Kiara & Alina
gezählt hätte. Und beide Male so, dass es immer nur um deren Spaß ging. Darf es sonst noch was sein?«
Michael musste schallend lachen, zu süß sah sie mit ihrem Schmollmund und in ihrer Nacktheit aus. Er legte ihr eine Hand auf die Hüfte, mit der anderen strich er ihr über die Lippen, um sich dann aber doch wieder ihren Brüsten zu widmen.
Kiara erschrak ein wenig. Ohne auch nur darüber nachgedacht zu haben, hatte sie sich ihm wieder angeboten, ihm ihre Brüste unwillkürlich entgegengestreckt. Spätestens am Montag hat er mich zu einer billigen Nutte dressiert, dachte sie grimmig bei sich.
»Kiara, ich verstehe genau, was du meinst, aber mach es dir nicht schwerer, als es ist. Du möchtest angefasst werden, das ist so deutlich zu spüren. Und wenn das nicht passiert, dann wirst du eingehen wie eine Primel. Dein ganzer Körper sagt: ›Fass mich an, mach etwas mit mir.‹ Sorry, aber Mark hat recht. Du hast dich längst entschieden, du weißt es nur noch nicht. Natürlich stellt das jetzt dein ganzes Leben auf den Kopf, aber damit kommst du locker zurecht. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Du veränderst dein Leben in etwas, was dir mehr entspricht,was besser für dich ist. Du wirst dabei gewinnen. Und das wirst du dir nicht entgehen lassen, egal, welche Prinzipien jetzt noch dagegensprechen mögen. Also ich freue mich auf die Zeit mit dir. Und glaub mir, ich werde absolut nichts auslassen. So zurückhaltend wie heute werde ich nicht immer sein. Wir sehen uns gleich beim Essen.‹‹
Kiara sprang noch einmal kurz unter die Dusche. Wenige Augenblicke später machte sie den zweiten Versuch, nun endlich etwas zu essen. Mark hatte ihr ihre Kleidung bereits zurechtgelegt.
»Kiara, was ist deine Lieblingsspeise?«
»Ah, ich esse eigentlich fast alles gern. Ich mag gern Süßes, Spaghetti, Pizza, aber auch Fleisch und Fisch.«
»Na, da wirst du dich wohl ziemlich umstellen müssen. Du erinnerst dich hoffentlich noch: Dein Körper ist mein Eigentum. Und ich achte sehr darauf, dass es diesem gutgeht. Süßes, Spaghetti, Pizza, Körnerfraß, Brot, Softdrinks und was es sonst noch so alles geben mag, ist ab heute tabu.«
Kiara sah ihn verständnislos an. »Ja und was dann?«
»Deine Hauptspeise wird Fleisch sein. Wie meine übrigens auch. Heute Abend gibt es kalten Braten. Dort hast du ein paar Soßen. Die Sauce béarnaise ist nicht zu verachten, dazu gibt es etwas Gemüse, ein paar Kartoffeln. Du tust gut daran, dich in erster Linie an Fleisch zu halten.«
»Ich mag Fleisch, und ehrlich gesagt, Mark, ich würde heute Abend fast alles essen.«
Mark und Michael lachten.
»Ich lasse mir das Essen manchmal von Feinkost Meyer frei Haus liefern, wie heute. Aber noch häufiger gehe ich essen. Manchmal sind das Geschäftstermine, dann müsstestdu dich selbst versorgen, aber darüber reden wir noch. Ansonsten möchte ich von dir begleitet werden, allerdings dann in einer angemesseneren Kleidung, die wir noch zusammen aussuchen. Gelegentlich bin ich auch privat eingeladen. Für manche dieser Einladungen wärst du jetzt schon ziemlich gut angezogen.«
Kiara schaute irritiert von ihrem Essen auf.
»Hab ich das jetzt richtig verstanden? Du möchtest, dass ich zu dir ziehe. Und wir gehen zusammen auf Sexpartys?«
»Ich möchte nicht, dass du zu mir ziehst, sondern du wirst zu mir ziehen.«
Marks Blick verfinsterte sich. »Rede ich hier vielleicht mit den Wänden oder was? Du wirst nächste Woche einen Umzug organisieren, hierherziehen und deine Wohnung auflösen. Meinst du, ich lasse mich auf eine Sklavin ein, die jederzeit heulend das Haus verlassen kann? Du kannst deine ganzen Geschäfte von hier aus erledigen. Dir wird es an nichts fehlen.«
Kiara erschrak ein wenig wegen seines harschen Tonfalls. »Aber wie soll das in der Praxis gehen, Mark? Ich muss manchmal in die Redaktionen, meine Manuskripte anbieten und besprechen. Vieles ist heute übers Internet möglich. Aber ganz normale Face-to-Face-Meetings sind noch immer nicht vollständig zu ersetzen. Außerdem bin ich hin und wieder zu Kongressen eingeladen, und andere möchte ich von mir aus besuchen. Ja, und dann habe ich einige Freundinnen, die ich auch nicht aufgeben möchte.«
»Du wirst einen eigenen kleinen Wohnbereich haben, der auch separat begehbar ist. Dort kannst du auch Besuchempfangen. Allerdings hast du kein Recht, das Anwesen ohne Absprache zu verlassen. Du kannst Freundinnen in der Stadt, in deren Wohnungen oder wo auch immer besuchen,
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