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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Puls zu tasten. Er war etwas unregelmäßig, aber deutlich zu spüren. Auch ihre Gesichtsfarbe war den Umständen entsprechend in Ordnung. Sie war blass, das schon, aber nicht leichenblass. Ihr geistiger Zustand machte ihm im Moment die größten Sorgen.
    Nicht einmal das Rattern der Hubschrauberrotoren entlockte ihr eine Reaktion. Sie saß einfach mit leerem Blick da, das Gesicht voller Staub, durch den sich Tränenspuren zogen.
    »Sam!«, rief Ethan. »Bring sie an Bord. Mom und Resnick bleiben bei mir und Donovan. Wir nehmen den Wagen. Der Platz im Hubschrauber reicht für euch beide.«
    Sam hob Sophie vorsichtig aus dem Wagen. Während er mit ihr auf den wartenden Hubschrauber zueilte, lag sie völlig erschlafft in seinen Armen.
    Donovan beugte sich aus der Kabine, um sie ihm abzunehmen.
    »Wie geht es Garrett?«, brüllte Sam.
    »Stabil«, brüllte Donovan zurück. »Ich habe die Blutung zum Stillstand gebracht und ihm eine Druckkompresse angelegt. Er hat tierische Schmerzen, aber er kommt durch.«
    Sam schloss die Augen und holte erleichtert tief Luft. Gott sei Dank.
    Donovan duckte sich in die Kabine und setzte Sophie auf einem der Sitze ab. Sam stieg rasch hinterher. Garrett lag auf einer Trage auf dem Boden, beide Beine und einen Arm festgeschnallt.
    Er öffnete die Augen und sah zu Sam hoch. »Sophie?«, formten seine Lippen.
    Sam beugte sich zum Ohr seines Bruders hinunter. »Alles okay. Glaube ich jedenfalls. Dank dir.«
    Garrett wollte mit den Schultern zucken, wurde aber gleich ganz blass vor Schmerz.
    Sam legte Garrett die Hand auf die Brust und sah ihn durchdringend an. »Danke, Mann. Das kann ich nie wiedergutmachen, was du da gerade für mich getan hast. Du hast … du hast meine Zukunft gerettet. Mein Leben.«
    Garrett lächelte schwach. Seine Lippen bewegten sich, aber Sam konnte ihn über den Krach des Motors hinweg nicht verstehen. Er beugte sich näher zu ihm hinunter.
    »Sie bedeutet dir eine Menge. Ich hatte mich in ihr getäuscht.«
    Sam erwiderte das schmerzverzerrte Lächeln seines Bruders. »Ich mich auch.«
    »Alles klar?«, rief der Pilot nach hinten.
    Donovan sprang aus der Kabine und gab dem Piloten dann das Okay-Zeichen. Sam richtete sich auf und setzte sich neben Sophie, die Garrett noch immer schockiert anstarrte.
    Sam beugte sich zu ihr und strich ihr über die Wange, dann fuhr er sanft mit der Hand durch ihre Haare. »Er wird wieder, Liebling, ich verspreche es dir.«
    Zum ersten Mal schien sie ihn richtig wahrzunehmen. Fragend sah sie ihn an. Sie versuchte, etwas zu sagen, aber er verstand sie nicht, da der Hubschrauber in diesem Moment abhob.
    Wieder richtete sie den Blick auf Garrett, der ganz nahe bei ihren Füßen lag. Sein Bruder lächelte. Sam wusste, wie schwer ihm das fallen musste, wo er doch ganz offensichtlich fürchterliche Schmerzen hatte, aber Garrett streckte ihr sogar die nicht festgeschnallte Hand entgegen.
    Sie ergriff sie, und Garrett drückte sie sanft. Er wollte sie gleich wieder zurückziehen, aber sie ließ sie nicht wieder los, sondern beugte sich vor, um sie zwischen ihren Knien halten zu können.
    »Mir geht’s gut«, formten seine Lippen lautlos. »Und dir?«
    Sie nickte, dann hielt sie die rechte Hand hoch, um ihm die geschwollenen, verdrehten Finger zu zeigen.
    Garrett sah sie mitfühlend an. Die ganze Zeit, die sie über das unwegsame Gelände flogen, ließ er ihre Hand nicht los.
    Ein Teil von Sams Angst und Anspannung verflog, als er sah, wie sanft Garrett mit Sophie umging. Die Brüder wechselten einen Blick, und Sam wusste, dass auch Garrett bemerkt hatte, wie zerbrechlich Sophie gerade war. Sie schien kurz vor dem völligen Zusammenbruch zu stehen.
    Sam legte den Arm um sie, zog sie an sich und legte die Hand auf ihren Bauch. Er wollte die beruhigenden Tritte seines Kinds spüren, aber in ihrem Bauch rührte sich nichts.
    Er würde jetzt keine Energie darauf verschwenden, sich sinnlos Sorgen zu machen. Ihrer Tochter musste es einfach gut gehen. Und Sophie ebenfalls.
    Ohne die beiden konnte er nicht leben.

32
    Sam saß auf einem Stuhl neben Sophies Krankenbett. Er hatte die Füße auf die Bettkante gestellt und sah ihr einfach nur beim Schlafen zu. Zwischendrin warf er immer mal wieder einen Blick auf die kleinen roten Linien, die über den Monitor huschten und anzeigten, dass mit ihrem Kind alles in Ordnung war.
    Sophie war von Kopf bis Fuß durchgecheckt worden, darauf hatte Sam bestanden. Die Ärzte hatten eine Computertomographie und

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