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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Jet-A an Bord? Irgendein Flugzeug oder einen Hubschrauber dort unten auf den Frachtdecks?»
    Der Kapitän schüttelte den Kopf. «Nein. Nur Autos, Busse, schwere Baumaschinen, Eisenbahnwaggons, Gabelstapler.»
    «Super.» Foxy wandte sich wieder an Odin. «Wir schaffen es vermutlich noch die dreißig Meilen bis zur Mærsk , aber nicht mehr zurück.»
    «Solange wir nur hinkommen und das Schiff zum Abdrehen bringen können – um alles andere kümmern wir uns dann.»
    Foxy fragte stirnrunzelnd: «Warum nicht einfach nur den Schiffsmotor abstellen?»
    «Weil sie sich mitten in einer Fahrrinne befindet.»
    «Wenn wir Sprengstoff hätten, könnten wir sie versenken.»
    «Wir haben aber keinen Sprengstoff.»
    «Wir könnten doch improvisierte Hohlladungen herstellen, aus –»
    «Nein, schau mal her …» Odin studierte wieder die Seekarte. Er tippte auf eine Linie östlich von ihnen. «Die Tancred-Bank.» Er nickte. «Das ist gleich neben dem Schifffahrtsweg, zwanzig Meilen weiter. Laut dieser Karte hier ist es ein Riff. Wir können sie auf Grund setzen.»
    «Das ist besser, als sie einfach zu versenken?»
    «Ja. Ritter sagt, diese Drohnen sind nur zweiundsiebzig Stunden operationsfähig. Diejenigen, die hinter dem Ganzen hier stecken, werden alles tun, um zu verschleiern, dass es je passiert ist. Und wir wissen ja, wie tief sie in unserem System verankert sind. Wenn wir das Schiff versenken oder zulassen, dass sie es abschleppen oder säubern, werden sie einfach nur neue Drohnen bauen und sie wieder loslassen. Aber wenn wir die Ebba Mærsk auf der Tancred-Bank auf Grund setzen, werden Bergungstrupps monatelang zu tun haben. Das traurige Ende des größten Containerschiffs der Welt in heißumstrittenen Gewässern, im Blickpunkt der Öffentlichkeit und mit jeder Menge eindeutiger Spuren und Beweise. Das kann die Welt nicht ignorieren. Die Überreste Tausender von Schiffskillerdrohnen werden beweisen, dass es nicht nur irgendeine Terrorgruppe war.»
    McKinney und Foxy blickten ebenfalls auf die Seekarte. «Okay, wir setzen sie also auf Grund. Und wie kommen wir weg?»
    «Die Ebba Mærsk hat auch ein Rettungsboot. Gehen wir mal davon aus, dass die Crew keine Chance mehr hatte, es auszusetzen. Wir besprühen uns mit Koloniepheromon und flüchten ins Rettungsboot, unmittelbar bevor wir auf das Riff auflaufen.»
    Der Schiffskapitän schüttelte verwirrt den Kopf. «Wovon reden Sie denn – Raubspinnen und Ameisen? Was hat das mit Drohnen zu tun?»
    Evans, der jetzt beträchtlich ruhiger wirkte, winkte ab. «Glauben Sie mir, Sie möchten es lieber nicht wissen.» Er sah Odin, McKinney und Foxy an. «Es ist wirklich toll von Ihnen, nur einen vom Team mitzunehmen. Viel Glück.»
    Ripper studierte den Pheromonbehälter. «Freuen Sie sich nicht zu früh, Mort. Wir müssen trotzdem Kurs auf die Ebba Mærsk halten, um sie gegebenenfalls zu rammen.»
    «Aber Sie wollen doch –»
    Odin fragte sie: «Warum, Ripper?»
    «Was ist, wenn ihr es nicht schafft? Dann muss dieses Schiff hier schon auf Abfangkurs sein, sonst reicht die Zeit nicht mehr.» Sie tippte auf die Seekarte. «Was heißt, dieses Schiff hier wird innerhalb des Angriffsradius der Kolonie sein, ehe wir sicher wissen können, ob ihr es geschafft habt – und wir abbrechen und uns in Sicherheit bringen können.»
    Evans’ Augen weiteten sich. «Wie lange?»
    Odin studierte die Seekarte. «Ich würde sagen, fünfzehn bis dreißig Minuten.»
    «Immer noch besser als über zwei Stunden.»
    Odin nickte und wandte sich dann an die anderen. «Sie hat recht. Irgendwelche Einwände?»
    Evans hob die Hand. Sonst rührte sich niemand.
    «Dann haben wir jetzt alle zu tun. An die Arbeit, Leute. In spätestens einer Stunde starten wir.»

[zur Inhaltsübersicht]
    30
    Der Schwarm
    Linda McKinney sah zu, wie Odin an Deck der Tonsberg , in der Nähe des Sikorsky, liebevoll mit Hugin und Munin Futterfangen spielte. Sie wusste, er verabschiedete sich, da nicht viel dafür sprach, dass sie zurückkehren würden.
    Er blickte zu ihr herüber, und sie ging zu ihm und warf Munin ein Futterpellet zu, das der Rabe mühelos fing.
    «Wir kommen wieder.»
    Er sagte mit steinerner Miene: «Ich hoffe, du hast recht.»
    Foxy legte gerade letzte Hand an die Vorrichtung für die beiden Pheromonbehälter an der Hubschraubernase. Ein Schraubenschlüssel klirrte auf die Decksplatten, und Foxy richtete sich auf. «Okay, so müsste es gehen.»
    McKinney und Odin drehten sich um und sahen, dass die

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