt keine Chance mehr.
    Sam hatte endlich seinen Schock überwunden, Nathan und Joe zu Hause anzutreffen, und herrschte nun seine Brüder an, sie sollten endlich die Klappe halten.
    Nathan und Joe sahen überrascht hoch. Seine Mom und sein Dad blickten ihn besorgt an.
    Sam umarmte seine jüngeren Brüder. »Mann, ist das klasse, dass ihr wieder da seid.«
    »Wo sind Ethan und Garrett?«, fragte Joe, nachdem er sich aus der Umarmung gelöst hatte.
    Mit einem Schlag wurde Sam klar, was sie alle gedacht haben mussten, als er und Donovan ins Haus gestürmt waren – so wie sie aussahen, und ohne die anderen beiden Brüder.
    Donovan und er tauschten einen Blick.
    »Raus mit der Sprache«, befahl Marlene.
    Sam hob besänftigend die Hände. »Es geht ihnen gut, Mom, Ehrenwort.«
    »Wie wäre es, wenn du uns erzählst, was los ist, mein Junge?«, sagte Frank.
    »Setzt euch erst mal alle hin«, ergriff Donovan das Wort. »Ethan und Garrett geht es gut, aber wir müssen euch was erzählen.«
    »Gute Nachrichten, Mom«, fügte Sam eilig hinzu, als er sah, wie sehr Marlene sich verkrampfte.
    Alle setzten sich, und statt besorgt wirkten sie jetzt eher verwirrt. Erst in dem Moment entdeckte Sam das Mädchen, das zusammengekauert in einem Sessel neben Franks Lehnstuhl hockte. Er zog eine Augenbraue hoch und warf seinem Dad einen fragenden Blick zu.
    »Das erklären wir euch später«, winkte Frank ungeduldig ab. »Jetzt sagt uns schon, was los ist, bevor eure Mutter vor Neugier platzt.«
    Sam fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Es war nicht so einfach zu erklären, was passiert war. Entweder redete er endlos um den heißen Brei herum, oder er kam direkt zur Sache.
    »Rachel lebt«, platzte Donovan heraus, bevor Sam den Mund aufmachen konnte.
    Schweigen. Keiner rührte sich. Keiner sagte etwas. Das Gesicht ihrer Mom war wie versteinert. Ihr Dad schaute, als hätte er sich verhört, und Nathan

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