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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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mit ihm machen?«
    »Ich frag mich, ob das eben an der Straße sein Lieferwagen gewesen ist.«
    »Wahrscheinlich.«
    Jim drehte sich um. Grace war auf den Beinen, stand vornübergebeugt und schlüpfte in ihren Rock. Sie richtete sich auf und zog ihn an ihren Beinen nach oben. Jim erhaschte einen Blick auf ihr flaumiges Schamhaar, bevor ihm der Jeansstoff die Sicht versperrte.
    »Der Transporter am Straßenrand, ist das seiner?«
    »Ja.« Grace zog den Reißverschluss zu und schloss den Knopf an ihrer Taille. Dann kam sie mit etwas ungelenken Schritten auf die beiden zu. Sie machte sich nicht die Mühe, ihre Bluse zuzuhalten. Direkt vor Mike blieb sie stehen. »Ich bin Grace«, sagte sie und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Mike.« Er lief dunkelrot an, als er ihre Hand schüttelte.
    »Ihr zwei habt mir das Leben gerettet.«
    Mike zuckte mit den Schultern. »Ich bin froh, dass wir’s getan haben.«
    »Wir überlegen gerade, was wir mit ihm anstellen sollen«, sagte Jim. »Wenn das sein Wagen ist, sollten wir versuchen, ihn da reinzuschaffen, schätze ich. Wir könnten ihn in die Stadt fahren und an die Polizei übergeben.«
    Sie starrte schweigend auf den Mann hinab.
    »Oder wir könnten hier bei ihm bleiben«, schlug Mike vor, »und sie kann die Polizei holen.«
    »Ich bleibe hier«, erwiderte Grace. »Und ihr zwei holt Hilfe.«
    »Machst du Witze?«, platzte Mike heraus.
    »Ja, das solltest du nicht tun. Er kommt sicher bald zu sich.«
    »Mir passiert schon nichts. Er ist gefesselt. Lasst mir einfach das Messer hier.«
    »Aber wir sind mit den Rädern unterwegs«, gab Mike zu bedenken. »Es wird ewig dauern, bis wir in der Stadt sind.«
    »Wir könnten die Karre von dem Typen nehmen«, entgegnete Jim, obwohl er es verrückt fand, Grace allein zurückzulassen. »Oder es fährt nur einer von uns.«
    »Damit meinst du wohl mich«, vermutete Mike und machte ein etwas säuerliches Gesicht. »Du bist derjenige mit dem Probeführerschein.«
    »Das hier ist ein Notfall. Die Bullen werden sich nicht dafür interessieren, ob du ’nen Führerschein hast oder nicht.«
    »Warum nehmt ihr nicht einfach eure Fahrräder?«, schlug Grace vor. »Ich glaube nicht, dass irgendjemand den Lieferwagen benutzen sollte. Wenn die Polizei hier ist, werden sie ihn sicher nach Beweismaterial durchsuchen wollen. Er darf nicht … ihr wisst schon ... verunreinigt werden. Ich glaube, dass er außer mir noch andere Mädchen da drin hatte.«
    »Ehrlich?« Mike klang überrascht.
    »Ja. Hinten drin lagen ein paar Klamotten. Und ich hab Flecken gesehen. Ich glaube, er ist einer von diesen Typen, die durch die Gegend fahren und sich eine Menge Mädchen schnappen.«
    »Ein Serienkiller?«, fragte Jim.
    »Ja, so was in der Art.«
    »M-mein Gott«, stotterte Mike.
    »Wie hat er dich erwischt?«, wollte Jim wissen.
    Sie presste ihre Lippen ganz fest zusammen und sah aus, als kämpfe sie dagegen an, in Tränen auszubrechen. Nach ein paar Augenblicken antwortete sie: »Er hat mich einfach geschnappt.« Ihre Stimme klang viel zu hoch. »Ich war auf dem Weg zu meinem Auto.« Sie schniefte. »Plötzlich stand er hinter mir und … hat mich gestoßen. Mit seinem Messer. Dann sagte er: ›Du kommst mit. Ich will dir was zeigen.‹ Er hat mich gezwungen, zu seinem Lieferwagen zu gehen. Dann hat er mich reingestoßen. Er kannte mich nicht mal. Ich hab ihm nie irgendwas getan.«
    Jims Kehle hatte sich zusammengeschnürt, während er ihr zugehört und mit angesehen hatte, wie sie sich damit quälte, ihnen die Geschichte zu erzählen. Er streckte eine Hand aus und legte sie auf ihre Schulter. Sie schniefte und wischte sich die Nase ab.
    »Ich hatte noch nie … solche Angst. Und dann …« Sie atmete stoßweise. »Was er mir angetan hat …«
    Die Art, wie sie Jim ansah, wie sie sich an ihn lehnte, sagte ihm, dass sie wollte, dass er sie festhielt. Er nahm sie in den Arm. Das Rückenteil ihrer Bluse fühlte sich durchnässt und klebrig an. Sie drückte sich an ihn. Er wünschte sich, dass ihre Bluse weiter geöffnet wäre und sich ihre nackten Brüste gegen seinen Oberkörper pressen würden, so wie gerade eben noch.
    Mike beobachtete sie und runzelte die Stirn. »Kommt schon. Wir sollten wegen diesem Typen besser was unternehmen.«
    »Warum gehst du nicht die Polizei holen?«, schlug Jim vor. »Und ich bleibe hier bei Grace.«
    »Danke, aber: Nein, danke.«
    »Ihr solltet beide gehen«, meinte Grace. »Mir passiert

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