Kiara & Alina
Ellen lässt sie zum Beispiel für eine Internet-Website Cumshots machen. Ich würde es nicht mögen, wenn man mein Gesichtso im Internet sehen kann. Aber ich habe kein Problem damit, wenn mir ein Mann in den Mund oder ins Gesicht spritzt. Für Alina muss das die Hölle sein. Und sie hat keine Hoffnung. Sie hatte wohl mal gehofft, dass ihre Liebe erwidert wird. Aber eine solche Hoffnung kann es nicht geben, wenn du verstehst, was ich meine. Wie soll sie als Sklavin hoffen dürfen?«
»Und was kümmert es dich und mich?«
»Mark, du weißt, dass ich dich sehr schätze. Ich habe in der Zeit mit dir sehr viel gelernt und unendlich viele neue Erfahrungen gemacht. Ohne dich wäre das nie möglich gewesen. Ich bin dir wirklich sehr dankbar dafür, und ich möchte weiterhin deine Sklavin sein. Ja, das möchte ich wirklich. Ich möchte dich auch nicht enttäuschen. Aber du weißt auch, dass ich Alina sehr lieb habe. Ich bin in großer Sorge um sie. So wie sie da bei Ellen lebt, das kann nicht gutgehen. Eine Lesbe kann nicht Sklavin einer Frau sein, die andere Frauen verachtet und vermutlich Lesben im Besonderen. Versteh doch bitte: Sie ist dort gefährdet. Das ist kein Spiel! Wir haben eine Vereinbarung getroffen, und ich habe mich darauf eingelassen. Du warst immer sehr fair zu mir. Ich möchte unseren Vertrag auch in Zukunft erfüllen. Und wenn du es verlangst, halte ich sofort meinen Mund. Wenn du mich auch ein bisschen gern hast, ich meine wirklich gern hast, dann hör mir bitte in diesem Punkt einfach mal zu. Bitte!«
Tränen liefen ihr übers Gesicht.
In den nächsten zehn Minuten sagte Mark kein Wort. Kiara saß schweigend neben ihm und hielt den Kopf gesenkt. Sie bogen in die Taunusstraße ein und näherten sich dem Frankfurter Bahnhofsviertel. In der Ferne konnte siebereits die Neon-Reklamen der einschlägigen Etablissements des Frankfurter Rotlicht-Viertels erkennen.
»Kiara, ich habe verstanden, was du mir sagen wolltest. Ich denke über uns beide noch mal nach und bespreche mich auch mit anderen, insbesondere mit Michael. Bei Gelegenheit teile ich dir dann meine Entscheidung mit.
Wie auch immer. Wegen Roberts Anruf habe ich mich zu einer Bestrafung veranlasst gefühlt. Zugegeben, diese Entscheidung wäre nach unserem Gespräch von eben anders ausgefallen. Vielleicht sollte ich dich öfter einmal etwas länger zu Wort kommen lassen.
Nun habe ich aber die Bestrafung bereits vereinbart. Bitte akzeptier das. Aber du hast mir ja eben ohnehin gesagt, dass du sehr viele interessante Erfahrungen dank mir gemacht hast. Und heute kannst du eine weitere machen. Ist das so okay für dich?«
Kiara lächelte. Das Gespräch mit Mark hatte ihr sehr gutgetan. Sie war so froh darüber, sich ihm endlich anvertraut zu haben. »Mark, ich bin deine Sklavin, natürlich akzeptiere ich deine Bestrafung. Und auch diesmal werde ich dich nicht enttäuschen … Danke.«
Am Hauptbahnhof
Mark bog in die Elbestraße ein und hielt an.
Viktor hätte die Karikatur eines Zuhälters sein können: groß, kräftig, übergewichtig, am ganzen Körper tätowiert, brutale Fratze, Macho-Gehabe, Glatze, Goldkettchen, Rolex. Und: Viktor war Zuhälter.
Mark überreichte ihm Kiara. »Morgen früh um zehn hole ich sie wieder ab.«
»Hier treiben wir den Weibern ihre Flausen aus dem Kopf. Wirst sehen, Mark.«
Viktor schob Kiara in sein Zimmer.
»So, Kindchen. Du darfst diese Nacht exklusiv für mich anschaffen, und zwar gleich hier vorn in einem Zimmer in der Taunusstraße. Aber damit das auch klappt, erkläre ich dir erst mal, wie der Laden läuft. Ich habe gehört, du hast neuerdings ständig was mit anderen Weibern. Das treibe ich dir aus. Jedes Mal, wenn du dich wieder auf eine eingelassen hast, darfst du hier anschaffen und den Jungs einen blasen. Das machen wir dann so oft und so lange, bis du jegliches Interesse an Weibern verloren hast. Noch besser: Du bringst deine Freundin gleich mit. Dann hab ich euch im Doppelpack: die eine hier, die andere auf dem Straßenstrich. Ja, und wenn das immer noch nicht reicht, dann kommt eins zum anderen: erst Straßenstrich, dann Autobahnraststätten, schließlich Tschechien. Also, mach ruhig so weiter, dann habe ich ein prima preiswertes Pferdchen mehr im Stall. Oder auch zwei.«
Er taxierte Kiara von oben bis unten.
»Lass erst mal sehen, was du zu bieten hast.« Seine Handbewegung ließ erkennen, dass er ihren Körper meinte. Kiara zog sich aus.
»Ja, prima. Damit lässt sich was anfangen. Was
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