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Kiara & Alina

Kiara & Alina

Titel: Kiara & Alina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiara Singer
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benutzt, sie behandelt wie ein Stück Fleisch. Immer noch klangen ihr seine Worte in den Ohren, sie sei nur zu seinem Vergnügen und dem anderer da. Und dieses Vergnügen hatte er mit ihr. Sie hatte Dinge mit sichmachen lassen, die sie noch vor einigen wenigen Tagen niemals zugelassen hätte. Sie schämte sich.
    Und dann noch seine Sprüche. »Es ist schon erstaunlich, was Frauen alles machen, wenn sie nur ordentlich erzogen sind«, war noch einer der harmloseren. Es war diese betont abwertende Art, die ihr so zusetzte. Sie empfand das noch viel entwürdigender als den Sex, zu dem sie von ihm gezwungen wurde. Aber warum spürte sie gerade bei solchen Sätzen ihre Lust besonders intensiv, und warum wurde sie dabei ganz besonders feucht?
    Mark benutzte sie, so wie es ihm gerade in den Sinn kam. Aber sie schien ihm tatsächlich Freude zu bereiten, ihm in dem Moment wirklich zu gefallen. Dieses Gefühl hatte sie bei Jens nie gehabt. Er schlief mit ihr, als wäre sie nicht wirklich gemeint. Okay, das sagte Mark eigentlich auch. Er sagte sogar, sie wäre nur ein Objekt, lediglich für den Gebrauch bestimmt.
    In Kiara stieg eine unbändige Wut hoch. In den letzten Stunden war sie streng genommen mies behandelt worden, aber von Jens irgendwie noch viel mehr. Und zwar schon immer.
    Wenn Jens nur geahnt hätte, was sie alles machen würde, was er hätte haben können, hätte er es nur einmal verlangt. Sie wollte ja gefallen, sie wollte es gut machen, sie wollte einem Mann Spaß im Bett bereiten. Warum hat er sich nie genommen, was ich zu bieten habe? Das beweist doch, dass ich ihm egal war, dass ich ihm doch nicht so gefallen habe, wie er es stets behauptet hat!, ging es ihr durch den Kopf.
    Für einen Mann, der ihr gefällt und der sie wirklich will, würde sie alles tun. Wenn es darum ginge, für Fremde die
    Beine breit zu machen, sie würde nicht einen Augenblick zögern, das wurde ihr mehr und mehr bewusst. Ihr war es peinlich, sich das zuzugestehen. Wie passte das in ihr Weltbild der selbstbewussten, emanzipierten Frau, die sie noch bis vor wenigen Stunden gewesen war? Wie konnte sie sich so entwürdigen und benutzen lassen und die Augenblicke doch gleichzeitig so genießen?
    Kiara musste aufpassen, sich da nicht in etwas hineinzusteigern. Das konnte sie nämlich ziemlich gut.
    Ihre Gedanken kreisten um das bisher Erlebte. Sie war gerade mal ein paar Stunden hier, und dieser Mann sprach mit ihr, als hätte sie sich bereits für alle Zeiten dafür entschieden, seine Lustsklavin zu sein. Kein Zweifel, sie hatte die bisherigen Stunden sehr genossen, auch wenn sie sich mit Händen und Füßen gegen diese Erkenntnis wehrte. Sie hatte eine Sexualität kennengelernt, die ganz anders war als die, die sie bisher erlebt hatte. Sie merkte, wie er sie bereits in seinen Bann zog, und wenn es so weiterginge, würde sie wohl in drei Stunden so ziemlich alles unterschreiben. Dies galt es zu verhindern.
    »Aber ich habe doch noch gar nicht richtig zugesagt. Müssen wir da nicht erst noch etwas miteinander vereinbaren?«
    »Und was sollen wir vereinbaren?«
    »Na, irgendetwas Schriftliches. Hab ich mal in einem Buch gelesen. Also so was in der Art wie: ›Die Sklavin verpflichtet sich, dem Gebieter für die Dauer des Vertrages uneingeschränkt und unverzüglich zu gehorchen und sich von ganzem Herzen um sein Vergnügen und Wohl zu bemühen.‹ Wo so etwas drinsteht, was du eben gesagt hast. Und dem ich zustimmen muss. Keine Ahnung, wassonst auf Dauer noch alles auf mich zukommen könnte. Vielleicht sage ich heute, ich will deine Sklavin sein, und morgen verlangst du dann Dinge, denen ich nie zugestimmt hätte.«
    Mark runzelte die Stirn. Wieder spielte er gedankenverloren und fast abwesend an ihren Nippeln. Sofort wurde sie feucht zwischen den Beinen, und ihr wurde klar, dass sie auf diese Weise alles unterschreiben würde. Irgendwie war diese Unterhaltung so nicht fair.
    »Liebling, wir beide sind erwachsene Menschen. Wir brauchen diese Verträge nicht. Außerdem, was willst du da unterschreiben? Die meisten dieser Verträge sind ein einziger Freibrief für den Sklavenhalter, so nach dem Motto: Ich darf alles fordern, und du musst alles geben. Dafür braucht es keine Tinte. Ich habe dir doch erklärt, wie es läuft. Du bist mein Eigentum, Punkt! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Eigentum verpflichtet aber auch. Ich achte zum Beispiel sehr darauf, dass dieses Haus hier immer gut in Schuss ist. Glaub mir, diesem Haus ergeht es mit einem

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