Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)
Gefährten ist, doch er hat unter ihrem Verlust immerhin so sehr gelitten, dass er keine neue Gefährtin mehr wollte.“
„Das ändert nichts!“, knurrte Abziarr.
„Hat Marruk gewusst, dass Solima nicht von ihm ist?“
„Er wird es gemerkt haben. Sie war bereits im dritten Monat, als die Verbindung geschlossen wurde.“
„Dann müsst ihr doch anerkennen, dass Marruk sich sehr gut um Solima kümmert. Er liebt sie wie sein eigen Fleisch und Blut und er ist ein wundervoller Vater.“
„Ich rechne ihm das durchaus an. Deswegen und weil ich Euch schätze, gebe ich ihm einen fairen Kampf. Er könnte durchaus gewinnen und mich töten. Habt Ihr denn so wenig Vertrauen in Euren Gefährten?“
Keela blickte Abziarr an und mit einem Mal sah sie alles ganz klar. Ihr Herz krampfte sich zusammen.
„Ihr wollt, dass er Euch tötet, nicht wahr?“, flüsterte sie bestürzt. „Ihr wollt nicht mehr Leben. Ihr wollt, wie Ihr Männer das nennen würdet, ehrenvoll im Kampf aus dem Leben scheiden.“
Abziarr lächelte, doch er sagte nichts. Er stritt es jedoch auch nicht ab.
„Wie lange wird es dauern, bis Marruk hier ist?“
„Er wird morgen eintreffen. Fühlt Euch in der Zwischenzeit wie zuhause. Wenn Ihr Euch im Schloss verlauft, fragt Maara, sie wird Euch den Weg in Euer Zimmer weisen. Wenn Ihr etwas braucht, fragt einen Dienstboten oder Maara, falls niemand erreichbar sein sollte. Ich bitte Euch nur, nicht zu versuchen, das Schloss zu verlassen. Maara würde Euch ohnehin nicht hinauslassen.“
Keela erhob sich, innerlich vor Wut, Verzweiflung und Sorge zitternd.
„Ich korrigiere meinen Eindruck von vorhin. Ihr, Hoheit, seid ein Barbar! Wenn Ihr diese Sache wirklich durchzieht, dann seid Ihr wahnsinnig. Denkt an Eure Tochter. Entweder verliert sie ihren Vater oder den Mann, den sie für ihren Vater hält. Das arme Kind kann also nur verlieren. Ihr solltet lieber versuchen, mit meinem Gefährten reinen Tisch zu machen und zu einer friedlichen Einigung zu kommen. Dann könntet Ihr sogar Eure Tochter kennenlernen und ein Teil ihres Lebens werden. Was Ihr zu tun gedenkt, ist nicht ehrenvoll, sondern feige!“
Mit diesen Worten wandte sie sich ab und rauschte aus dem Raum.
König Abziarr schaute ihr nachdenklich hinterher. Er war beeindruckt von dieser kleinen Person. Sie war verdammt clever. Wie hatte sie es geschafft, seine wahre Motivation hinter der ganzen Sache zu erkennen? Aber ihre letzten Worte rangen noch immer in seinen Ohren. Ja. Er war ein Feigling. Er war müde. Müde, um seine Liebste zu trauern. Müde, Krieg zu führen. Müde, zu regieren. Alles machte so wenig Sinn. Wenn er starb, würde sein jüngerer Bruder Alic König werden. Für sein Volk wäre gesorgt. Er wurde nicht gebraucht. Es war nur schade, dass er nicht mehr über diese faszinierende Frau erfahren würde. Es interessierte ihn, woher sie kam und ob alle Frauen auf ihrem Planeten so waren, wie sie. Sie war wirklich ungewöhnlich in jeder Hinsicht.
***
Y-Quadrant, Karrx7
An der Grenze zum Gebiet der Verkuzzi
8. Tag des Monats Lumino im Jahr 7067 Federationszeit
„Da kommt jemand. Ein Junge. Er scheint ein Bote zu sein“, meldete der Krieger Jeffe.
Marruk wandte sich um und auch sein Vater tat ihm gleich. Tatsächlich kam ein Bursche von etwa zwölf Jahren durch den Wald auf sie und die unsichtbare Barriere zu. Als er die Barriere erreicht hatte, hielt er ein Amulett in die Höhe und trat danach unbeschadet durch das magische Energiefeld.
„Eine Botschaft von König Abziarr, Mylords.“
Marruk riss dem Jungen die Nachricht aus der Hand und entfaltete sie hastig.
Marruk!
Ich habe deine bezaubernde Gefährtin zu Gast auf meinem Schloss. Eine Locke ihres schönen Haares schicke ich als Beweis anbei. Sie ist eine außergewöhnliche Frau. Nicht nur schön, sondern auch loyal. Sie kam freiwillig, als ich ihr erzählte, du wärst mein Gefangener. Wirklich herzergreifend. Jetzt weißt du sicher zu schätzen, welche Gefühle man für seine wahre Gefährtin haben kann, nicht wahr? Und der Gedanke, dass ein anderer Mann die Frau bekommt, die man so sehr liebt, tut weh, macht einen rasend, habe ich recht?
Ich habe nie geglaubt, dass ich einmal die Chance bekommen würde, mich für das, was du getan hast, zu revanchieren. Doch wie es aussieht, bin ich ein glücklicher Mann. Doch im Gegensatz zu dir bin ich bereit, dir eine Chance zu geben, für deine Liebste zu kämpfen. Komm allein und unbewaffnet. Wir werden einen fairen Kampf haben. Mann
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