Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)
aus.
„Gartenparty?“, fragte die Königin verwundert.
„Ja, Keela und ich haben beschlossen, dass wir eine kleine Gartenparty geben, wenn Lory und Charly hier sind.“
„So, habt ihr das?“, sagte Mortociar schmunzelnd.
„Das ist eine ausgezeichnete Idee“, stimmte Moreena zu. „Aber wir müssen dafür erst Vorbereitungen treffen, mein Kind. Sooo schnell geht das nicht. Wir könnten in drei Tagen das Fest veranstalten. Dafür sollten wir auch noch ein paar Gäste einladen, nicht wahr?“
„Aber nicht so viele. Und keine Diplomaten“, sagte Solima und verzog das Gesicht.
Berka lachte.
„Nein, kleine Nichte, auf Diplomaten habe ich auch keine Lust. Aber wir sollten schon ein paar Leute einladen, damit es lustiger wird. Du brauchst doch auch einen Tanzpartner. Wir könnten Kolisz mit seinem Sohn einladen, was meinst du?“ Berka zwinkerte seiner Nichte zu.
„Muss ich ihn auch küssen?“, fragte Solima, und alle lachten über ihr entsetztes Gesicht.
„Nein“, sagte Marruk mit einem Grinsen. „Wenn er dich küsst, müsste ich ihn sogar zum Kampf fordern und das würde nur Komplikationen geben. Aber tanzen könntet ihr, und wenn ihr beide alt genug seit, dann kann er noch einmal bei mir anfragen, ob er dich küssen darf.“
„Ich hoffe, ich werde nie sooo alt. Ich finde Küssen eklig.“
Marruk machte ein gespielt beleidigtes Gesicht.
„Heißt das, du magst mich nicht mehr küssen?“, schmollte er, ein Kichern unterdrückend.
„Bei dir ist das etwas ganz anderes“, versicherte Solima ernst. „Du sabberst nicht.“
Wieder lachten alle und Keela musste sich gegen ihren Willen eingestehen, dass Marruk Seiten an sich hatte, die sie ihm gar nicht zugetraut hätte. Zwar hatte sie schon bei ihrer Rettung festgestellt, dass er seine kleine Tochter liebte, doch dass er so verspielt und humorvoll sein konnte, hätte sie nicht gedacht. Das passte nicht zu dem arroganten Macho, den sie in ihm sah.
„Sie kommen!“, rief Solima plötzlich aufgeregt und sprang von ihrem Stuhl auf, um den Frauen entgegenzurennen.
Alle drehten sich um und tatsächlich kamen Lory und Charly in Begleitung von Kordan und Amano, durch den Park auf sie zu. Kordon war ein eiskalter, riesenhafter Mann, der Marruk um noch gut einen halben Kopf überragte. Seine blonden Haare trug er im Gegensatz zu all den anderen Carthianern igelig kurz geschnitten und seine Augen waren eisblau und beunruhigend gefühllos. Sein kantig geschnittenes Gesicht mit dem breiten Kinn und scharf geschnittener Nase war attraktiv, doch ohne jegliche, sichtbare Regung. Keela bezweifelte nicht, dass er ein loyaler Krieger war, doch als Mann verursachte er ihr eine Gänsehaut der unangenehmen Art. Im krassen Gegensatz dazu stand der dunkle Amano. Er sah aus wie der typische Latino von einem dieser Nackenbeißer-Cover auf den alten Büchern ihrer Oma. Lange schwarze Locken, dunkelbraune Augen, tiefe Sonnenbräune und ein umwerfendes Lächeln, dass sein Grübchen im Kinn zum Vorschein brachte.
Charly winkte lachend und lief Solima entgegen. Die beiden umarmten sich und Keelas Blick glitt von den beiden zu Lory, die einen eher grimmigen Eindruck machte. Kordan, der neben ihr lief, sagte etwas zu ihr, was Keela aufgrund der Entfernung nicht verstehen konnte, doch es musste etwas gewesen sein, mit dem Lory nicht einverstanden war, denn sie blieb stehen und wandte sich Kordan zu, den Finger in seine massige Brust pickend redete sie hitzig auf ihn ein. Beide starrten sich wütend an, dann wandte sich Lory von ihm ab und marschierte weiter. Kordan schüttelte den Kopf und folgte ihr mit unbeweglicher Miene.
„Mir scheint, Kordan hat endlich jemanden gefunden, der es mit ihm aufnehmen kann“, sagte Berka lachend. „Ich habe noch nie erlebt, dass eine Frau es wagt, sich offen mit ihm anzulegen.“
„Lory ist es gewohnt, mit Schurken und Bösewichten umzugehen. Sie ist FBI-Agentin“, erklärte Keela.
„Was ist eine FBI-Agentin?“, wollte Mortociar wissen.
„Das FBI ist eine spezielle Ermittlungsbehörde der Polizei bei uns. Es sind die harten Jungs, ähm und Mädels natürlich, die sich um die wirklich bösen Jungs wie Terroristen und Serienkiller und so weiter kümmern. Sie sind besser ausgebildet, als gewöhnliche Polizisten.“
„Du meinst, sie ist eine Kriegerin?“, fragte Berka fasziniert.
„Ähm, so ähnlich. Ich hab sie kämpfen sehen. Sie hat ein paar fiese Tricks drauf. Ich würde mich nicht mit ihr
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