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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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als würde ich schweben. Weit weg von der Realität.«
    Sie wandte den Blick ab, weil ihr ihr eigenes Gebrabbel peinlich war.
    »Klingt logisch«, erwiderte er leise. »Du hast eine Menge durchgemacht. Du hast jedes Recht, dich ein bisschen abgehoben zu fühlen. Ich bin froh, dass du keine Schmerzen hast. Turnt unsere Kleine herum? Ich habe gesehen, wie sich deine Hand bewegt hat, als du sie auf den Bauch gelegt hast.«
    Sie lächelte und griff zögernd nach seiner Hand. Ihr Gips war im Weg, aber es gelang ihr trotzdem, sie zu ihrem Bauch zu führen.
    Sein Gesicht leuchtete auf, und plötzlich war die ganze Müdigkeit daraus verschwunden. Fasziniert starrte er auf seine Hand hinunter.
    »Das ist unglaublich. Was sie wohl denkt über die Welt um sie herum? Ich an ihrer Stelle würde immer im Bauch meiner Mama drinbleiben wollen, wo es sicher ist.«
    »Wie geht es Garrett?«, fragte Sophie.
    »Dem geht es gut. Er hat die Operation hinter sich. Meine Mom ist bei ihm. Sie haben einen Kugelsplitter aus seiner Schulter rausgeholt. Vermutlich treibt er gerade alle in seiner Nähe in den Wahnsinn.«
    »Gott sei Dank. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Wenn er gestorben wäre, hätte ich nicht damit leben können.«
    Sam nahm die Hand von ihrem Bauch und legte sie an ihre Wange. Sanft fuhr er mit dem Daumen über ihre Lippen und sah sie dabei so liebevoll an, dass sich alles in ihr zusammenzog.
    »Und ich weiß nicht, wie ich hätte weiterleben sollen, wenn du gestorben wärst, Sophie.«
    Ihre Brust schmerzte. Sie bekam keine Luft mehr.
    Er lehnte sich zurück und steckte die Hand in die Hosentasche. Mit der anderen nahm er ihre Hand und legte etwas auf ihre Handfläche. Es war der Schlüssel, den sie Garrett in die Hosentasche geschoben hatte.
    Sie schnappte nach Luft und starrte das glänzende Metallteil erstaunt an. Dann richtete sie den Blick auf Sam und sah ihn fragend an.
    Er schloss ihre Finger um den Schlüssel und erwiderte ihren Blick. »Du entscheidest, Sophie.«
    Sie spürte, wie ihr ganz warm ums Herz wurde. Sie wollte ihm gerade antworten, als es an der Tür klopfte. Zu ihrer Überraschung streckte Adam Resnick den Kopf ins Zimmer, machte allerdings keine Anstalten, hereinzukommen. Sam sah sie an und wartete.
    »Kommen Sie rein«, rief sie leise.
    Zwischen seinen Lippen hing eine unangezündete Zigarette, und kaum war er im Zimmer, vergrub er die Hände in den Hosentaschen.
    »Sophie«, nuschelte er um die Zigarette herum, dann griff er hastig danach und nahm sie heraus, als wäre ihm gerade erst wieder einfallen, dass er sie im Mund hatte. »Wie geht es Ihnen?«
    »Ganz gut. Hoffe ich jedenfalls.« Sie lachte kurz auf. »So ganz sicher bin ich mir noch nicht.«
    Resnick nickte. »Ich halte Sie nicht lange auf. Ich wollte nur kurz hören, wie es Ihnen geht.« Er zögerte, warf Sam einen Blick zu und richtete ihn dann wieder auf Sophie. »Und ich wollte mich bei Ihnen bedanken.«
    Überrascht riss sie die Augen auf. »Bei mir? Ich habe doch nichts gemacht.«
    »Sie haben mehr gemacht, als Sie glauben. Das Netzwerk Ihres Vaters löst sich gerade in nichts auf. Wir haben Dutzende von seinen Gefolgsleuten festgenommen. Er und Ihr Onkel sind tot. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir das ganze System geknackt haben.«
    Sophie blickte auf ihre Hand hinunter. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Sam überließ ihr die Entscheidung und schenkte ihr damit die Freiheit, selbst auszuwählen, wem sie vertrauen wollte. Sie vertraute Sam. Und jetzt würde sie darauf vertrauen, dass Resnick das Richtige mit dem Schlüssel tun würde. So, wie Sam ihr vertraut hatte.
    Langsam hob sie die Hand, streckte sie Resnick entgegen und öffnete sie, damit er den Schlüssel sehen konnte.
    Resnick starrte sie mit gerunzelter Stirn an.
    »Nehmen Sie ihn«, sagte sie. Ihre Stimme klang rau. »Der Tresor befindet sich unter dem Haus meines Vaters in Mexiko. Darin finden Sie alles, was Alex Mouton zu dem Mann gemacht hat, der er war. Seinen Reichtum. Seine Kontakte. Und wenn er wirklich an Nuklearwaffen gearbeitet hat, dann finden Sie dort ebenfalls die entsprechenden Informationen.«
    Sie wiederholte für Resnick noch einmal alles, was sie Sam erzählt hatte, als sie zum ersten Mal über den Schlüssel gesprochen hatten. Resnick unterbrach sie schon bald, zog sein BlackBerry heraus und tippte wild drauflos. Er notierte alles, was sie ihm diktierte.
    Als sie geendet hatte, sah Resnick sie mit einer Mischung aus Bewunderung und Dankbarkeit an.

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