Kill your friends
eine Single aufzunehmen, die nur noch auf die Veröffentlichung wartet. Ein kribbeliges, kleines Scheibchen pornografischen Dancefloor-Schwachsinnsnamens »Fully Grown«. (Der Text ist vollgepackt mit keineswegs subtilen Anspielungen, wie nah die Mädels bereits dem Alter sind, in dem sie mit gesetzlicher Zustimmung vögeln dürfen.) Aber wenn irgendjemand sie wirklich live singen hören würde, flöge der Schwindel innerhalb einer Nanosekunde auf. Derek, der verzweifelt bemüht ist, den kommenden Veröffentlichungsplan aufzufüllen, bettelte zwar fast darum, sie zumindest ein Vollplayback absolvieren zu lassen, aber auch das habe ich ausgesessen. Selbst dieser Versuch wäre angesichts der Tatsache, dass die Mädels dafür vor Publikum hätten tanzen müssen, noch zu brenzlig gewesen.
Ich hatte angenommen, dass sie, wie die meisten Teeniemädchen, in der Lage seien, halbwegs koordiniert herumzuhüpfen, sodass wir mithilfe irgendeines überteuerten Choreografen oder Tanz-Gurus, ein paar Schrittfolgen hinbekämen. Nach Besuch einer ihrer Tanzproben war ich allerdings eines Besseren belehrt. Ihre Bewegungen hatten die Eleganz von … nun, Ackergäule sind dagegen vergleichsweise grazil. Annette und Kelly beherrschten zumindest eine Art Grundfigur: Sie galoppierten wie ferngesteuert mit überzogenem Grinsen von einer Seite der Bühne auf die andere. Jo hatte eine ganz andere Sache am Laufen: Ich wurde das Gefühl nicht los, einem von der Nachgeburt noch glibberigen Babypferd zuzusehen, einem fünf Minuten alten Fohlen, wie es den ersten Versuch unternimmt, aufzustehen. Ihre grotesk langen Beine (wie bei allen Songbirds sind ihre sexuellen Charakteristika geradezu absurd überbetont: Ihr Hintern springt vor wie ein Heckspoiler, die Titten sind sich der Schwerkraft verweigernde Wunderdinger, und Debbies Schamlippen zeichnen sich selbst durch die weiten Combathosen deutlich ab) rutschen bei dem verzweifelten Versuch, die Balance zu halten, unter ihr weg, während sie die Luft wie beim Schattenboxen mit ihren winzigen Fäustchen bearbeitet. Tanzen? Scheiße, Jo kann kaum laufen.
Und das alles war erst der Prolog für Debbie. Aufgrund ihrer tänzerischen Unzulänglichkeiten schien sie die Hoffnung, einen choreografierten Bewegungsablauf zu verinnerlichen, bereits aufgegeben zu haben und konzentrierte sich nun voll auf den sexuellen Aspekt ihrer Performance. Während die Musik sie in einem endlosen epileptischen Anfall durchschüttelte, schob sie ihre Hand tief in die Hose und steckte zwei Finger in ihre Möse. Sie massierte und knetete ihre eigenen Brüste so heftig, dass der Choreograf (der sich zu diesem Zeitpunkt bereits hinter seinem Klemmbrett verschanzt hatte und die ganze Sache mit einer geballten Faust im Mund verfolgte, während ihm dicke Tränen des Schmerzes die Wangen herunterkullerten) dachte, sie würde gerade eine dilettantische Brustamputation an sich durchführen. Dann begann sie den Mikroständer zu reiten. Als der Track seinen Höhepunkt erreichte, ließ sie sich in die Hündchenstellung fallen. Sie wirbelte herum, um uns ihren Arsch zu präsentieren, den sie wie bescheuert schüttelte, während sie ihren G-String packte, ihn wie wild in der Poritze auf und ab zog und sich die Kimme frottierte. Um sie herum joggten derweil Annette und Kelly mit einem idiotischen Grinsen auf ihren Gesichtern pausenlos auf und ab, während Jo wie ein besoffener Schotte auf dem Eis herumtorkelte.
Es sah aus, als würde man sich die Schlusssequenz eines 12-stündigen Junggesellinnenabschieds in Liverpool ansehen.
Aber irgendwie werden wir schon ein Video zusammengestümpert bekommen … Und ich habe immer noch dieses Gefühl Instinkt sollte man das wohl besser nennen. Ich weiß instinktiv, dass ich mit jedem der Mädchen (speziell Debbie) für mein Leben gerne ins Bett steigen würde, um sie auf möglichst versaute und erniedrigende Weise zu vögeln. Und in Geschmacksfragen bin ich vor allem eines: durch und durch Populist. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass irgendein anderes männliches Wesen in diesem Land es irgendwie anders empfindet. Wenn es uns also gelingt, sie so fit zu machen, dass sie einen Fuß vor den anderen setzen können, und wir die Songbirds dann noch mit ein paar netten Liedchen und coolen Klamotten ausstatten, die auch andere kleine Mädchen mögen, könnten wir vielleicht eine Chance mit der Band haben. Möglicherweise kämen wir dann sogar mit diesem Scheißdreck über die Runden.
Ein entfernter
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