Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)
an seinem Knie und seinem Arm herum. Moskitos machten es sich auf seiner Haut bequem. Er wünschte sich, mehr Klamotten zu tragen. Aber irgendwie fand er das Ganze auch cool. Aufregend. Durch die Wälder zu schleichen wie ein Indianer, fast nackt.
Was, wenn da wirklich gerade irgendwo ein Mädchen gevögelt wird?
Ich hab mir immer gewünscht, bei so was zuzusehen.
Solange wir nicht erwischt werden.
Was, wenn der Typ uns sieht und uns nachrennt?
Gott, er würde uns umbringen.
Jim blieb stehen und schaute sich nach Mike um.
»Was?«, flüsterte Mike.
»Vielleicht sollten wir das besser doch nicht machen.«
»Oh, Mann.«
»Ich meine, was, wenn wir erwischt werden?«
Mike entblößte seine obere Zahnreihe, als jage ein stechender Schmerz durch seinen Körper. Durch die Grimasse schoben sich seine Wangenknochen so weit nach oben, dass sie seine Augen zuzudrücken schienen. »Wir müssen wenigstens einen Blick riskieren«, flüsterte er. »Das ist unsere große Chance.«
Jim nickte. Er wusste, dass Mike recht hatte. Sie hatten zwar schon nackte Frauen in Filmen und Pornoheften gesehen, aber noch nie eine aus Fleisch und Blut. Wenn er jetzt umkehrte, würde er sich dafür später ganz sicher in den Arsch treten.
Wahrscheinlich werden wir sowieso nicht viel sehen, dachte er, als er sich wieder von Mike abwandte und tiefer in den Wald vordrang.
Wahrscheinlich finden wir sie gar nicht.
Nach nicht mal einer Minute nahm er in einiger Entfernung zu seiner Rechten eine Bewegung zwischen den Bäumen wahr. Sein Herz tat einen Satz. Er blieb stehen und streckte seinen Zeigefinger aus.
»Ja«, flüsterte Mike.
Sie bewegten sich langsam in die Richtung, aber Jim konnte nicht viel erkennen. Die Bäume standen zu dicht beieinander und erlaubten durch die winzigen Lücken zwischen den Stämmen kaum eine freie Sicht auf die Person. Schon bald konnten sie jedoch gedämpftes Stöhnen und erneutes Kreischen hören.
Jim duckte sich ganz tief und schlich zu einem Baum, von dem er hoffte, dass er sich nah genug am Geschehen befand, um eine gute Sicht zu ermöglichen. Er ging in die Hocke und hielt sich mit einer Hand am Stamm fest. Mike hockte sich hinter ihn, und Jim spürte das Knie seines Freundes im Rücken.
Als er hörte, wie Mike leise Luft holte, wurde Jim bewusst, dass sein Freund bereits hinschaute.
Jim schob sein Gesicht am Stamm vorbei.
Er schnappte nach Luft.
Spürte, wie seine Eingeweide zusammenschrumpften.
Das Mädchen auf der Lichtung vor ihnen war nackt, genau, wie er gehofft hatte. Schlank und wunderschön, wahrscheinlich nicht älter als 18. Im Sonnenlicht, das zwischen den Bäumen herabfiel, schimmerte ihr Haar golden und ihre feuchte Haut glänzte. Sie war verschwitzt, triefte förmlich. Bis auf die Stellen, an denen wohl ein knapper Bikini ihre Haut bedeckt hatte, schien sie tiefbraun zu sein. Ihre Brüste glichen zwei cremeweißen Hügeln, aus denen die dunkleren Nippel hervorragten. Jim senkte den Blick und er fiel auf sonnendurchflutetes Haar, so fein und dünn, dass er problemlos die sanften Ränder der Ritze zwischen ihren Beinen erspähen konnte.
Das war noch viel, viel besser, als er je zu hoffen gewagt hatte.
Aber auch viel, viel schlimmer.
Schlimmer, weil das Mädchen mit einer Seilschlinge um den Hals an einem Ast hing. Weil sie hin und her zappelte und weinte. Weil in ihrem Mund ein Stück Stoff steckte, um die Geräusche zu dämpfen, die sie von sich gab. Und weil der Mann, der hinter ihr stand, etwas mit ihr anstellte, das ihr furchtbar wehtun musste.
Während Jim die Szene beobachtete, wie erstarrt und atemlos, trat der Mann vor die Frau. Er war noch nicht sehr alt, höchstens 20. Er sah ziemlich gut aus. Er grinste. Bis auf seine Socken und Turnschuhe war er nackt. Er hatte einen riesigen Ständer. In der einen Hand hielt er ein Jagdmesser, in der anderen eine Zange.
Er drehte sich zu dem Mädchen um, lehnte sich ein Stück nach vorn und vergrub sein Gesicht in einer ihrer Brüste. Sie schleuderte ihren Kopf von rechts nach links, einen wilden Ausdruck in den Augen. Durch den Knebel konnte man ihr Wimmern hören. Sie versuchte, den Mann zu treten, verlor dabei jedoch das Gleichgewicht. Das Seil grub sich tiefer in ihren Hals. Ihre Augen traten hervor. Sie gab würgende Geräusche von sich. Dann fand sie ihren Halt wieder und schloss die Augen.
Der Kerl schob sein Gesicht auf ihre andere Brust. Die, von der er sich gelöst hatte, sah nicht länger cremeweiß aus. Sie hatte sich rot
Weitere Kostenlose Bücher