KGI: Tödliche Rache (German Edition)
Steele suchen sie. Garrett und ich müssen auch los.«
»Nein, es kann nicht warten.«
Sam warf Garrett einen Blick zu.
»Ich suche sie«, sagte er.
»Ich könnte Ihnen helfen«, bot Resnick an.
Garrett schüttelte den Kopf. »Wenn Sophie Sie sieht, rennt sie nur noch schneller. Sie bleiben mit Sam hier, bis wir Sie wegbringen können.«
»Ich fühle mich ja so geschätzt«, erwiderte Resnick trocken.
Garrett ignorierte ihn und eilte zur Tür hinaus.
Sam drehte sich weg und hielt das Handy wieder ans Ohr. »Sprich, Rio. Mach’s kurz.«
»Es ist wirklich übel, Sam. Dein Vater hatte einen Herzinfarkt.«
Sam stolperte und musste sich am Küchenschrank festhalten. »Wie bitte?«
»Er liegt auf der Intensivstation und wird bestens versorgt.«
Als Rio nichts weiter sagte, fragte Sam: »Was sonst noch? Spuck’s aus.«
Lieber Gott, lass ihn nicht sterben. Nicht meinen Dad.
»Deine Mom ist verschwunden.«
»Wie bitte? Wie zum Teufel …? Was meinst du mit ›verschwunden‹? Sie würde doch niemals von Dads Seite weichen.«
»Ich weiß. Verdammt, Sam, ich weiß. Es tut mir leid. Ich habe Mist gebaut. Ich weiß immer noch nicht, wie es passieren konnte. Ich habe sie nicht mal mit ihm im Krankenwagen mitfahren lassen. Ich habe ihr gesagt, dass Rusty und sie ohne mich nirgendwo hingehen dürfen. Ich habe sie höchstpersönlich hingebracht. Meine Leute sind hier in einem Wartezimmer, das nur für deine Familie reserviert ist. Ich hatte extra um einen Raum nur für uns gebeten. Die Intensivstation ist lückenlos gesichert. An allen möglichen Eingängen steht jemand. Deine Mom durfte vor ein paar Stunden zu deinem Vater hinein. Nachdem sie rauskam, ist Donovan reingegangen. Sie schien alles ganz gut zu verkraften. Sie hat ein paar Minuten mit Rusty gesprochen, und dann ist sie auf die Toilette gegangen. Ich habe einen der Männer mitgeschickt. Er ist vor der Tür stehen geblieben. Als die beiden nicht zurückgekommen sind, bin ich nachschauen gegangen. Er lag tot in einer der Kabinen, und deine Mom war nirgendwo zu finden. Ich sehe mir gerade die Videos der Sicherheitskameras an, und der Rest meines Teams stellt das Krankenhaus auf den Kopf.«
»So eine gottverdammte Scheiße!«
Noch nie in seinem Leben hatte Sam sich so hilflos gefühlt. Alles geriet außer Kontrolle, und er wusste nicht, wie er es aufhalten sollte.
»Ich werde dieses Schwein kriegen.« Rio schäumte vor Wut. »Dieser Dreckskerl macht Jagd auf wehrlose Frauen. Erst Sophie und jetzt Marlene. Er hat einen meiner Männer umgebracht.«
»Ich weiß nicht, was er will, aber das werden wir vermutlich in Kürze rausfinden«, erwiderte Sam. »Ich kann nur hoffen, dass er bereit ist, zu verhandeln.«
Sein Magen spielte verrückt, und er hätte sich am liebsten übergeben. Seine Hand zitterte, und er musste das Handy fest gegen das Ohr pressen, um es nicht fallen zu lassen.
»Sorg dafür, dass Rusty und meinem Vater nichts passiert. Tu alles, was nötig ist. Gib mir regelmäßig Bescheid, wie es ihm geht. Und pass auf Donovan auf, dass der ja keinen Blödsinn macht. Ich komme, so schnell ich kann.«
»Ich kümmere mich höchstpersönlich um ihre Sicherheit«, erwiderte Rio leise. »Es tut mir leid, dass ich dich so enttäuscht habe.«
Sam schloss die Augen und ließ die Hand mit dem Telefon sinken.
»Alles okay, Sam?«
Sam drehte sich um. Resnick stand nicht weit von ihm entfernt, die Hände in die Hosentaschen vergraben.
»Dieses Schwein hat meine Mutter«, sagte er mit rauer Stimme. »Mein Vater liegt mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus, und dieses Schwein hat sie entführt, als sie auf die Toilette ging.«
Resnick fuhr sich entsetzt mit der Hand durch die Haare. »Meine Güte, Sam. Das tut mir leid.«
Sam ballte die Hand zur Faust und knallte sie gegen den Küchenschrank. Das Holz splitterte, und ein heftiger Schmerz fuhr durch seinen Arm.
»Ich muss Sophie finden. Dann muss ich zu meinem Dad fahren. Und dann schnappe ich mir dieses Schwein.«
Er starrte Resnick an und legte seine ganze Wut in diesen Blick.
»Kommen Sie mir ja nicht in die Quere und halten Sie Ihre Leute zurück. Ich kann es wirklich nicht brauchen, dass Sie ausgerechnet jetzt beschließen, auf Mouton loszugehen, und meine Mutter gerät dabei ins Kreuzfeuer.«
Resnick zog ein zerknülltes Päckchen Zigaretten aus der Brusttasche und schob sich hastig eine zwischen die Lippen. Er zündete sie an und inhalierte tief. Dann blies er den Rauch langsam wieder aus.
»Ich
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