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KGI: Tödliche Rache (German Edition)

KGI: Tödliche Rache (German Edition)

Titel: KGI: Tödliche Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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kann mir nicht erklären, wieso er das Risiko eingeht, sie bis auf das Territorium der Vereinigten Staaten zu verfolgen.«
    »Außer wenn sie irgendetwas besäße, das er unbedingt haben will«, entgegnete Sam grimmig.
    Garrett nickte. »Genau.«
    Sam wandte sich Richtung Badezimmer, blieb dann aber stehen. Er musste seine Ungeduld unbedingt zügeln. Er hatte Sophie tief verletzt, weil er sie nicht vorgewarnt hatte. Sie würde nicht mehr sehr entgegenkommend sein, nachdem er ihr Vertrauen verspielt hatte.
    Zum wohl hundertsten Mal hinterfragte Sam seine Entscheidung, Resnick ein Gespräch mit Sophie zu ermöglichen. Er hatte den Mann, von dem sie so viele Aufträge bekamen, nicht vor den Kopf stoßen wollen, aber mit seiner Zustimmung hatte er das Geschäftliche über das Wohl seines Kinds gestellt, und das machte ihn ganz klar zum Oberarschloch.
    Er hatte gehofft, Sophie würde nichts wissen, Resnick zufrieden abziehen und Sophie nicht mehr »von Interesse für die nationale Sicherheit« sein. So würde es nun nicht ablaufen, stattdessen durfte er sich mit einer Frau herumschlagen, die sich von ihm verraten fühlte.
    P. J. überwachte das Gelände im Zwei-Minuten-Rhythmus. Sie war darauf trainiert, jede kleine Abweichung zu bemerken. Es war eine verdammt langweilige Arbeit, aber P. J. hätte sich nie erlaubt, aus Langeweile nachlässig zu werden. Ein winziger Fehler konnte Leben kosten, und Geduld zu haben hatte sie auf die harte Tour gelernt, als sie noch beim SWAT-Team, einer Spezialeinheit der Polizei, gewesen war.
    Manche Lektionen lernte man aus dem Lehrbuch, andere aus bitterer Erfahrung. Letzteres war nicht die angenehmste Lehrmethode, aber die nachhaltigste.
    Wieder suchte sie mit dem Fernglas das Gelände ab, und als sie beim Haus ankam, stockte ihr der Atem. Sie konnte kaum glauben, was sie da sah.
    »Aber hallo«, murmelte sie.
    Sophie kletterte aus dem Fenster. Gar nicht schlecht für eine Schwangere. P. J. hatte immer die Vorstellung gehabt, schwangere Frauen wären völlig unleidlich und in etwa so anmutig wie ein Elch, aber Sophie war in null Komma nichts aus dem Fenster und flitzte schnell wie ein Hase Richtung Wald.
    Mist.
    »Steele, wir haben ein Problem. Subjekt flieht Richtung Wald, in nördlicher Richtung.«
    »Wie bitte?«
    Ja, sie konnte es selbst kaum glauben.
    Sie wiederholte die Information und hörte Steele leise fluchen.
    »Dolphin, du kommst mit. Cole, du und P. J. haltet weiter Wache. Verständigt Sam. Sagt ihm, Dolphin und ich kümmern uns um die Sache.«
    »Ihr beiden habt immer den ganzen Spaß, und ich muss hier im Baum hocken bleiben«, beschwerte sich P. J. Nicht dass sie sich gern mit einer Schwangeren angelegt hätte. Schwangere hatten für ihren Geschmack zu viel Ähnlichkeit mit Pitbulls. Mit einem Mann nahm sie es jederzeit auf, keine Frage.
    Sie drückte den Knopf, der die Kommunikation mit ihrem Team beendete, und unterrichtete Sam mit knappen Worten über den Vorfall.

21
    »Sie ist was?«, brüllte Sam.
    Er riss das Empfangsgerät aus dem Ohr und lief den Flur entlang zum Badezimmer. Verdammter Mist. Verdammter Mist! Das Badezimmer war leer. Das Schlafzimmer ebenfalls. Und das angelehnte Fenster bestätigte ihm, dass P. J.s Bericht stimmte.
    »Verdammt!«
    »Was ist los?«, fragte Garrett, der in der Tür auftauchte.
    Resnick, der neben ihn getreten war, runzelte sorgenvoll die Stirn.
    »Sie ist weg. Sie ist aus dem Fenster geklettert. P. J. hat sie Richtung Wald laufen sehen. Steele und Dolphin haben die Verfolgung aufgenommen.«
    Als Resnick fluchte, explodierte Sam vor Wut. Er sprang auf ihn zu und knallte ihn gegen die Wand im Flur.
    »Halten Sie sich ja von ihr fern. Sie verschwinden auf der Stelle und vergessen, dass sie je existiert hat, kapiert?«
    »Das kann ich nicht, Sam. Das wissen Sie doch.«
    »Dann tun Sie es mir zuliebe.«
    Resnick stieß einen tiefen Seufzer aus und sackte in sich zusammen. »Verdammt noch mal, Sam. Ausgerechnet jetzt verlangen Sie von mir, dass ich Ihnen einen Gefallen tue?«
    Sam ließ Resnicks Hemd los. »Wir müssen los. Sophie ist irgendwo da draußen. Vermutlich glaubt sie, ich hätte vor, sie Ihnen auszuliefern.«
    Während Sam den Flur hinuntereilte, begann sein Handy zu klingeln. Er sah Rios Nummer im Display und blieb stehen.
    »Sam hier.«
    »Sam, wir müssen reden. Es ist etwas passiert.«
    Mist. Sam spürte, wie sich seine Muskeln in einer bösen Vorahnung verkrampften.
    »Kann das warten? Sophie ist abgehauen. Dolphin und

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